Die 1 Gabe

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Bild: Zimmer und Bad von Richelle
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Ich öffnete meine Augen,fröstelte und zog meine decke bis hoch unter das Kinn.
Ich schaute mich in meinem Zimmer um,es war noch dunkel,als mein Blick am Fenster hingen blieb,erfasste mich die Angst.
Das Fenster stand sperr Angel weit offen.
Ich wollte sofort aufspringen und das Fenster schließen,andererseits hatte ich pure Angst, da ich mir zu 100% sicher bin,dass ich das Fenster geschlossen hatte bevor ich mich hin gelegt hatte.
Ich packte meinen ganzen Mut zusammen,versuchte die Angst zu verdrängen,stand auf,rannte zum Fenster und schloss es.
Ich machte schnell das Licht im Raum an.
Atmete  erleichtert aus und ließ mich auf mein Bett fallen,oh man wir haben gerade mal 5 Uhr,ich hätte noch ne ganze Stunde schlafen können,aber jetzt ist es zu spät,ich bin schon hellwach und bis ich wieder eingeschlafen bin kann ich wieder auf stehen.
Also ging ich erst mal ins Bad duschen,danach zog ich mir eine schwarze Jeans,ein bauchfreies weinrotes Top,darüber einen schwarzen Cardigan, meine kleine Herz Kette, Perlen Armbänder, eine Uhr und schwarze Herbst Stiefel mit kleinen Goldenen Ketten dran an.
Zu guter letzt Lockte ich mir meine Haare und ließ sie locker über meine Schultern fallen.
Es ist jetzt 5:46 Uhr,ich hätte jetzt noch 1 Stunde und 14 Minuten bis zum Frühstück.Na toll.
Wie aus dem nichts kam ein sehr kalter und starker Wind auf.Aus reflex zog ich meine arme um den Körper und wollte gucken ob das Fenster wieder offen ist, aber nichts,jedes Fenster war zu.
Pure Angst stieg in mir auf,ich drehte mich als im Zimmer um und wollte gucken woher der Wind kommt aber ich konnte nichts entdecken.
Ich lief auf das Fenster zu,blieb kurz davor stehen und guckte raus,der Schulhof war hell erleuchtet und einige Schüler und Schülerinnen stand dort in einem Kreis,in der Mitte stand ein Tisch mit Kerzen und Kelchen.Unter den Schülern konnte ich Anna aus machen,aber was macht sie denn da,gedanklich machte ich mir eine Notiz sie das nachher zu fragen.
Mein Blick schweifte über alle Schüler,es waren junge aber auch ältere Schüler und Schülerinnen dabei,doch alle hatten dieses Tattoo,das was Anna auch auf der Stirn trägt,eine Mondsichel.
Die kälte in meinem Zimmer störte mich gerade wenig,ich wollte unbedingt wissen was die da unten machen.
Schnell schnappte ich mir eine Wolldecke, mein Handy und richtete meine ganze Aufmerksamkeit auf das Geschehen draußen.
Ein älterer Junge trat in die Mitte des Kreises und fing an zu sprechen,schnell öffnete ich das Fenster um zu verstehen was er sagt.
,,Schön das ihr alle gekommen seit, wir sind heute hier versammelt um ein besonderes Ritual durch zu führen in dieser besonderen Nacht.Seid willkommen zur Feier des vollen Mondes unserer Göttin,Kinder der Nxy!
Einmal im Monat füren wir das Ritual durch.Einmal im Monat dürft ihr legal Menschliches Blut drinken.Einmal im Monat können wir sein wie wir sind.Brüder und Schwester hier dies ist der Kelch unserer Göttin. "Er hielt einen Goldenen Kelch mit glitzer Steinen Verzierungen in die Höhe,so das ihn jeder sehen kann.,, sie schenkt uns einen Schluck ihrer Lebenskraft,nun nehmt diesen Kelch und trinkt, trinkt was sie euch gibt,seit dankbar für eure Gaben." sprach der Junge und hielt den Kelch jedem hin,jeder nahm einen schluck aus dem Kelch und reichte ihn weiter.
Ich wollte gerade das Fenster wieder zu machen als zwei Mädchen langsam auf die Mitte zu schreiteten,das eine Mädchen fing an zu sprechen.
,,In ihrer Schönheit wandelt sie wie wolkenlose Sternennacht.
Vermählt auf ihrem Antlitz sieh'
Des Dunkels Reiz,des Lichtes Pracht.
Der Dämmerung zarte Harmonie,
Die hinstirbt,wenn der Tag erwacht."
Während sie sprach,schritt sie langsam im Kreis entlang.Und als ob ihre Stimme Musik sei,begann das Mädchen,die mit ihr gekommen war,sich im Rhythmus zu wiegen und schließlich anmutig um die äußere Seite des Kreises herumzutanzen.
Ich blickte das Mädchen welches tanzt an.Plötzlich durchzuckte  mich die Erkenntniss,dass es Anna war.Sie trug ein langes Seidenkleid,das über und über mit winzigen Kristallperlen besetzt war,so das das Licht jede ihrer Bewegungen einfung und ihre Gestalt glitzern und funkeln ließ wie den nächtlichen Sternenhimmel.
Ihr Tanz schien das Gedicht zum Leben zu erwecken.
Wie durch Geisterhand waren Anna und die andere am Ende der letzten Strophe in der Kreismitte angelangt.
Wie hypnotisiert von dem geschehen blieb ich am Fenster stehen.
Der Junge stellte sich zurück an den Kreisrand und auch das andere Mädchen stellte sich mit einer grünen Kerze in der Hand an der Kreis Rand.
Anna schritt im kreisrand entlang,sie fing im Osten an,wo ein Junge mit gelber Kerze stand,sie schritt zu ihm und sprach
,,Aus dem Osten rufe ich die Luft.
Ich bitte dich,trage die Gabe der Weisheit in diesen Kreis,auf dass unser Ritual mit Erkenntnis erfüllt sein möge."
Kaum begann Anna zu sprechen spürte ich die Luft um mich herum,sie fegte durch mein Haar und  an meinen Ohren rauschte der Gesang des Windes in Baumkronen.
Anna entzündete die Kerze des jungen und ging im Uhrzeiger sind weiter.
,,Aus dem Süden rufe ich das Feuer.
Ich bitte dich,entfache in diesem Kreis die Gabe der Willenskraft,
auf dass unser Ritual von bindender Macht sein möge."
Der Wind,der mich sanft angeweht hatte,wich einem Gefühl von Hitze.
Die Hitze nahm sogar noch mehr zu so das ich leicht anfing zu schwitzen als Anna die rot Kerze entzündete.
Sie Schritt weiter im Kreis auf ein Mädchen zu welches eine blaue Kerze in der Hand hält.
,,Aus dem Westen rufe ich das Wasser.
Ich bitte dich,lass Barmherzigkeit in diesen Kreis strömen,auf dass das Licht des Vollmonds einem jeden von uns Heilung und Verständnis schenke."
Anna entzündete die blaue Kerze,die Hitze wich und ich spürte kleine Regentropfen auf meiner Haut,in meinen Ohren klang eine sanfte Brandung und ich roch Salz und Tang.
Schnell blickte ich zu dem mädchen von vorhin mit der grünen Kerze in der Hand an und sah das auch Anna bereits vor ihr stand.
,,Aus dem Norden rufe ich die Erde.
Ich bitte dich,lass in diesem Kreis die Gabe der Erfüllung aufkeimen,auf dass die Wünsche und Gebete dieser Nacht Frucht tragen mögen."
Mit einem mal spürte ich dichtes weiches Gras unter meinen Füßen,es roch nach Heu und Vögel zwitscherten.Eine Grüne Kerze wurde entzündet.
All diese komischen Gefühle,die da über mich herein gebrochen waren,hätten beängstigend sein können,aber sie erfüllten mich mit einer wahnsinnigen,kaum noch erträglichen Leichtigkeit.
Anna ging langsam und anmutig auf die Mitte des Kreises zu,dort stand eine große lilane Kerze, sie entzündete sie und sprach mit erhobener Stimme.
,,Zuletzt rufe ich den Geist,um unseren Kreis zu vollenden.Ich bitte dich schencke uns zusammen halt auf das wir als deine Kinder gemeinsam gedeihen mögen."
Plötzlich schien mein eigener Geist in die Höhe zu sausen,wie von Schwingen getragen,deren Rausch ich in der Brust spüren konnte.
Dann drehte Anna sich wieder um und ihre Augen erfassten jeden und schlossen alle in ihre Worte ein.
,,Dies ist die Zeit des vollen Mondes.Alles auf der Welt muss wachsen und schwinden,selbst Nxy' Kinder,ihre Vampire.Doch so früh am Morgen steht die Kraft des Lebens,der Magie und die schöpferischen Kräfte auf ihrem Höhepunkt,so wie der Mond unserer Göttin.Dies ist die Zeit zu erschaffe .Die Zeit zu handeln."
Wie gebannt von ihren Worten starte ich weiter runter und ihre Worte schalten wie ein echo in meinem Kopf nach.
Sie sprach weiter.
,,Licht und Dunkelheit... Tag und Nacht...Leben und Tod...alles ist mit einander verbunden durch den Geist und die Berührung unserer Göttin.
Solange wir die Balance wahren und unseren Blick auf die Göttin richten,wird es uns möglich sein,aus dem Mondlicht einen Zauber zu weben und daraus einen magischen Stoff zu wirken,der alles Tage unseres Lebens für uns bewahrt."
Mein Wecker fing an zu piepen und ich wurde aus meiner starre gerissen,ich eilte zu meinem Wecker uns schaltete ihn aus,gut wir haben jetzt 6:00 Uhr noch eine Stunde bis zum essen.
Als ich mich wieder dem Fenster zu wand ging Anna den Kreis wieder entlang,allerdings in umgekehrter rein Folge und sprach jeden Element ihren dank aus und entließ sie,während die jeweilige Kerze ausgeblasen wurde.
Sie beendete die Feier mit den Worten:,,Die Feier ist beendet.Frohes Treffen,Frohes Scheiden,Frohes Wiedersehen."
Der Kreis antwortete im chor:,,Forhes Treffen,Frohes Scheiden,Frohes Wiedersehen!"
Alle lösten sich in Windes eile auf,die meisten verschwanden im Gebäude, paar räumten noch auf und andere setzten sich draußen auf dem Rasen.
Kaum war meine Aufmerksamkeit auf mich selbst gerichtet wurde mir wieder verdammt kalt.Ich schloss das Fenster und drehte mich um,mittlerweile ist es heller geworden und ich konnte ohne das Licht wieder an zu machen alles in meinem Zimmer erkennen.
Ich ging zu meinem Spiegel und schaute rein...und...aaaahh...was ist das?Omg im Spiegel konnte ich eine Frau erkennen,sie hatte blondes Haar,ein weißes Nachthemd mit Löchern drin an.
Panik stieg in mir auf,wie ist die in mein Zimmer gekommen ohne das ich was bemerkt habe?Sie schaute mir direkt in die Augen und wisperte als den selben Satz vor sich hin.
,,Geb acht,sie kommen und holen euch..."
Ich schluckte meinen klos im Hals herunter und versuchte bei verstand zu bleiben.
,,W...Wer...bist du?"fragte ich
,,Geb acht,sie kommen und holen euch..."antwortete die Frau.
,,Wer...bist du?
Sie sah mich an und in mir schrie alles,jeder Gedanke jeder Muskel schrie vor Angst.
Ich nahm meinem Mut zusammen und drehte mich um,doch da war sie verschwunden.
Schnell flitzte ich aus meinem Zimmer raus,rannte den Flur entlang stieß beinah mit Black zusammen,aber rannte ohne ein weiteres Wort weiter bis zu Richelle Zimmer.Dort angekommen klopfte ich aufgeregt gegen die Tür, als sie mir öffnete stürzte ich quasi in ihr Zimmer und ließ mich keuchend auf ihrem Bett nieder.
Sie starte mich mit großen Augen an.
Ich konnte Angst,Neugierde und panick in ihren Augen lesen.
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Danke fürs lesen😊
Hab euch alle total doll lieb😘

Eure Temprens

~Das Schicksal der Erwählten~Where stories live. Discover now