"Ja?! Und das solltest du auch!"

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Amy lag ausgestreckt auf ihrem Bett als es klopfte.

„Larissa, gehst du?"

„Ich hab zwar gerade erst meine Nägel lackiert, aber wenn es die Jungs sind, um sich zu entschuldigen will ich es wirklich als Erste hören."

Bereitwillig stand sie auf und öffnete die Tür, nur um sie gleich darauf wieder zu zu schlagen.

„Amy, es sind nicht die Jungs."

Amy wollte bereits fragen, als Larissa ergänzte: „Scarlett."

„Mach auf."

Einen momentlang schien Larissa Mut zu sammeln bevor sie die Tür aufriss.

„Morgen Mädels! Hat ja lange gedauert, ich lade euch trotzdem zu meiner kleinen Party heute Abend ein. Und Amy entgegen deiner Voraussichten, hab ich das Zimmer."

Jetzt stand Amy trotzdem auf. Am liebsten hätte sie Scarlett für ihr überlegenes Lächeln geschlagen, aber sie ließ es bleiben.

„Ja hab ich schon gehört. Einige andere sind sehr enttäuscht ihr Zimmer, ihr gewohntes Zuhause, für dich verlassen zu müssen."

„Ach du redest von der reichen Schlampe? Sei mir nicht böse, aber sie hat bereits die letzten Jahre in diesem Zimmer geschlafen, ist doch nur fair mal zu wechseln, oder? Aber egal, wir sehen uns ja dann später. Bye Larissa!"

Und wieder ging sie ohne eine Verabschiedung der anderen abzuwarten.

„Die denkt doch nicht im Ernst, dass auch nur einer von uns zu ihrer Party kommt." So wie Amy das Wort Party in die Länge gezogen hatte, war auch Larissa klar, dass Amy nicht an das Gelingen von Scarletts Fete, glaubte. Jedoch war Larissa anderer Meinung: „Natürlich werden die alle kommen. Die Jungs auf jeden Fall und wenn Jungs kommen, sind die Mädchen auch nicht weit. Außerdem müssen wir dort hin. Ich wette mit dir, dass Toby und Julian auch dort sein werden."

Einen Moment lang schwieg Amy: „Wenn du meinst, aber wenn ein Lehrer dort auftaucht und es Ärger gibt, ist das deine Schuld."

Larissa grinste breit: „Kann ich mit leben. Komm lass uns ein cooles Outfit heraus suchen. Ich hab da einen pinken Gürtel, der würde super zu deiner weißen Hose passen."

„Larissa, hörst du den Lärm? Ich hab dir gesagt, dass wir zu spät sind. Lass uns die Jungs holen und dann wieder abhauen. Lange kann es nicht dauern bis die Lehrer hier vor der Tür stehen."

„Klingt doch gut, wir sehen uns um und wenn es dir dann immer noch nicht gefällt, verspreche ich dir, können wir wieder zurück gehen."

Larissa packte die zweifelnde Amy an der Hand und zog sie in Richtung, der nicht zu überhörenden Party. Das frisch bezogene Zimmer lag fast vollkommen im Dunklen, es roch recht eigenwillig und hier und da flammten neonfarbene Lichter auf. Die Musikrichtung war undefinierbar, aber laut und die leichtbekleideten tanzenden Schüler schien es nicht zu stören.

„Ich geh die Jungs suchen."

„Gefuunnnddddeeennn!!!!!"

Amy zuckte zusammen und Larissa stieß einen spitzen Schrei aus. Laut schreien war Julian mit Toby im Schlepptau hinter ihnen aufgetaut. Er drückte Larissa einen Kuss auf die Wange: „Keine Sorge ich bin ja hier. Warte hier ich besorge dir was zu trinken."

Leicht tänzelnd, wie eine Feder verschwand er, was Larissa nur mit einem Kichern quittierte.

„Toby, unser Streit vorhin tut mir echt leid, ich habe vorschnell geurteilt und werde der Neuen noch einmal eine Chance gehen."

„Ach Amy, ist doch schon längst vergessen," brüllte Toby über den Partylärm hinweg und schloss Amy abrupt in die Arme, dabei schüttete er ihr aus Versehen sein Getränk über den Rücken. Mit roten Wangen wich Amy zurück.

„Was trinkst du da?" Sie nahm ihm seinen Becher aus der Hand.

„Bowle, die ist echt gut, solltest du auch probieren." Bestätigend nahm er ihr das Getränk weg und trank den Rest auf Ex.

Julian hatte den immer komplizierter werdenden Weg von dem Buffet zu ihnen gefunden und verteilte die Getränke.

„Hammer, die schmeckt echt geil," schrie Larissa ihren ihr gegenüber stehenden Freunden entgegen

„Wollen wir tanzen?"

Julian zog seine Freundin ohne Antwort in die Menge.

„Sag mal, ist dir aufgefallen, dass die Bowle qualmt?" Musternd hielt Amy das Getränk gegen einen verrückt aufflammenden Lichtschein.

„Ne, ist doch egal. Schmeckt trotzdem. Trink schon."

Sie hielt einen Finger in den Becher. „Eiskalt, interessant, vielleicht Trockeneis?"

„Laber doch nicht. Mensch Amy, es ist Partytime. Genieß es einfach."

„Hier stimmt doch etwas ganz und gar nicht."

ScarlettWhere stories live. Discover now