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Das laute Piepen meines Weckers wirft mich aus meinem Schlaf. Sofort spüre ich die Kopfschmerzen, die mich gnadenlos an den letzten Abend und die letzte Nacht erinnern. Sekunden später spüre ich eine Hand an meinem Oberarm. Ich seufze und drehe mich auf den Rücken, dabei rutscht die Decke von meinem nackten Oberkörper. Erst blenden mich die Sonnenstrahlen, die durch das kleine Fenster am Ende des Raumes scheinen, aber dann nehme ich dunkle Haare wahr.

„Du bist noch hier?" die Frau neben mir lacht leise.

„Wo soll ich sonst sein, Lexa?" ich rolle mit den Augen und drücke ihre Hand weg, welche grade auf dem Weg zu meinem Gesicht war.

„Ich muss zur Schule, die Sommerferien sind vorbei." Antworte ich trocken.

Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie die Frau mit den Augen rollt, aber aufsteht um sich anzuziehen. Ich ziehe mir ebenfalls ein T-Shirt über und kneife kurz die Augen zu, als mir schwindelig wird. Während ich mit einer Hand über meine Stirn fahre, schaue ich durch mein kleines Zimmer. Überall liegen Klamotten, dazu mehrere leere Flaschen Bier und Wein. Ich verziehe das Gesicht und warte darauf, dass die Frau hinter mir endlich fertig wird.

„Hier ist meine Nummer." Ich drehe mich um und nehme einen kleinen Zettel entgegen. „Und mein Name, den du vermutlich vergessen hast." Ich grinse etwas, weil sie das genau richtig erkannt hat.

„Danke." Antworte ich trocken, ich beobachte wie sie aufreizend zur Tür geht und beiße mir auf die Lippe.

Sie schaut über ihre Schulter und sieht, dass ich ihren Körper mustere.

„Bis dann." Flüstert sie noch, bevor sie aus der Tür verschwindet.

Ich kann hören, dass sie sich mit Anya unterhält, aber schenke dem keine Beachtung. Langsam strecke ich mich und schaue auf die Uhr, verdammt, ich habe nur noch eine halbe Stunde. Seufzend wühle ich durch meinen keinen Schrank, in dem sich nur wenige Klamotten befinden. Ich ziehe schnell eine Jeans über, dabei fällt mein Blick auf eine halbvolle Bierflasche auf dem Schrank. Ohne weiter darüber nachzudenken greife ich nach der Flasche und trinke sie komplett aus. Das hat zumindest meinen Durst gestillt.

Etwas später ziehe ich meine Tür hinter mir zu, als mir jemand an die Schulter fasst und mich nach hinten drückt. Mein Rücken knallt gegen die Tür, aber ich spüre den Schmerz kaum.

„Was fällt dir ein Lexa?! Chloe ist 40 und somit doppelt so alt wie du!" ich grinse meine Schwester an.

„Und sie ist heiß." Anya rollt mit den Augen und geht einen Schritt zurück.

„Wie auch immer! Geh zur Schule." Ich nicke und schaue an ihr vorbei in die Küche, wo bereits eine offene Weinflasche steht.

„Du gehst also nicht arbeiten?" Anya zeigt mir noch den Mittelfinger, bevor sie sich die Flasche schnappt und sich auf das Sofa fallen lässt.

Mit einem Schulterzucken gehe ich aus dem Haus, dabei stecke ich mir noch meine Kopfhörer in die Ohren und stelle die Musik auf die höchste Lautstärke.

Umso mehr Schritte ich gehe umso unsicherer werde ich. Kein anderer Ort auf dieser Welt könnte mir das Gefühl geben, das kann nur die Schule. Ich schlucke nochmal, bevor ich in die Einfahrt biege. Wie sehr habe ich die Ferien genossen, ich konnte machen was ich will und mit wem ich will. Als die Musik plötzlich verstummt bleibe ich stehen und schaue irritiert auf mein halb-kaputtes Handy. Dadurch dass ich so abrupt stehengeblieben bin, ist jemand genau in mich gerannt. Ich rolle mit den Augen und drehe mich um, bereit um die Person anzumeckern. Mein Mund bleibt allerdings offen, als ich in Dunkelblau schaue. Ich schlucke und wende meinen Blick von Clarke ab.

Besser spät als nieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt