Ein neues zuhause

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Ich lief freudig den Weg der über das Feld verlief entlang. Mitlerweile war es schon dunkel geworden und ich lächelte dem Mond entgegen. Der Rucksack hing zwischen meinen Schulterblättern und wippte bei jedem Schritt hin und her. In ihm befanden sich ein paar Bücher (darunter 5 Schulbücher), mein Abendessen (chinesisch), Bilder und irgendso'n Zeug. Ich liebte es den Schulweg so zu verlängern das man erst Abend's ankam. Denn ich liebte die Dunkelheit und ihre kälte.
Ich kam gerade vom Feldweg aus zuhause an, als ich es im Flur roch. Blut! Es roch nach Blut! Ich rannte den Flur entlang und riss die Tür zum Wohnzimmer auf, und erstarrte. Mir bot sich ein Anblick des Grauen's. Meine Mutter lag auf dem Boden vor der Couch und Blut, sehr viel Blut, sickerte um sie herum in den weißen oder besser mittlerweile roten Teppich. Ich sank in die Knie. Es dauerte eine Weile bis ich realisierte was hier los war und dann rannen mir Tränen die Wangen hinab. Warum?! Meine Schluchtzer und Schreie waren das einzige was in dieser Einöde von Tot und Blut zuhören war. Nach gefühlten Stunden richtete ich mich auf und trat an die Couch heran. In all dem Blut lag ein einzelner Zettel. Ich hob ihn auf und faltete ihn auseinander. Darauf stand geschrieben:
"Meine liebe Shiina,
Wenn du diesen Brief liest bin ich wahrscheinlich schon längst tot. Es tut mir unglaublich leid dich in so kurzer Zeit und ohne deine Zutuung wiedereinmal verlassen zu müssen, dieses mal jedoch für immer. Es geht wieder um Jacob. Nachdem er herausgefunden hat wo wir wohnen musste ich einfach auf Nummer Sicher gehen um dich zu schützen.Deshalb muss ich dich bitten diese Wohnung zu verlassen und zu verbrennen. Du wirst vom heutigen Tage an bei den Sakamakis leben. Sie sind alte Freunde meinererseits und haben uns schon oft geholfen. Die Adresse lautet Rosenweg 13. Bitte lebe glücklich und denke an deine Zukunft!
In liebe,deine Mutter, Anyka Meki.
Nein! Nein das-! Das durfte einfach nicht wahr sein!!! Ich war alleine... schon wieder... nur diesmal... war es für die Ewigkeit ... ich schluchzte abermals und richtete mich langsam auf. Ich trottete in mein Zimmer und packte einen Koffer voll mit Anziehsachen und anderen Sachen die ich so brauchen könnte (z.b Geld). Mom hatte vorgesorgt und mir extra viele Pakete von meinen Lieblingen aus der Süßigkeiten Abteilund (Poky Sticks) gekauft. Ich liebte Süßigkeiten über alles. Eine Ladung Snaks (wie Chips) lag auch haufenweise in einem anderen Schrank. Ich stopfte sie in den Koffer zu den Süßigkeiten. Dann packte ich noch meinen lieblings Rucksack mit Büchern voll und ließ ihn auf den gewohnten Platz zwischen meinen Schulterblättern hängen. Nachdem ich das geschafft hatte holte ich Öl und Streichhölzer. Das Öl verteilte ich möglichst viel auf den schwer brennenden Sachen. Dann zündete ich ein Streichholz an und ließ es beim raus gehen fallen. Der Rauch stieg mir schon in die Nase als ich die Tür schloss und ich ging schweren Herzens. Rosenweg 13 was? Hah! 13. Wie passend... Ich lief zu einem Taxi und ließ meinen kleinen Käfer zurück. Die Koffer verstaute der Taxifahrer im Kofferraum. Seuftzend steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und richtete meinen schwarzen Hut so das er mir ins Gesicht hing. Ich hielt den kleinen goldenen Schlüssel zu unserer Haustür der an einem roten Band befestigt war die ganze Zeit fest und grübelte darüber nach wie die wohl waren. Ich tat das solange bis mich das schaukeln des Taxi's endlich in den Schlaf wiegte.

~Traum Anfang~
Müde rieb ich mir die Augen. Ich lag auf dem Schoß von jemandem. Als ich die Augen vollends öffnete war es mein Vater der mich anlächelte. Ich fuhr augenblicklich hoch.《Was willst du hier Vater?》fragte ich kalt.《Gefunden.》säuselte er vergnügt. Er grinste fies empfing mich dann aber mit offenen Armen.《Komm her Shiina.》 sagte er und alles in mir wollte sich ihm in die Arme werfen. Mein Bauch jedoch warnte mich. Doch ich achtete einfach nicht darauf. Weinend warf ich mich an seine Brust.《Sie ist tot. Hat sich umgebracht. Nur wegen dir!》schrie ich und hämmerte auf ihn ein immer und immer wieder. Doch anders als erwartet legte er seine Hand auf meinen Kopf und drückte mich an sich.《Es tut mir so unendlich leid... Vergib mir Shiina. Bitte... Ich flehe dich an vergib
mir...》 flüsterte er.《Das ist es doch was du all die Jahre lang von mir hören wolltest oder? In all den Träumen davor hast du mir gesagt du hättest noch einen Platz in der Welt. Ist dem jetzt nicht mehr so?》fragte er zärtlich.《Nein...》hauchte ich.《Miss Meki wachen sie auf! Wir sind da!》erklang es plötzlich aus weiter Entfernung.《Geh nicht Papa!》schrie ich als ich bemerkte wie er sich auflöste. Und plötzlich war ich wieder das kleine Mädchen das seinem Vater zeigte wie es Federn durch die Luft schweben ließ und dann von ihm geschlagen und als Monster bezeichnet wurde.《Ich will dich doch nicht noch einmal verlieren Papa!》hauchte ich verzweifelt. Meine kleinen Hände gruben sich in sein dunkles T-shirt.《Ich bin schon lange nicht mehr der liebliche Vater aus diesen Träumen. Nur meiner Seele gelingt es hierher zu gelangen. Mein Körper ist verloren. Und das schon vom Moment deiner Geburt an.》sagte er traurig. Ich schluchzte und fiel im nächsten Moment zu boden. 'Es hat keinen Sinn zu trauern. Irgendwann ist alles zuende. Selbst Traurigkeit.' dachte ich bevor ich aufwachte.
~Traum Ende~

Ein Mädchen und 6 Vampire?Where stories live. Discover now