Kapitel 31

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Daniel (schreit): „WO WARST DU DIE GANZE NACHT!?"

Hailey: „Bei William."

Ich sehe wirklich keinen Grund zu lügen. Ich werde ihm zwar nicht erzählen, dass ich mit William geschlafen habe, aber er kann ruhig wissen, dass ich bei ihm war.

Daniel: „Was soll das heißen, du warst bei ihm?"

Hailey: „Genau das was ich gesagt habe. Ich war bei William."

Daniel: „Wieso?"

Hailey: „Weil ich einen Freund gebraucht habe? Siehst du diese Narbe in meinem Gesicht? Dank dir werde ich sie nun mein ganzes Leben lang tragen. Eine hässliche Narbe die mein Gesicht ziert."

Daniel: „Das wollte ich nicht."

Hailey: „Doch, das wolltest du. Du musst deine Wut langsam unter Kontrolle kriegen. Sehr lange mache ich das nicht mehr mit. Du kannst mich nicht immer schlagen und denken, dass ich dir jedes Mal verzeihen werde."

Daniel: „Und was glaubst du wie oft ich dir verzeihen werde? Wie oft glaubst du, dass ich dir verzeihen kann, dass du einen anderen Mann küsst? Wie oft?"

Er weiß es. Er weiß es also.

Hailey: „Du hast es also gesehen."

Daniel: „Er kann von Glück reden, dass ich ihm nicht sofort den Hals umgedreht habe."

Hailey: „Vielleicht hättest du es tun sollen. Hättest du es nämlich getan dann würde ich dich jetzt noch mehr hassen und ich hätte keinen Sex mit William haben können."

Ich bin nicht verrückt geworden. Ich bin nur tierisch sauer auf ihn. Wenn er mich verletzt, dann verletze ich ihn. Es ist kindisch, keine Frage, aber ich kann nicht anders. Dani soll sich von mir trennen. Jedes Mal, wenn ich Dani sehe muss ich an John denken. Ich muss daran denken wie John in meinen Armen lag und gestorben ist. John hat alles getan was wer konnte um mich von Dani wegzubringen. Es war meine Schuld, dass John gestorben ist. Hätte ich gleich auf John gehört wäre alles überhaupt gar nicht erst passiert.

Daniel: „Du hast mit ihm gefickt?"

Ich zucke mit meinen Schultern.

Hailey: „In den letzten Tagen war William mir ein besserer Freund als du es in den letzten Monaten warst. Er hat zumindest schon mal nicht meinen Ex-Freund umgebracht."

Daniel: „Darum geht es? Es geht immer noch darum?"

Hailey (schreit): „Es wird immer darum gehen! Ich habe mich geirrt. Ich kann dir nicht verzeihen. Ich kann es einfach nicht. Ich habe es versucht, aber der Schmerz sitzt zu tief. John sitzt zu tief."

Daniel: „Und ich habe gedacht, dass du mich liebst."

Hailey: „Das tu ich. Deswegen bin ich noch hier. Deswegen bin ich nicht mit William gegangen. Deswegen bleibe ich bei dir."

Daniel: „Oder es liegt daran, dass du deinen Reisepass nicht hast."

Daran liegt es auch, aber das werde ich nicht laut zugeben.

Daniel: „Ich habe mich dafür entschuldigt! Mindestens 100mal."

Hailey: „Keine Entschuldigung der Welt wird das wiedergutmachen können."

Daniel: „Hier hast du deinen Reisepass. Geh wohin du willst. Ich lasse dich gehen. Ich werde dir nicht folgen. Ich werde dich vergessen."

Er greift in seine Jackentasche und zieht meinen Pass heraus. Er trägt meinen Pass wirklich die ganze Zeit bei sich? Das ist entweder süß oder total krank. In diesem Fall entscheide ich mich für letzteres. Ich werde auf ihn hören und verschwinden. Es war das was ich wollte. Ich wollte, dass er sich von mir trennt. Das hat er jetzt und ich kann gehen.

Hailey: „Danke. Ich habe dich wirklich geliebt."

Schnell eile ich aus dem Zimmer heraus. Ich nehme keine Sachen mit. Alles was ich brauche habe ich in meiner kleinen Tasche. Ich kann mir neue Kleidung kaufen. Ich werde neu anfangen. Vielleicht sollte ich wirklich mit William nach New York. Dort könnte ich ein komplett neues Leben anfangen. Mit der Kreditkarte meines Vaters werde ich mir alles leisten können was ich will. Finanziell bin ich also schon mal auf der sicheren Seite. Das ist zumindest ein Anfang.

**

...: „Du willst wirklich gehen ohne dich von mir zu verabschieden?"

Bevor ich mich zu der Stimme umdrehe weiß ich schon, dass es Wladimir ist.

Hailey: „Tut mir Leid."

Wladimir: „Du willst also wirklich gehen? Ich dachte du hast ihm verziehen."

Hailey: „Das dachte ich auch. Ich will ihm verzeihen, aber ich kann einfach nicht."

Wladimir: „Versprichst du mir, dass du dich immer wieder mal meldest?"

Hailey: „Versprochen."

Wladimir: „Wo wirst du hingehen?"

Hailey: „Ich tendiere zu New York. Dort war ich noch nie."

Wladimir: „Wirklich? Willst du wirklich einer dieser Frauen werden? Du reist einem Kerl hinterher?"

Hailey: „Ich wollte schon immer mal nach New York. William ist nur zufällig auch dort. Und ich werde vermutlich zufällig bei ihm wohnen und wenn mich das zu einer solchen Frau macht, dann bin ich eben solch eine."

Wladimir: „Hast du es dir gut überlegt?"

Hailey: „Nein. Ich habe einfach nur beschlossen, dass ich ein neues Leben anfangen muss. Dort wo mich keiner kennt."

Wladimir: „Dann hoffe ich, dass du deinen Neustart bekommst."

Hailey: „Danke."

Zum Abschied gebe ich Wladi einen Kuss auf die Wange.

Wladimir: „Ich werde dich vermissen."

Hailey: „Ich dich auch. Kannst du bitte für mich auf Dani aufpassen? Ich habe kein gutes Gefühl bei ihm. Er wird früher oder später etwas dummes machen."

Wladimir: „Mach dir keine Sorgen. Ich werde auf ihn achten."

Hailey: „Danke."

**

Ich wusste nie wie anstrengend das Fliegen sein kann. Der Flug von Hawaii nach New York war wirklich kein Zuckerschlecken. Außerdem ging mir während dem Flug sehr viel im Kopf herum. Ist es wirklich die richtige Entscheidung gewesen Dani zu verlassen? Ist es wirklich eine gute Idee mit William zusammen zu ziehen? Schließlich kenne ich ihn auch erst seit ein paar Tagen. Das ist nicht viel. Zumindest ist es nicht genug um jemanden zu kennen.

New York ist genau so wie ich es erwartet habe. Die Menschen sind in eile und das Wetter ist auch nicht das Beste. Es ist einfach ganz anders als in LA.

William wartet bereits auf mich als ich den Flughafen verlasse. Es ist wirklich süß, dass er mich abholt.

William: „Es ist schön dich wiederzusehen."

Hailey: „Freut mich auch."

William: „Wo ist dein Gepäck?"

Hailey: „Auf Hawaii. Ich habe alles dort gelassen. Ein Neustart, schon vergessen?"

William (lächelt): „Ich bin wirklich froh, dass du hier bist."

Ich weiß auch nicht wieso, aber alles an William erinnert mich an John. Die unterscheiden sich lediglich beim Aussehen. William ist stärker gebaut und hat sehr viel mehr Muskelmasse und seine Haare sind dunkler als Johns, aber sonst sind sie sich wirklich ähnlich. Vom Charakter her meine ich.

Hailey: „Ich bin auch wirklich froh hier zu sein. Hoffentlich wird alles gut."

William: „Dafür werde ich schon sorgen. Komm, bringen wir dich erst einmal zu deinem neuen zu Hause und dann sehen wir weiter."

Hailey: „Okay."

Neues Leben, ich komme.

Eternal LoveWhere stories live. Discover now