Der Ewige Bund der Superzivilisationen

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ls die Menschheit nun schon seit fast vier Jahrhunderten das Sonnensystem beherrschte, und man sich mittlerweile sicher war, dass wir Menschen alleine im All sind, erschien in New York ein Raumschiff, das eindeutig nicht irdischen Ursprungs war. Die Menschen dort erschraken und überall in der Presse wurde das Raumschiff gezeigt. Da landete das Flugobjekt im Hafen, und es stiegen fünf walartige Meerestiere aus.

Wenn man oben auf der Spitze des Empire State Buildings stand, konnte man die großen Tiere sehen, wie sie auf die Freiheitsstatue zu schwammen. Da schlugen sie plötzlich mit ihren großen Flossen das Bauwerk hernieder, und es, das Symbol von Amerika und des Friedens in aller Welt, stürzte in sich zusammen. Der Staub wirbelte umher, bis schließlich nur noch Trümmer um die Insel schwammen.

Später landeten auch in anderen Städten solche Raumschiffe, aus denen Wale ausstiegen, die berühmte Bauwerke zu Bruch brachten. In San Francisco krachte die Golden Gate Bridge ein, in London die Tower Bridge, in Lissabon der Torre de Bélem und in Sydney das Opernhaus. Die Wale zerstörten fast alle großen Hafenstädte in der Welt, bis am Wasser nur noch die Grundmauern standen.

Da begaben sich die Wale wieder zurück in ihre Raumschiffe und flogen weit durch das Universum davon. Der Schicksalsschlag hatte die Menschheit schwer getroffen, und es wurde viel Geld investiert, die zerstörten Bauwerke wieder aufzubauen.

Lange blieben die Hintergründe für dieses Ereignis ein Rätsel. Da schaffte es ein zerstreuter Professor namens Joe Hyde, die Walsprache zu entziffern. Das Rufen war eine richtige Sprache, und die Wale riefen: „Hülfe! Lasst alles in Frieden!" Oder: „Ihr habt uns schon einmal beherrscht, aber jetzt ist Schluss!"

Dann kam schließlich ein geheimes Projekt der amerikanischen Regierung ans Licht, die mit Hilfe von Bauplänen, die auf Bimini vor der Küste Floridas gefunden worden waren, in Roswell ein riesiges Raumschiff erbaute.

Der Professor wurde jedoch kaum beachtet; zu unwahrscheinlich klang seine Theorie. Das Raumschiff wurde weitergebaut. Um den Professor los zu werden, schickte man ihn aber auf eine Reise, von der man hoffte, dass er sie nicht überleben würde. Er wurde mit einem Expertenteam hinunter ins Meer gelassen und sollte beweisen, dass es eine Walzivilisation gäbe, wie er behauptete.

Natürlich fand er die Zivilisation und auch die Hauptstadt: Walja. Dort wurden sie von zwei kleinen Pinguinen im Frack, den Dienern der Wale, empfangen und zum Kaiser des Walreichs, dem Waesar geführt. Der Waesar empfing sie freundlich und ließ sie auf der Couch in seinem Thronsaal Platz nehmen. Da kam ein Pinguin und steckte allen einen Babelfisch ins Ohr.

Dann begann der Waesar, der sie offenbar erwartet hatte, zu erzählen: „Liebe Wesen der Oberwelt, ihr werdet es mir vielleicht nicht glauben, aber die Geschichte, die ich euch jetzt erzähle, ist wahr: Vor vielen Tausend Monden wart ihr einst das Herrschervolk in der ganzen Galaxis. Ihr, die Menschen, wie ihr euch nennt, habt alle Völker, die hier lebten, unterdrückt; das galaktische Reich kannte keine Gnade. Jedoch bildete sich nach vielen Jahrhunderten der Unterdrückung und Gewaltherrschaft, des Absolutismus und der Tyrannei, nach Jahrhunderten von Angst und Schrecken, Trauer und Schmerz, eine Opposition gegen eure Macht. Ihr konntet nicht mehr anders und habt uns den galaktischen Krieg erklärt. Mit Atomwaffen habt ihr viele Planeten und Monde eliminiert – allein im Sonnensystem ganze vier. Deshalb haben Saturn, Uranus und Neptun Ringe, ja, und deshalb gibt es den Asteroidengürtel. Der Asteroidengürtel besteht aus jenen Gesteinsbrocken des zerstörten und zerbombten Planeten Phaeton, der unser Heimatplanet war. Ursprünglich sollte auf die bösartigen Zertrümmerungen alles, was überhaupt mit euch zu tun hatte, völlig eliminiert werden. Wir haben aber Gnade walten lassen und zu verhindern versucht, dass ihr es jemals erfahrt."

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 25, 2016 ⏰

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