Hatte dich geliebt, fuck.

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Und als du sagtest, dass du für mich da bist, hatte ich dir geglaubt. Doch ein' Scheiß warst du. Hast immer nur mit anderen gelacht und geredet. Ich existierte nur online für dich. Und ich war es Leid, dich ständig so zu sehen. Zu sehen, wie du mich anguckst und dann doch ignorierst. Mit Absicht in den Mittelpunkt der Welt gestellt, damit du jeden Menschen mit deinem Glück neidisch machen konntest. Und du hattest es geschafft. Hast immer Aufmerksamkeit bekommen und so viel Liebe, dass du hättest in ihr ertrinken müssen. Doch was ist mit mir? Was mit deinem Versprechen? Du hattest mir zu gehört und es sofort wieder vergessen. Das Thema gewechselt. Es ging wieder nur um dich. Ich akzeptierte das, weil ich dich verdammt nochmal geliebt habe. Weil ich dich gebraucht habe. Oder eher hätte. Denn immer wenn ich dich brauchte, warst du anwesend, aber nicht da. Hast nie lange Texte geschrieben, wenn es nicht um dich ging, oder darum mir insgeheim Vorwürfe zu machen. Und doch hatte ich die Zeit mit dir so genossen. Egal wie schwierig es war. Egal wie schwierig du warst. Deine Stimmungsschwankungen waren mir egal. Schon immer. Denn ich hatte gelernt, damit umzugehen. Es zu akzeptieren. Und fuck wie ich dich geliebt habe. Du warst beinahe alles für mich. Doch dann kam die Zeit, als du mir meine gute Laune ständig genommen hast. Es war ärgerlich, aber hey ... Du hattest eben Probleme. Und dann ständig deine Fragen und deine Reaktion, wenn es mir mal gut ging und du mir nicht glauben wolltest. Durfte ich nicht glücklich sein? War das so schwer zu glauben? Und dann immer diese Beiläufigkeit von dir. Hast Vorwürfe und Beleidigungen so konkret und doch so unpersönlich ausgesprochen, dass es fast noch verletzender war, als jedes Wort was mir sonst irgendjemand vors Gesicht hätte klatschen können. Und dann war ich doch irgendwie die Letzte, die etwas von dir mitbekommen hatte, obwohl ich so "verbunden" mit dir war. Hast mit Anderen viel lieber diskutiert als mit mir. Du hattest zu mir gesagt, dass du Angst gehabt hättest, mich zu verlieren. Doch hast du es mir jemals gezeigt? Ich war mir sicher, dass es dir egal gewesen wäre, wenn ich das mit uns einfach beendet hätte. Du hättest mit Sicherheit nicht weiter um mich gekämpft. Nein ... Du hättest allen erzählt, dass ich falsch bin. Mehr hättest du für mich nicht gegeben, da bin ich mir sicher. Genau wie bei allen Anderen. Und generell war es ziemlich offensichtlich, dass mein Leben dich einen Scheiß interessiert hat.

Dennoch musste ich mir eingestehen, dass ich die Zeit mit dir nie bereuen werde. Es ist egal, dass ich mittlerweile tot bin. Es ist egal, dass du so einfach mit mir abschließen kannst. Es muss egal sein. Denn dir weiterhin die Schuld an allem geben ... Dazu habe ich keine Kraft mehr.

Du wusstest ganz genau, dass mich sowas kaputt macht.

~ ℒ.

Nur Um Dich #Wattys2016Where stories live. Discover now