Kapitel 11 ~ Versprochen ✨

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Spencers Drogenabhängigkeit hing wie eine Wolke über dem BAU-Team. Es wunderte ihn, dass noch niemand ihn darauf angesprochen hatte; Hotch, Gideon und Prentiss haben ihn nur auf sein Verhalten angesprochen. JJ, Garcia und Morgan sagten gar nichts. Wer ihn am meisten aber am meisten verwunderte, war aber Lisa. Gerade von ihr hätte er gedacht, sie sei die Erste, die etwas erwähnte, wenigstens andeutete, aber nada. Spencer vermutete, dass sie es einfach nicht wahrhaben will, dass sie immer noch stark hoffte, alle liegen falsch mit ihrer Annahme.

Es war nach dem Jones Fall, als Spencer sich nach der Arbeit beim Laden um die Ecke Chinesisch für zwei holte. Essen für zwei Personen zu holen, wurde in letzter Zeit zu einer Angewohnheit, immer hoffend eine gewisse Kollegin würde bei ihm vorbeischauen. Voll gepackt mit Essen lief er die Treppe zu seinem Apartment hinauf. Vor seiner Tür hielt er kurz inne, überlegte, wie er seine Wohnung verlassen hatte, dann schloss er die Tür auf. Alles wie gehabt, bis auf die Brünette, die auf seinem Sofa saß.

"Lisa!"

Freudig stellte er das Essen in die Küche, wurde aber langsamer als sie nicht antwortete. Er zog seine Jacke aus und ging zu ihr. Ihre Augen waren starr auf den Tisch gerichtet, Tränen glitzerten in ihnen. Spencer folgte ihrem Blick und erstarrte. Drei kleine Fläschchen. Innerlich wurde er panisch, durchdachte die ganze Situation, äußerlich schloss er die Augen und atmete tief ein und aus. Als er seine Augen wieder öffnete, schaute ihn Lisa direkt an.
"Wieso?"

"Wieso?"
Spencer starrte mich nur an, als wüsste er nicht, wie er reagieren soll, als überlegte er sich verschiedenen Möglichkeiten, wie diese Situation enden könnte. Dann entschied er sich.

"Geh, bitte!"

Obwohl er seine Worte beinahe flüsterte, tragen sie mich mit voller Wucht. Entsetzt schaute ich zu ihm auf, bewegte mich sonst keine Zentimeter.

"Lisa, ich bitte dich, geh!"

Ich schüttelte sprachlos den Kopf.

"Geh!"

Erschrocken sprang ich auf, schaute ihm tief in die Augen. Er meint das ernst! Nachdem ich mich immer noch nicht bewegte, zog ich mich am Handgelenk vorsichtig Richtung Tür. Erst konnte ich nicht reagieren, dann stemmte ich mich mit voller Kraft in den Boden. Spencer war überrumpelt und bleib gezwungen maßen stehen. Die Gelegenheit nutzen, drehte ich ihn zu mir und umarmte ihn.

"Spencer, nein..."

Spencer leistet keinen Widerstand. Ich lehnte mich zurück, wiederholte meine Frage.

"Wieso?"

An seinem Blick konnte ich erkennen, er brauchte einige Sekunden, um zu verstehen, dass ich nicht fragte, wieso nimmst du Drogen. Nein, ich wollte wissen, wieso er mir nicht gesagt hat, wieso er mir so was verschweigt. Klar, die Anderen und ich hatten Vermutungen, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie richtig sind.

"Ich ... ich ..."

Spencer blickte zu Boden, Verzweiflung war in seinem Gesicht zu erkennen. Aber da war noch was, Scham.

"Komm schon, schau mich an, Spencer!"

Zögerlich schaute er auf.

"Na siehst du!"

Vereinzelt liefen ihm Tränen übers Gesicht, vorsichtig strich ich diese weg und lächelte ihn aufmunternd an. Er schien überrascht über meine Reaktion.

"Hast du gedacht, ich schrei dich jetzt zusammen und bin wütend auf dich, oder wie?"

Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, während er mit den Schultern zuckt.

All This Time ✨ (Criminal Minds/Spencer Reid Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt