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"Jimin, wach auf. Es ist schon 12:00 Uhr.", sagte Yoongi lachend und rüttelte mich. "Du hast im Traum geheult. Was ist los?"
"Ahhhh...hab ich das? Puh ich muss erstmal wach werden.", antwortete ich ihm und schüttelte meinen Kopf und gähnte. "Bist du schon lange wach?"
"joaa...naja...ich konnte nicht wirklich gut schlafen. Erzähl mir von deinem Traum. Wieso hast du so geweint?", fragte mich Yoongi neugierig.
Ich sollte Yoongi von meinem Traum erzählen, in dem er mit mir zusammen war? In dem wir uns geküsst haben? In dem wir uns ein für immer zugeflüstert haben?
"Aach...ehm...ein ganz normaler Albtraum halt...das gewöhnliche.", log ich. Dann viel mir wieder ein wie sich Yoongi in der Nacht an mich rangekuschelt hat. Es war schön und ich fühlte mich sehr wohl.
"Pff, du willst es mir bloß nicht erzählen.", schmollte er fake.
"Tzzz. nicht beleidigt sein Yoongilein. Ist nur unwichtig.", ich wuschelte ihm kurz und schnell durch die Türkisen Haare, stand auf gieng ins Bad und machte mich fertig. Als ich wieder rauskam, bemerkte ich das Yoongi schon gewaschen und angezogen war.
"Komm. Yoongilein. Lass uns Frühstücken." Wir in die Küche und ich sah dort einen schon fertig gedeckten Tisch mit allem was zum Früschstück dazu gehörte.
"Yoongi....sagmal ehrlich, wie lange bist du schon wach", nuschelte ich schmunzelnd und setzte mich hin. Yoongi setzte sich gegenüber von mir, nahm ein stück Brot in die Hand und schmierte es mit Nutella.
"Wie gesagt, nicht lang." Ich füllte meine Schüssel mit Müsli und Milch.
"Hm....das schmeckt gut.", schmatzte ich.
"Na dann, guten Appetit, Jiminie.", schmunzelte und aß sein Brot.
"Eyy, seit wann nennst du mich Jiminie, Yoongilein?", fragte ich schmunzelnd mit Müsli im Mund.
"Ich finde der Name passt zu dir. Jiminie...", murmelte er während er auf seinen Teller starrte. Ich fing etwas lauter an zu lachen, beugte mich über den Tisch und putzte mit einem Taschentuch Nutella von Yoongis Mund weg das er nicht bemerkte. Er wurde schnell rot und schaute mich nur an. Ich Idiot setzte mich schnell hin und entschuldigte mich:
"Ehm...d-das, du du hattest da Nutella....ich wollte nicht...bin ich dir zu nahe getreten?" Es war mir verdammt peinlich, da genau das in meinem Traum vorkam.
"N-nein! Ehm...d-das ist n-nicht...danke fürs wegmachen..." Es war eine verdammt Peinliche situation und dazu noch dieses Schweigen, was sollte ich sagen? Ich meinte...Yoongi war inzwischen schon mehr als nur ein Freund gewesen, er war eigendlich schon mein bester Freund, da ich nur noch was mit ihm machte. Obwohl ich mich über meine Gefühle noch nicht im klaren war, versuchte ich mir immer und immer wieder einzureden, dass da nicht mehr im Spiel war.
"Lass uns heute ein bisschen in den Park gehen. Einen Sparziergang haben wir noch nie gemacht und das Wetter ist heute echt super!", sagte Yoongi nach einer Weile begeistert. Ich total aus den Gedanken gerissen antwortete ihm:
"Ja klar, ich räume noch schnell alles ab, dann können wir gehen." Ich war sehr Froh das er diese Sache nicht mehr Ansprach. Wir räumten alles zusammen auf, obwohl ich ihn mehr mals gebeten habe es als mein Gast zu lassen, doch er lies sich nicht davon abhalten. Als wir fertig waren zogen wir uns schnell die Jacken und Schuhe an und gingen los. Wir hatten es zum Glück nicht so weit zum Park und ich genoss die Frische warme Sommerluft. Als wir am Park angelangt waren, beschlossen wir uns auf eine Bank an einem sehr kleinen See zu setzten. Es waren fast keine anderen Leute hier, deswegen musste ich mir auch keine Sorgen machen mit Yoongi von irgendwelchen Klassenkameraden gesehen zu werden, denn das hätte mein image als coolster aus der Schule ruinieren können. 
Wir saßen auf der Bank, Yoongi zu meiner linken und redeten über unseren Alltag. Doch dann war stille und Yoongi und ich sahen uns lange Zeit nur in die Augen. Es war ein schönes Gefühl ihm in die Augen zu schauen, denn ich fühlte mich dabei geborgen und verstanden. Wir wurden dann von einer älteren Dame unterbrochen die uns fragte wo der nächste Drogeriemarkt sei. Wir beschrieben ihr den Weg und gingen danach auch langsam wieder nachhause. Ganz nah liefen wir nebeneinander, so das sich unsere Handflächen fast berührten. Ich schmunzelte den ganzen Heimweg, aber fand auch dieses Gefühl extremst schön. Zuhause schauten Yoongi und ich uns einen Film an, genossen den restlichen Nachmittag, aßen wir zu Abend, als er mich nach dem Abendessen  schüchtern fragte:
"Duu Jimin?"
"Hmm?"
"Ich hätte da mal ne frage..." Ich schaute ihn Aufmerksam an. "Könnte ich möglicher Weise, nur wenns geht und dir nicht Unangenehm wird..."
"Jetzt sag! Ich bin neugierig. Ziehs bitte nicht so in die Länge!", schmollte ich lachend.
"Jaja. Beruhig dich. Also, könnte ich vielleicht die ganzen Ferien bei dir bleiben? Meine Eltern haben gerade etwa - sie sind gerade etwas gestresst. Und du bist mein bester Freund, deswegen hätte ich gedacht es wäre vielleicht nicht so schlimm..."
"Nö.", entgegnete ich ihm mit pokerface.
"N-nein?", entgegnete er mir nervös, unsicher und enttäuscht.
"Boah Yoongi, als ob du mir das jetzt wirklich geglaubt hast. Du schwachkopf. Natührlich kannst du, fühl dich wie Zuhause.", lachte ich ihn aus. Er hingegen wirkte erleichtet. So langsam machten wir uns auf den Weg ins Bett: Jeder von uns duschte hintereinander, zog den Schlafanzug an und legte sich ins Bett.
Wir lagen beide auf dem Bauch und ich tippte irgendwas in meinen Laptop ein, währrend Yoongi sich eine Zeitschrift ansah. Dann aufeinmal fragte mich Yoongi:
"Sag mal Jiminie...wie findest du eigendlich homosexualität?" Ich war überrascht über diese Frage und schaute ihn mit großen Augen an.
"Also...ich hab nichts gegen sie. Sie sind ja genauso Menschen wie du & ich. Wieso? Wie kommt die frage?"
"Hm...keine Ahnung...ist mir nur grade eingefallen, weil es ja ein großes Gesprächsthema ist."
"Okay. Und wie findest du Homosexualität?"
"Ich bin dir einer Meinung. Sowas ist ja vollkommen inordnung. Im Prinzip ist es das gleiche wie wenn man jeweils auf das andere Geschlecht steht...nur halt anders rum...ergibt das Sinn?", fragte er mich lachend. "Tut mir leid, ich bin etwas Müde. Mein Hirn ist schon Tot."
"Pff." Yoongi schaute mich an. Wieder dieses stechende Gefühl in meinem Bauch...aber war es wirklich stechen, oder vielleicht doch ein kribbeln. Yoongi kaute auf seinen Lippen rum, ich fand es verdammt sexy. Dann viel mir auf: eigendlich die perfekte gelegenheit ihn mal durchzukitzeln. Das machte ich dann auch, an seiner Seite, zum Glück war er kitzelig und es war so süß. Er nahm ein Kissen in die Hand und schlug es mir ins Gesicht, überall flogen Federn herum, die aus dem Kissen kommen.
"Eyy! Jetzt bist du dran. Muhaha." Ich nahm mir auch ein Kissen in die hand, beugte mich über ihn und stürzte mich auf ihn. Die Kissenschlacht dauerte lange und hatte so spaß gemacht. Danach lag er auf meinem Bauch, wir beide völlig außer Atem. Es war völlige Stille.
"Jimin?", fragte mich Yoongi.
"hm..?"
"D-du bist....echt....nett"
"Pff. Danke." Yoongi drehte sich auf den Bauch, so dass er sehr Nah an meinem Gesicht war. Ich wusste nicht wie es passierte, meine Hand bewegte sich zu seinem Kopf und strich ihm eine Türkise strähne aus dem Gesicht. Er grinste nur leicht.
"Du....du bist echt hüsch...", sprudelte es aus meinem Mund. Wie konnte ich nur?! Wieso habe ich das gesagt? Das war wirklich das dümmste was ich jemals gemacht habe. Wieder grinste Yoongi nur. Doch dann, bewegte sich sein kopf mit meiner Hand an seiner Schläfe in meine Richtung. Was Passierte hier? Ich konnte es nciht Fassen. Seine blicke wanderten zwischen meinem Mund und meinen Augen. Was sollte ich machen? Ich konnte gerade noch ein leises "Yoongi" aus meinem Mund quetschen, dann lagen schon seine weichen Lippen auf meinen. Ich konnte es nicht Fassen. Min Yoongi küsste mich. Dieses Gefühl war einerseits merkwürdig, andererseits einfach nur wunderbar. Das kribbeln wurde größer. Ich fing an meine Lippen sanft zu bewegen, so auch Yoongi. Wir küssten uns! Der Kuss dauerte an und als wir uns lösten, schauten wir uns ohne irgendwas zu sagen in die Augen.
"D-das...d-der Kuss...ich...ähm...", stotterte Yoongi und schaute auf die Seite.
"Ehm...das braucht dir nicht leid tun...es war um ehrlich zu sein, ein sehr schönes Gefühl." Wie bitte? Was kam da aus meinem Mund? Ich wusste nicht mal ob ihm das Gefallen hat.
"Wirklich? Find ich auch.", erwiederte er verlegen und wurde rot.
"Mhm. Aber...was hat das zu bedeuten?"
"Der Kuss? Ehm...naja, ich meine...wir sind ja schon sehr gute Freunde geworden und es haben sich Gefühle bei mir Entwickelt. Ich weiß das du keine für mich ha-" Ich unterbrach ihn nochmal mit einem zweiten Kuss. Wie ist das Geschehen? Ich wollte ihm damit nur klar machen, dass ich es auch genauso wollte. Er schaute mich erschrocken an.
"Bedeutet das, du willst es auch?", fragte er mich schüchtern.
"Min Yoongi. Ja, ich habe mich in dich verliebt.", antwortete ich grinsend. Er fing an zu lächeln und wurde rot. Ich konnte es nicht fassen, Yoongi und ich. Waren wir zusammen? Ich habe ihn ja nicht gefragt...sollte ich ihn richtig fragen? Ist das besser?
"Lass uns schlafen, Suga." sagte ich.
"Suga? Wie kommst du auf Suga?", fragte er verwundert.
"Hm...naja, du bist süß und deine Haut ist so schön blass. Du siehst einfach aus wie Zucker." Er lachte. Sein lachen war perfekt. Ich legte mich auf den Rücken und er legte sich auf meine Brust. Ich strich durch seine weiche, türkisen Haare. Nach einer Zeit schien er eingeschlafen zu sein. Ich lauschte seinem Atmen, es war so angenehm. Mit seinem Atmen schlief ich auch ein und war die ganze Zeit im halbschlaf, deswegen hörte ich auch ein leises weinen. War das in meinem Traum? Das war nicht wieder Yoongi oder? Zu dem weinen kam ein leises Reden. Es war Yoongi. Doch dann hörte es auf und ich hörte wieder nur sein angenehmes Atmen. Sollte ich ihn aufwecken? Nein, er schlief ja wieder...

YOONMIN FOREVER?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt