Was mache ich hier?

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Ach, Quatsch! Du spinnst doch redete ich mir selber ein. Ich ging wieder nach oben und versuchte wieder einzuschlafen. Doch ein gewisser Teil dieses Traumes ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Diese Fragen, die ich mir in meinem Traum gestellt hatte. Fragen, die uns ja eigentlich alle etwas angehen. Zum Beispiel die Frage, was mache ich hier? Leben, das war die einzige Antwort, die mir spontan auf diese Frage einfiel.
Doch ich wusste da musste mehr dahinterstecken. Ich wollte mich mit einem Verb als Antwort auf diese wirkungsvolle Frage nicht zufriedengeben.

Also fing ich an weiter darüber nachzudenken, was ich jeden Tag so machte: Aufstehen, Essen, zur Schule gehen, Hausaufgaben erledigen und irgendwann wieder schlafen gehen. Und erst jetzt fiel mir auf, wie grau und eintönig mein Leben doch war.

Ich verspürte auf einmal das Bedürfnis meine Gedanken zu Papier zu bringen. Ich setzte mich also an meinen Schreibtisch und fing an zu schreiben.

Was mache ich hier?

Du lebst, das ist die einzige Antwort. Ob du ein gutes oder schlechtes Leben führst bestimmest du selber.

Es war wie eine Macht, die die Kontrolle über mich übernahm und es war nicht mehr meine eigene Person, die diese Antworten zu Papier brachte. Aber es war ein schönes Gefühl, daher ließ ich es zu.

Du bist hier, um Liebe zu geben und zu empfangen.

Du spendest den Menschen in deinem Umfeld Trost und bringst sie durch deine bloße Anwesenheit zu lachen.

Du bist für die Menschen, die dich lieben ein Grund zu kämpfen und zu leben.

Du bist ein Teil einer Weltaufgabe und du hast deine ganz eigene Aufgabe, die du meistern musst. Die Zeit wird kommen in der du weißt, was ich meine.

Du bist viel wertvoller als du es dir jetzt vorstellst.
Du kannst viel bewirken und verbessern, du kannst aber auch viel zerstören. Wähle dein Schicksal selbst.

Aber der Tag wird kommen an dem du weißt, was das alles zu bedeuten hat und an dem du deine Aufgabe gestellt bekommst.

Glaube mir. Du machst das einzig richtige, du denkst nach über dein Leben.

Ich wusste nicht so Recht, was ich davon halten sollte. Aber ich spürte, dass es die Wahrheit war und dieser Zettel mir später sehr viel bedeuten würde, daher warf ich ihn nicht weg.

Aber es gab mir alles nur noch mehr Rätsel auf. Ich überlegte gerade ob ich wieder ins Bett gehe oder nicht, als ich etwas im Haus hörte, mein kleiner Bruder musste wach sein.

Wie spät war es denn? Fünf Uhr schon. Seufzend erhob ich mich von meinen Schreibtisch.

Vom Glauben und Wissen  Geschichten vom Leben und mit dem LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt