Sie spürte den Schmerz weit hinten in ihrem Kopf. Vor einigen Wochen dominierte er noch ihren Kopf beim Tanzen. Heute war er nur noch ein kleines Sandkorn im großen Meer der Gefühle. Jetzt war er überflüssig, unnötig. Die Spitzenschuhen waren zertanzt. Von dem glänzendem Beige sah man nichts mehr. Sie hatte so viel in den Schuhen geblutet, dass sich die Farbe getrockneten Blutes mit Beige vermischte und ein helles Rostbraun ergab. Die Ärzte, die Lehrer, ihre Eltern, ihre Freunde hatten ihr vom Tanzen abgeraten, sogar verbieten wollten sie es ihr. Auf keinen von ihnen hatte sie gehört. Seit Wochen schlich sie sich jeden Abend gegen Mitternacht in den Trainingsraum. In einer Woche würde ihre Krankschreibung enden, dann durfte sie offiziell wieder tanzen. Vor der Verletzung hatte sie das Solo der Clara im Nussknacker bekommen. Wenn sie wirklich auftreten wollte, durfte sie auf gar keinen Fall eingerostet sein. Ohne diese Rolle würde, das wahrscheinlich ihr Ausscheiden aus der Company bedeuten. Sie musste diesen Job einfach bekommen. Ganz ruhig wollte sich ihre letzte Pirouette drehen, als ihr Knöchel fürchterlich knackte, unter ihr nachgab. Sie konnte das Gleichgewicht nicht halten, viel um. Mit dem Hals knallte sie gegen die Stange. Genkickbruch. Sofortiger Tod. Der Saal wurde nur vom Licht der Straßenlaterne auf der Straße erleuchtet. Ein schaurig schöner Anblick. Die wohl eleganteste und schönste Tänzerin des Assemble's so entstellt, in schummerig schaurigem Licht. Tod.
Und wieder ein Opfer unserer Leistungsgesellschaft. Jemand der dem Druck nicht standhielt. Den Zwang von Perfektionismus so in sich verinnerlicht.
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Ich weiß, dass siese Geschichte mehr als unrealistisch ist und übertrieben. Ich hab es trozdem hochgeladen. So bin ich halt. Ich tu Dinge die ich werder tun sollte noch will. Es gab ne Zeit in der wollt ich nichts veröffentlichen. Jetzt tu ich es doch. Wissen halt.
