Kapitel 1

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PoV Stegi

Mein Wecker holte mich aus meinem geliebten Schlaf, indem er lautstark durch mein Zimmer piepte. Ich kniff meine Augen zusammen und drehte mich an die Wand, in der Hoffnung, dass das Geräusch endlich verschwinden würde. Natürlich geschah das nicht. Nach weiteren zwei Minuten erhob ich mich letztendlich doch aus meinem Bett und schaltete das nervtötende Ding endlich aus. Ich machte mich, immer noch im Halbschlaf, auf den Weg ins Bad und ging erst einmal ausgiebig duschen. Nach der fünfzehnminütigen, heißen Dusche war ich wenigstens etwas wacher und konnte halbwegs klar denken. Dadurch fiel mir jedoch wieder ein, was heute für ein Tag war. Mein erster Tag an der neuen Schule, mal wieder. Wir mussten schon oft umziehen, da mein Vater nie zufrieden mit seiner Arbeitsstelle war und ständig auf der Suche nach einer neuen, besseren Stelle war. Aus diesem Grund musste wir ständig umziehen. Ich war nie länger als ein Jahr auf der selben Schule, wenn überhaupt. Das hatte zufolge, dass meine Noten total in den Keller gingen. Meinen Vater interessierte das ganze kein Bisschen. Für ihn war einzig und allein das Geld wichtig. Und meine Mutter? Die macht alles, was mein Vater ihr sagt. Anfangs tat sie mir noch leid, doch mittlerweile fand ich sie fast genauso schlimm wie meinen Vater. Sie ist immerhin selbst schuld, wenn sie sich das alles gefallen lässt. Ich schüttelte meinen Kopf kurz, um diese unnötigen Gedanken zu verdrängen und lief zurück in mein Zimmer, um mir neue Klamotten aus dem Schrank zu ziehen, welche ich auch gleich anzog. Anschließend lief ich die Treppen hinunter in die Küche. In dieser saß bereits meine Mutter in ihrem Morgenmantel am Tisch und trank ihren Kaffee. "Guten Morgen, mein Schatz." Quietschte sie mit ihrer hohen Stimme. Ich gab nur ein Brummer von mir und schnappte mir meinen Kaffee. "Und, freust du dich schon auf deinen ersten Tag an der neuen Schulen?" Fragte sie mich allen Ernstes. Ich gab nur ein verächtliches Schnaufen von mir und verzog mich ins Wohnzimmer, da ich keine Lust auf ein Gespräch mit ihr hatte. Nachdem ich meine Tasse geleert hatte, schnappte ich mir meine Schultasche und sprintete aus dem Haus. Da ich nur ein paar Minuten von meiner neuen Schule entfernt wohnte, hatte ich nur einen kurzen Weg zu Fuß und musste nicht auf einen Bus warten. In der Schule angekommen, meldete ich mir zuerst im Sekretariat. Dort wurde mir von der Sekretärin mein Stundenplan gegeben und gesagt, in welchem Raum ich nun als nächstes Unterricht hätte. Ich machte mich auf die Suche nach dem mir genannten Raum und klopfte an der Holztür, nachdem ich ihn gefunden hatte. Ein paar Sekunden später wurde mir die Tür von einem älteren Mann mit Schnauzbart geöffnet. Er musterte mich kurz und bat mich dann in den Raum hinein. Sofort lagen alle Blicke auf mir. Ich hasste es. "Ich nehme an, dass du der neue Schüler bist." Stellte der Mann fest. Ich nickte nur. "Gut, ich bin Herr Schubert, dein neuer Klassenlehrer. Am besten du stellst dich der Klasse selbst vor." Er deutete mit einer Handbewegung auf die circa 25 Leute, die mich nun alle erwartungsvoll anschauten. Ich seufzte kaum hörbar und drehte mich dann zur Klasse. Wie sehr ich diese Prozedur doch hasse. "Also, mein Name ist Stegi. Ich bin gerade frisch nach Essen gezogen, weil mein Vater hier eine neue Arbeitsstelle gefunden hat. Ja, das war's auch schon. Mehr müsste ihr nicht wissen." Ich versuchte meine Stimme so monoton wie möglich zu halten, was mir ziemlich schwer fiel, da ich es hasst vor Menschenmassen zu reden. Ich ließ meinen Blick kurz durch die Klasse schweifen. Die meisten schauten mich einfach nur an, andere hatten ihre Aufmerksamkeit schon längst anderen Dingen gewidmet. Eins fiel mir jedoch auf. Ein Junge in der hintersten Reihe grinste mich an. Warum tat er das? Ich wendete meinen Blick schnell wieder von ihm ab, da er mir permanent in die Augen starrte. "Na gut. Dann setz dich am besten in dort in die zweite Reihe, neben Patrick." Er deute auf einen Jungen, der schon etwas zu Alt für die 11. Klasse aussah. Ich beschloss jedoch, nicht weiter darüber nachzudenken, da ich eh nicht vorhatte, mich mit irgendjemandem aus der Klasse anzufreunden. Viel zu oft hatte ich den Fehler gemacht, immer wieder Freundschaften aufzubauen, die jedes Mal zerstört wurden, wenn wir wieder umzogen. Klar, man nimmt sich vor weiterhin in Kontakt zu bleiben, aber nach spätestens einem Monat hört man nichts mehr von einander. Aus diesem Grund ließ ich es einfach ganz bleiben und entschloss mich dazu ein Einzelgänger zu bleiben. Mir machte das mittlerweile schon gar nichts mehr aus, da ich schneller wieder in einer anderen Stadt war, als dass ich meine Entscheidung irgendwie bereuen könnte. Ich lief also auf den Platz, den mein Lehrer mir zugewiesen hatte. Bevor ich mich jedoch hinsetzte warf ich noch einen kurzen Blick zu dem Jungen in der letzten Reihe. Er starrte mich immer noch an und auch das Grinsen war noch nicht aus seinem Gesicht verschwunden. Aus irgendeinem Grund machte mich das nervös. Ich spürte förmlich, wie sein Blick mich durchbohrte. Herr Schubert setzte seinen Unterricht fort und begann damit, ein paar Gleichungen an die Tafel zu schreiben. Mathe, wenigstens etwas was ich konnte. Kurz nachdem Herr Schubert uns den Rücken zugekehrt hatte wurde ich von der Seite angestupst. Ich ignorierte es, da ich nun wirklich keine Lust auf ein Gespräch hatte. Jedoch ließ dieser Patrick nicht locker und sprach mich immer wieder an. Irgendwann nervte es mich zu viel und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. "Was?" Fragte ich wütender als gewollte. Er guckte mich etwas erschrocken an, fasst sich jedoch sofort wieder. "Ich wollte mich nur vorstellen. Also, ich bin Patrick, wie du sicher schon mitbekommen hast, aber alle nennen mich Palle. Wenn du willst, dann kann ich dir später die Schule zeigen." Er grinste mich an und ich musste mich beherrschen, um dieses Lächeln nicht zu erwidern. Ich wollte nicht schon am ersten Tag schwach werden und jemanden an mich heran lassen. Ich schüttelte meinen Kopf kurz. "Nein, danke. Ich werd mich schon zurecht finden." Erklärte ich Patrick, oder besser gesagt Palle. Seine Mundwickel wichen nach unten und sofort tat es mir irgendwie leid, dass ich der Grund dafür war. Er schien wirklich nett zu sein, aber genau aus diesem Grund musste ich das jetzt durchhalten. Ich hatte wirklich keine Lust, dass ganze noch einmal durch zumachen. 

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Neue Fanfiction am Start, wuhu. Ich schreibe das gerade am 4.03 und habe keine Ahnung, wann genau ihr das lesen werdet. Also; Hallo Zukunft!

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Und da wäre die Zukunft. Am 5.06. So lange hat es wirklich gedauert, bis ich mich endlich wieder zum schreiben aufraffen konnte, toll. Jedenfalls wäre das nun meine 2. Fanfiction. Dieses Mal etwas anders. Tim und Stegi sind beide keine YouTuber und gehen (wie man unschwer erkennen kann) beide noch zur Schule. Kapitel gibts (hoffentlich) jeden Tag und wie gewöhnlich ca. 1000 Wörter. Hoffentlich hält meine Schreiblaune dieses Mal länger an.

Stexpert-"Ich mag dich nicht, eigentlich"Where stories live. Discover now