„Schönes Zimmer."

Mir war klar, dass es nur eine dieser typischen Floskeln war, denn so besonders war mein Zimmer nicht. Aber naja, ich hätte vermutlich dasselbe gesagt.

Erst hoffte ich noch darauf, dass sie vielleicht etwas sagen würde, aber nachdem sie einige Zeit lang still da saß, sah ich ein, dass ich reden musste.

„Und warst du schon mal wieder Baseball spielen?" fragte ich nach und Lexi sah mich erleichtert an. Ich glaube sie war froh, dass ich ein Gesprächsthema gefunden hatte.

„Nein, mein Vater arbeitet zurzeit relativ viel, weshalb er leider keine Zeit dazu hatte und April hasst Baseball. Was ist mir dir?"

Perfekt. Meine Chance, um ein Date auszumachen.

„Ne, Mike ist zurzeit ziemlich schwierig und ich bin froh, wenn ich nicht mehr Zeit, als nötig mit ihm verbringen muss und Matthew und Ashton sind im Baseball nicht so besonders. Das macht dann keinen Spaß. Aber wenn du Lust hast, könnten wir ja mal wohin fahren."

Lexi sah überrascht aus und ich versuchte noch zuzuordnen, ob das jetzt positiv oder negativ war. Sie kratzte sich an der Schläfe und meinte unsicher: „Ich bin auch nicht so besonders gut darin. Hab ja lange nicht mehr gespielt und..."

„Das ist kein Problem. Ich kann dir ja dabei helfen", sagte ich schnell und weil mir auffiel, dass meine Aussage von vorhin irgendwie ein Widerspruch war fügte ich: „Also Matt und Ashton wollen sich dann auch nie was sagen lassen und so", hinzu.

Zu meinem Glück nickte Lexi langsam.

„Ja, wieso nicht. Wäre bestimmt witzig."

Ich gab mir innerlich ein High-Five dafür, dass ich das so gut hingekriegt hatte. Mum wäre sicherlich stolz auf mich. Vermutlich checkte Lexi nicht mal richtig, dass ich sie gerade um ein Date gebeten hatte.

„Wie wäre es nächsten Freitag?" fragte ich nach und sie nickte.

„Ja, das würde passen. Um sieben?"

Ich nickte und Lexi grinste. Perfekt. Heute war echt ein richtig guter Tag. Die Sache mit Matt hatte sich erledigt, weil Lexi ihn nur als Kumpel sah, ich hatte ein Date mit ihr und Mum machte Tacos.

Bevor wir allerdings weiter reden konnten, wurde plötzlich die Tür aufgerissen und Maddie stand halb im Zimmer.

„Ess...", fing sie an, brach dann aber ab, als sie Lexi auf meinem Bett sitzen sah. Daraufhin sah sie von Lexi zu mir und wieder zu Lexi.

Maddie sah mehr als geschockt aus, was ich schon etwas übertrieben fand, schließlich war es keine allzu große Sache, dass ein Mädchen in meinem Zimmer hockte. Okay, es kam nicht so oft vor, denn meine Exfreundinnen hatte meistens ich besucht, aber trotzdem.

„Oh mein Gott, bist du nicht Lexi Richards?" fragte Maddie schockiert nach und ich warf ihr einen tötenden Blick zu. Was sollte das jetzt? Ich stand auf, um meine Schwester so schnell wie möglich aus dem Zimmer zu befördern.

Hatte Mum ihr etwa von Lexi erzählt?

Die konnte was erleben, niemand sollte über die Sache Bescheid wissen und jetzt gerade ließ mich meine Schwester richtig schlecht vor Lexi dastehen. So als würde ich meiner ganzen Familie von ihr erzählen.

„Wir kommen gleich wieder", sagte ich schnell und schob Maddie aus meinem Zimmer. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte funkelte ich meine Schwester böse an.

„Was sollte das? Du hast mich gerade total blamiert!" fuhr ich sie an und ich Maddie sah mich mit hochrotem Kopf an.

„S-S-Sorry. Lexi ist die Schwester von Leo und der...", meine kleine Schwester verstummte und sah mich zerknirscht an.

What girls really want.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt