Das Spiel des Todes

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Regina musste schlucken. Was meinte er damit? Eine musste sterben. Meinte er es ernst?
,,Nun. Leider kann ich mich nicht zwischen euch entscheiden. Wer von euch soll nun sterben?", fragte er.
Er schaute von einer zur anderen und sein Blick blieb bei Fiona hängen. Fiona schaute sofort zu Regina. Man konnte die Panik ihn ihrem Blick sehen und auch die Wut. Regina konnte nicht verstehen, warum jetzt Fiona wütend auf sie war. Sie hatte doch nichts getan. Als Marks Blick auf Regina fiel, schaute diese ihn einfach weiter an.
,,Warum tust du das?", krächzte sie. Warum konnte er sie nicht einfach gehen lassen? Was wollte er damit erreichen? 
,,Das, Puppe, sollte dich nichts angehen. Pass auf, dass du am Leben bleibst. Mehr nicht.", flüsterte er bedrohlich. Regina unterdrückte ihre Tränen.
,,Nun.." Er rieb sich die Händen und er hatte wieder dieses Grinsen im Gesicht.
,,Lasst uns beginnen. Wir machen jetzt eine kleine Modeschau. Wer von euch besser abschneidet bleibt am Leben. Bin ich nicht großzügig?"
,,Du bist ein Schwein!", zischte Regina und hielt sich erschrocken den Mund zu. Er drehte sich zu Regina.
,,Du hast ein Vorlautes Mundwerk!"
Er ohrfeigte sie, sodass sie schon ein klingeln in ihren Ohren wahrnehmen konnte. Sein Gesicht kam ihrem sehr nah.
,,Ich mag es gar nicht, wenn mich jemand beleidigt."

Regina nickte. Sie würde sowieso nichts mehr sagen. Jetzt lächelte er wieder.
,,Nun. Da Fionas Beruhigungsmittel noch runter gehen muss.... fangen wir mit dir an."
Dabei schaute er zu Regina. Diese nickte. Sie wollte zwar nicht dass jemand anderes starb. Aber wenn es hieß sie oder eine andere? Was blieb ihr noch anderes übrig. Unter einer Mondenschau verstand Mark, dass er Bilder von ihr machte in den unterschiedlichsten Positionen. 

,,Sehr schön. Du bist wirklich eine Bereicherung für meine Sammlung sein.", schmunzelte er. Als Regina vor ihm stehen blieb. Fiona konnte sich schon lange wieder bewegen, dennoch beschäftigte er sich allein mit ihr. Erst weitere zehn Minuten später kam Fiona an die Reihe und sie war auch sehr viel schneller fertig, als Regina.
Sie stand neben Regina und beide warteten auf das Endergebnis. Regina fühlte sich wie bei einem Verkäufer, der Vieh verkaufte. Er musterte sie beide immer wieder und grinste auch immer wieder. Anders als bei einem Kauf von einem Tier, ging es hier um Leben und Tot ging. Sie zitterte schon wieder. Während Fiona heulte und ihn leise verfluchte. 
Anscheinend hörte er es nicht. Sonst hätte sie bestimmt schon längst den Boden geküsst.
,,Ich habe mich für dich entschieden. ", sagte er und schaute zu Regina. Sie atmete erleichtert auf. Bis sie merkte, was er da gesagt hatte. Noch ehe sie etwas tun konnte, hatte er Fiona am Arm gepackt und hielt sie gegen eine Wand. Diese schrie und strampelte, wollte sich befreien., aber er war einfach zu stark.
,,Du kommst mit.", sagte er zu Regina. Sie nickte. Sie wusste ja auch nicht. Wieso sie das tat was er sagte. Wahrscheinlich damit er sie nicht um brachte.

Sie gingen zurück in das Zimmer, indem Regina aufgewacht war. Dort befestigte er Fiona an dem Metalltisch. Er grinste als er sah, dass Regina ihm gefolgt war.
,,Falls du die Augen schließen solltest oder wegrennst. Dann schwöre ich dir werde ich dir mehr Schmerzen zufügen, als ich es gleich bei ihr machen werde."
Regina nickte. Als er jedoch ein Skalpell nahm wollte sie am liebsten wegrennen. Doch sie zwang sich stehen zu bleiben. Er kam nochmal zu ihr und schob sie näher an den Tisch, auf dem Fiona da lag. So sah Regina auch, dass Fiona einen Knebel im Mund hatte. Dann fing er an. 

Er schnitt um die Augen. Regina musste kotzen, sie zwang sich es nicht zu tun. Wer weiß was er mit ihr tun würde? Fiona schrie und bäumte sich auf. Sie hatte bestimmt noch nie größere Schmerzen gehabt. Als ein Auge fertig war, zeigte er das Augenlid hoch. Nichts mehr konnte Regina aufhalten. Sie musste sich übergeben! Sie drehte sich ein  Stück weg und übergab sich direkt neben dem Stuhl. Ihm schien es nichts auszumachen, denn er grinste nur.
,,Schau hin oder du wirst gleich hier liegen.", drohte er. Regina riss sich zusammen und schaute hin. Die arme Fiona schrie noch immer und das ganze Auge blutete. Welcher Mensch konnte so grausam sein?
,,Was wollen wir nun tun?"
Regina schluckte. Sie durfte nichts machen oder sie würde dort liegen. Er ging um Fiona um. Regina kam es vor, als ob er ein Stück Fleisch begutachtete.

,,Was soll ich machen?", fragte er nun direkt in Regina's Ohr, als er den ganzen Tisch umrundetet hatte und hinter ihr stehen blieb. Diese zuckte zusammen.
,,Ich.."
,,Antworte!", donnerte seine Stimme.
,,Ich weiß es nicht! ", kreischte sie und musste wieder fast kotzen.

,,Na gut. Dank dir wird sie jetzt größere Schmerzen haben."
Er nahm etwas raus. Was konnte Regina nicht sagen. Bis sie es sah.
Ein Feuerzeug! Er wollte ihr doch nicht... Und schon hörte sie Fiona wieder schreien. Regina musste weinen. Er hatte ihr den Bauch verbrannt. Sie roch das verbrannte Fleisch. War sie Schuld? Hätte sie sich opfern lassen sollen? Eine egoistische Stimme sagte ihr, dass sie das richtige getan hatte. Jeder Mensch würde so handeln und immer egoistisch sein.

Sie hörte Fiona nicht mehr schreien. Besser so. Wahrscheinlich war sie ohnmächtig geworden. Doch Marc hörte auf und runzelte die Stirn. Dann nahm er ein Eimer und schüttete alles auf Fiona. Diese kam langsam wieder zu sich. Sie fing wieder an zu schreien.
,,Bitte hör doch auf! Lass sie ihn Ruhe! Was hat sie dir angetan!", schrie Regina. Marc lachte und drehte sich wieder zu ihr. 
,,Was soll ich als nächstes tun?", fragte er wieder. Regina könnte heulen.
,,Nichts! Du sollst sie gehen lassen!", schrie sie verzweifelt. Er schüttelte den Kopf.
,,Du lernst nicht schnell genug. Weißt du, dass man bei einer herkömmlichen Barbiepuppe die Beine und Arme wechseln konnte?", fragte er nachdenklich.
,,Du sollst ihr die Kehle durch schneiden! ", schrie sie jetzt. Marc lachte.
,,Na also. Wieso hast du es nicht früher gesagt? Dann hätte sie all den Schmerz nicht spüren müssen."
Er nahm ein Messer und fuhr damit durchs Fionas Hals. Regina fiel zu Boden. Ihre Beine zitterten zu sehr, als dass sie jetzt noch stehen könnte. Hatte sie Fiona jetzt geholfen? Oder war sie jetzt Schuld an ihrem Tod? 
Beides war kein Trost für sie. 

Der PuppenmacherWhere stories live. Discover now