1. Kapitel

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Geburtstagstrauer: Heute ist mein 13. Geburtstag zu dem ich mir ein eigenes Pferd wünsche. Ich heiße Tara, habe kastanienbraune Haare, braune Augen mit einem Hauch gelb und liebe das Reiten einfach! Ich habe schon mit dem reiten angefangen als ich erst zwei Jahre alt war. Meine Eltern meinten, dass wenn ich genug Verantwortung tragen könnte, ein eigenes Pferd bekommen würde. Jetzt bin ich endlich 13 und meine Eltern vertrauen mir ein Tier an! Deshalb bin ich heute doppelt stolz! Im Moment ist es draußen noch dunkel denn ich bin heute schon um zwei Uhr am Morgen aufgestanden um nichts zu verpassen. Müde stehe ich von meinem Bett auf. Ich schnappe mir zwei Socken, meine Lieblingsjeans und das T-Shirt mit dem Aufdruck „Stay Strong“. Jedenfalls ziehe ich mich rasch um, putze mir meine Zähne und binde meine Haare zu einem einfachen Zopf. Nun sitze ich wieder gelangweilt auf meinem Bett. Ich schaue auf das Display meines iPhone’s um die Zeit zu ermitteln. 02:47. Na ja, viel Zeit ist ja nicht vergangen, denke ich nebenbei. Ich bin so mega aufgeregt. Ich weiß keine Details zu meinem Geburtstagsgeschenk, aber es soll ein drei Jahre alter Hengst sein. Das weiß ich schon. Da ich mir nicht im Klarem bin was ich tun soll gehe ich einfach in die Küche. Total ungestresst nehme ich mir ein Heferl und Milch und mache mir einen warmen Kakao. Ich setze mich auf das breite Fensterbrett in der Küche um den Sonnenaufgang zu beobachten. Plötzlich, ich glaube es ist gerade einmal fünf Uhr, kommt mein Dad hereingestürmt. „Du musst schnell mitkommen!“ Er nimmt meine Hand und läuft mit mir aus der Tür. Mit geöffnetem Mund laufe ich hinter meinem Vater die Treppe hoch. Es muss etwas Schreckliches passiert sein, das spüre ich. Dad nimmt mich in seine Arme und. Weint? Ja, er weint unerbittlich vor sich hin. Aber als wir dann in Schlafzimmer meiner Eltern eintreten bin ich erst richtig geflasht. Ich verstehe nicht ganz. Warum hatte Vater so geweint? Es ist doch alles wie immer. Oder nicht? Ich setze mich auf die Bettkante bei Mama. Normalerweise umarmt sich mich wenn ich zu ihr komme, doch nicht heute. Sie liegt einfach ruhig da. Papa legt sich neben Mutter und gibt ihr einen zärtlichen Kuss. Alles sieht aus wie im Film. „Tara, Schatz. Deine Mom ist.....tot.“ Diese Erklärung reicht mir um alles um mich herum zu vergessen. Ich brauche einige Minuten bis ich endlich begreife was das bedeutet. Enttäuscht prüfe ich den Puls meiner Mutter. Nichts. Eine Träne kullert mir übers Gesicht. Eine Zweite gleich darauf. Eine nach der anderen landet im blassen Gesicht des leblosen Körpers. Ich stehe auf, blicke in das traurige Gesicht meines Vaters, drehe mich um. Ich renne weg. Weg von hier. An einen Ort wo ich mich sicher fühle. Schließlich lande ich in meinem dunkelgelb gestrichenem Zimmer. Ich schmeiße mich auf mein Bett und fange an fürchterlich zu heulen. Hunderte von Gedanken schwirren in meinem Kopf umher. Was wird mit meinem Geburtstag? Was ist mit meinem Hengst? Warum ist Mama tot? Warum genau heute? Warum nur? Ich begreife die Welt nicht mehr. Alles fühlt sich taub und leer an. Ich blicke an mir herab. „Stay strong“. Wie soll ich bitte stark bleiben wenn meine Mutter gestorben ist?! Immer noch weine ich vor mich hin. Unerwartet tritt mein Dad in mein Zimmer ein. Er setzt sich zu mir in Bett. Ich lege mich ihm in die Arme um ihn zu trösten. „Würdest du mit mir in den Stall kommen? Dort wartet jemand auf dich.“ Ich nicke nur stumm und richte mich auf. Ich mag den Stall sowieso sehr. Er duftet sehr gut nach Heu und dort sind auch Kühe untergebracht. Ich schmunzle bei dem Gedanken, dass nun mein eigener Hengst hier bei uns steht.

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