5. Brief

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Liebe Johanna,

zuerst Mal möchte ich mich bei dir herzlich bedanken. Du hast mir so viel persönliches in deinem letzten Brief geschildert und ich bin froh feststellen zu können, dass du mir vertraust. Auch ich möchte dir versprechen, dass alles unter uns bleibt, was wir hier schreiben.

Und nun zu deinen beiden Fragen: Wie es mir denn so geht. Und ob ich dir noch einen Tipp zu meiner Identität geben möchte.

Mir selbst geht es ganz gut. Ich war für ein paar Jahre zusammen mit meinem Eltern und meinen Geschwistern in einem anderen Bundesstaat sesshaft und anfangs war das sehr schwierig, aber dann habe ich mich eingewohnt und begonnen mich wohl zu fühlen. Es war nicht einfach dort Freunde zu finden, aber als es mir endlich gelungen ist, konnte ich mich froh schätzen sie an meiner Seite zu haben. 

Als ich dann vor ein paar Wochen erfahren habe, dass mein Vater wieder versetzt wurde - und zwar wieder hier her- wusste ich nicht wie ich reagieren sollte. Ich war traurig, dass ich meine neu gewonnen Freunde wieder zurücklassen musste, aber gleichzeitig habe ich mich gefreut dich und auch meine Freunde wieder zu haben. Es ging alles so schnell und ich hatte nur wenige Tage Zeit mein Hab und Gut zusammenzupacken und mich von allen zu verabschieden. Denn das war das Schwierigste. Es ist meiner Meinung nach nie etwas schönes Abschied zu nehmen, ob nun für immer oder für eine bestimmte Zeit. Ich weiß, dass ich meine Bekannten und Freunde wieder sehen werde, wenn ich sie besuche und der Abschied nur für einen Zeitraum ist, doch trotzdem ist es nicht das selbe, wie wenn ich sie jeden Tag im Schulflur oder sogar in der Klasse sehen würde.

In diesem Brief möchte ich deiner Bitte nachkommen. Ich möchte noch ein kleines Weilchen anonym bleiben, möchte dir aber trotzdem meinen zweiten Vornamen verraten. Ich denke nämlich, dass du auch mit diesem Wissen nicht auf meine Identität kommen wirst. Toby. Ich weiß, kein besonderer Name und deswegen verrate ich ihn im Normalfall nicht meinen Freunden, aber irgendwie muss ich mich ja bei meinen Briefen an dich von dir verabschieden und das ist denke ich die beste Möglichkeit. Toby ist um einiges schöner als T.

Außerdem hoffe ich, dass dir bewusst ist, das bald Valentinstag ist und dass dich eine kleine Überraschung erwarten wird. Ich weiß, dass du nicht viel von diesen Anlässen im Allgemeinen hältst, aber ich möchte dir trotzdem etwas schenken. Ganz einfach aus dem Grund, weil du mir so viel bedeutest und ich dir das zeigen möchte. Natürlich mache ich dir das nicht nur mit diesem Geschenk klar, denn meine Worte zeigen dir das denke ich noch viel deutlicher. 

Bis zu dem 14. Februar. Da wirst du meinen nächsten Brief erhalten.

In Liebe,

Toby

Toby

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