Kapitel 2

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"Meli!" kreischte es aus dem Hörer den ich erstmal aus Sicherheitsgründen eine Armlänge auf Abstand hielt "Hey, Mel." kam dann noch eine andere Stimme dazu "Hi, Limbo!" ich lächelte "Wazzup T?" letzterer lachte "Alles fresh." ich beilte mich die Sachen die ich mir augesucht hatte zu bezahlen, da ich vo  einigen schon komisch angeschaut wurde.

"Wir freuen uns mega auf dich!" redete Luna, man konnte mehr als deutlich hören dass sie lächelte "Ich mich auch auf euch." ich legte umständlich des ganze Zeug der Kassiererin auf den Tisch und wühlte, das Handy zwischen Ohr und Schulter eingeklemmt, in meiner Tasche nach meinem Portemonnaie "Nimmst du dir ein Hotel?" fragte Luna "Ja, das hatten wir aber doch schon abgesprochen..." sagte ich und überreichte der Kassiererin einen 200 Euroschein, welchen sie misstrauisch beaugte "Keine Sorge, der ist weder geklaut, noch gefälscht..." meinte ich genervt "Hast du nicht eigentlich Schule?!" lachte T "So kurz vor den Ferien?! Never." lachte ich und nahm drei gefüllte Tüten endgegen.


An dieser Stelle könnte man sich ja fragen warum eine scheiß 17 Jährige mit Luna, Taddl und CO. befreundet ist, nun machen wir es kurz, als ich noch in Hamburg leben durfte, war ich ebenfalls im tube one Netzwerk und wie es der zufall so wollte, wohnte Luna im selben Haus wie meine über alles geliebt Mutter und ich.

Als sie noch lebte war ich oft bei Luna, wir haben uns irgendwie immer mega gut verstanden, haben oft Sachen zusammen gedreht, was unternommen, oder einfach nur geredet, meistbis in die späte Nacht hinein und dann als meine Mutter verstarb war Luna eine der einzigen auf die ich mich stützen konnte.

Sie hatte mich immer wieder aufgebaut, bei ihr hatte ich mich dann auch immer ausgeheult, leider haben wir uns dann irgendwann aus den Augen verloren, als ich Jugendamt sei dank, nach Berlin abgeschoben wurde und sie mit fast dem gesamten tubeone Netzwerk nach Köln zog. Doch vor ungefähr 11 Monaten haben wir dann wieder angefangen uns regelmäßig zu schreiben und in meinen Ferien zu treffen, mal bei mir, mal bei ihr.

Bei dieser Gelegenheit konnte ich dann auch Taddl, Mary und Dizzy kennenlernen. Sie waren von Anfang an sympathisch, auch wenn ich mich erst an ihre Angewohnheiten gewöhnen musste.

Von treffen zu treffen wuchsen wir auch immermehr zusammen, wenn man das so nennen kann.

Sie waren für mich wichtig geworden, sie waren die einzigen die mich noch so kannten wie ich wirklich war, sie kannten das Mädchen hinter der Maske, die ich so hasste.

Wir redeten über meinen bevorstehenden Besuch und Luna fing wieder an von ihrer kleinen Pipi zu schwärmen und dass ich sie unbedingt kennen lernen musste, welches ich natürlich freudig bejate und ihr versicherte, die letzten 2 Tage die ich in meiner neuen Heimat verbringen musste, nicht allzu viel unüberlegten Scheiß zu bauen.

Als das Gespräch allerdings beendet war, wich das lächeln aus meinem Gesicht und wurde durch eine kalte abweisende Grimasse ersetzt, mit erhobenem Kopf stolzierte ich die Straße entlang, bis zu der Bushaltestelle und wartete auf den nächsten Bus der mich nach etwas außerhalb von Berlin bringen sollte, ich hatte nämlich, trotz Lunas Anweisung nichts unüberlegtes zu machen, einen Endschluss gefasst, ich würde einfach heute schon nach Köln fliegen.

Der Konsequenzen bewusst, stieg ich ein und bezahlte das Ticket.

Ich würde nun zum Flugplatz fahren, meine Sachen in meiner oder eher der alten Ultraleicht meines Onkels verstauen, noch in einem Supermarkt in der nähe ein paar Sachen Einkaufen gehen und dann nach Köln abhauen. Leichtsinnig? Ja, und ob.

Zum zweiten mal an diesem Tag ließ ich mich auf einem vierer Platz nieder, bedacht die merkwürdigen Blicke der Leute zu ignorieren und einfach Musik zu hören bis ich da war, wo ich hin wollte.

Rappertochter|Dat Adam|Bushido| PausiertWhere stories live. Discover now