Vor Vierzehn Jahren

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„Bella, der dunkle Lord will dich sprechen.", sagte Narcissa Malfoy an ihre Schwester gewand, die in der Bibliothek des Malfoy Manor saß.
Diese nickte, legte das Buch weg, stand auf, strich im vorbeigehen über den Arm ihrer Schwester und machte sich auf den Weg zu ihrem Meister.

Wie immer, wenn er im Malfoy Manor war, hatte er seine Gemächer in der Nähe der Kerker.

Angekommen, klopfte sie und trat auf ein ungewohnt freundliches „Herein." in das Arbeitszimmer ihres Meisters ein, kniete kurz vor ihm nieder und sah ihn dann erwartungsvoll an.
„Ihr habt gerufen, Herr?"
„Ja, ich möchte dich etwas fragen. Setzen wir uns doch vor den Kamin.", sagte Voldemort und ging voraus zum Kamin im Nebenzimmer, wo sie schon so einige Gespräche geführt hatten.

Als sie saßen, verging eine Weile bis Voldemort ungewohnt freundlich und bittend anfing zu sprechen: „Bella, ich habe lange nachgedacht und ich kann es auch nur dich fragen, da ich weiß das du schon ähnliche Wünsche hegst und so oder so mit deinem Ehemann nicht so gut klar kommst. Ich möchte wissen, ob du die Mutter meines Kindes werden willst?!"

Sprachlos sah Bellatrix ihn an, er wollte das wirklich?
Sie, die Mutter seines Kindes, das wäre wirklich wunderbar und in der Tat, sie hatte es sich schon mehr als einmal gewünscht, erhofft, ersehnt.

„Ähm... Ja gerne.", brachte sie freudig hervor und Voldemort schmunzelte.
Wie hätte sie auch Nein sagen können?
Sein Plan war so bombensicher, wie kein anderer zuvor.

„Gut, ich hoffe, du hast ab übermorgen die nächsten neun Monate nichts mehr vor. Du wirst in meinen Privatgemächern während der Schwangerschaft leben, nur Narcissa und einige Hauselfen werden wissen, wieso du dich dort aufhältst. In den ersten zwei Monaten bekommst du noch kleinere Aufträge von mir, und dann ab dem dritten Monat kannst du dann an einer dich nervenden Hauselfe Flüche üben, wir wollen schließlich nicht, das du aus der Übung kommst. Den Namen können wir uns meinetwegen zusammen aussuchen, wenn wir wissen was es wird. Weiteres wird sich, denke ich, mit und mit klären.", sagte Voldemort leicht grinsend.

Bellatrix nickte zustimmend, sie war noch immer leicht benebelt von dem Gedanken mit ihrem Meister ein Kind zu bekommen.

„Gut, komm übermorgen um 21 Uhr hier her. Dann werden wir den Startschuss geben, wie man so schön sagt.", sagte Voldemort gutgelaunt, viel zu gutgelaunt für einen Lord Voldemort, auch wenn er dabei war den Krieg zu gewinnen.

Der Plan wurde eingehalten, es lief alles perfekt.
Bereits nach Tagen wusste Bellatrix das sie schwanger war.
Die ersten beiden Monate bekam sie wie geplant nur noch Spionagearbeiten und mit Begleitschutz von ein bis zwei Todessern. Meist Lucius und Narcissa.

Ab dem dritten Monat verbrachte Bellatrix ihren gesamten Tag in den Privatgemächern das dunklen Lords, und folterte liebend gerne tagtäglich eine Hauselfe namens Robby, die sie schon immer genervt hatte.

Im siebten Monat dann, wussten sie, dass es ein Mädchen werden würde.

Nach langen Diskussionen hatten sie sich geeinigt, dass sie das Mädchen Salarah Homeira Abigail Gaunt nennen wollten.

Auf Salarah bestand Voldemort, es war eine der Mädchenformen von Salazar, seinem edlen Vorfahren.
Homeira bedeutet Herrscherin, Göttin, und Abigail bedeutet des Vaters Freude.

Natürlich kam es nicht in Frage, das die Tochter Voldemorts Lestrange und schon garnicht Riddle hieß. Slytherin war zu auffällig, mit dem Namen Gaunt würden die wenigstens etwas mit in Verbindung bringen können.
Man würde nicht auf die Idee kommen, sie mit ihm in Verbindung zu bringen.
Jedenfalls solange es keiner ausplauderte!

Nach neun Monaten bekam Bellatrix das Baby, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, an dem es Voldemort wollte.
Am 01.01 des Jahres 1980 um 00:01 Uhr.

Wenige Monate später bekam auch Narcissa ihren Sohn, Draco.

Bellatrix war mit dem Mädchen in die benachbarten Räume des Lords gezogen, um sie aufzuziehen.
Narcissa hatte sich abgesetzt, und wollte ihren Sohn nicht sonderlich nahe am Geschehen großziehen.
Sie hatte Bellatrix angeboten mit zu kommen, aber diese hatte verneint.

Wenn Bellatrix gewusst hätte was auf sie zukäme,
hätte sie vielleicht zugestimmt.

Der dunkle Lord wurde immer unruhiger und nervtötender.
Er besuchte seine Tochter nun nicht einmal am Tag, sondern nur noch einmal in der Woche.

Und nur um zu sehen ob es ihr gut ging, und ob Bella sie auch gut erzog.
Da alles zu seiner Zufriedenheit war, ging er meistens schon nach Zehn Minuten.

Bis September 1981 wurden es noch weniger Besuche, den einzigen richtigen Besuch gab es am ersten Geburtstag des kleinen Mädchen, wo er ihr eine magische Kette schenkt, die sie beschützen soll.

Bis dann schließlich am 31.10.1981 das Ende kam, und Bellatrix sich bei Narcissa und ihrer Familie mit ihrer Tochter versteckte.

Wenige Tage später wurde Bellatrix fest genommen und nach Askaban überführt. Die dringenden Bitte an Narcissa für ihre Tochter zu sorgen, nahm Narcissa an. Bellatrix wurde abgeführt, und für einen Moment hätte Narcissa schwören können, Bellatrix weinen zu sehen. Von nun an zog sie das Mädchen an der Seite ihres Sohnes Draco wie ihr eigenes Kind auf.

Salarah wusste, das ihre Mutter im Gefängnis saß, sie sprach nie wirklich darüber.
Sie erhielt ein Besuchsrecht von einmal monatlich und wurde meist von ihrer Ersatzmutter zu ihrer leiblichen Mutter gebracht.

Über ihren Vater wusste sie nichts, und auch ihre Mutter wollte ihr nichts über ihn erzählen, sie würde es schon irgendwann erfahren. Auch ihre Ersatzmutter verlor nie ein Wort über ihren Vater.

Draco wurde wie ein Bruder für Salarah, sie lernten beide schon im Alter von 9 Jahren auf einem Besen zu fliegen, und einfache Zaubersprüche auszuführen.

Genau so stolz wie sie selbst auf sich war, war auch ihre Mutter, die ihr bei jedem Besuch versicherte, dass sie bald raus kommen würde.

Salarah, Tochter Des Bösen *pausiert, geht so bald wie möglich weiter*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt