" Ist das gerade dein Ernst? " fragte ich fassungslos. Stefan stand nur an der Tür und zuckte mit den Schultern. Ich wollte nicht weinen, geschweige dem schreien. Wirklich nicht. Aber irgendwie kam es einfach aus mir raus. Mit Tränen in den Augen schrie ich ihn an: " Unter ' Es gibt Neuigkeiten, ich muss mit dir reden ' habe ich mir aber etwas anderes als ' Ich hab mit deiner besten Freundin geschlafen, das mit dir und mir, das geht nicht mehr ' vorgestellt! " Mir war selbst bewusst gewesen, dass die Beziehung zwischen Stefan und mir nicht mehr die beste gewesen war, aber dass er so zwar tun würde.. Das hatte ich wirklich nicht von ihm erwartet. Das mit Mandy, meiner ach so tollen " besten Freundin " überraschte mich allerdings nicht sonderlich. Mir war klar gewesen, dass sie nur mit mir befreundet gewesen war, weil ich das beliebteste Mädchen der Schule war. Aber wen juckte schon Beliebtheit, wenn man keine richtigen Freunde hatte? " Es tut mir ja leid, aber.. Du wolltest nicht und ich konnte nicht mehr warten " meine Stefan. Ich lachte ironisch: " War es wenigstens gut? Mit meiner besten Freundin zu schlafen meine ich. ", doch als er wirklich anfangen wollte, mir von dem Sex der beiden zu erzählen, stand ich auf. " Spar es dir einfach, ok? " sagte ich kalt, immer noch mit Tränen in den Augen. Stefan war mein erster Freund gewesen. Und er hatte mich betrogen, nach fast einem ganzen Jahr. Ohne ihn noch einmal anzusehen, lief ich durch seine Tür. Seine Mutter war in der Küche und fragte mich, was los sei, aber ich reagierte nicht auf ihre Frage. " Muss los, tut mir leid ", stammelte ich hervor. Bevor ich das Haus verließ, wünschte ich Stefans Mutter noch einen schönen Tag. Dann knallte ich die Haustür zu und rannte nach draußen. Stefan lebte mitten in New York, während ich eher am Rand wohnte. Normalerweise hätte ich auf dem Nachhauseweg sofort Mandy angerufen, aber auch mit ihr wollte ich nichts mehr zu tun haben. Ich war einfach so verletzt und gedemütigt. Deshalb steckte ich mir die Kopfhörer in die Ohren und machte ' Goodbye song ' von MKTO an. Mit Tränen in den Augen lief ich zur U-Bahn Station und stieg in meine Bahn. Ich wollte einfach nur noch weg, von allem und jedem hier.
