Prolog

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Weißt du, in unserer Kindheit hat die Welt in den buntesten Farben geleuchtet, alles erschien aufregend und schön, ganz gleich, wohin der Blick fiel.

Ein aufgeschürftes Knie galt als größte Sorge, oder das Verbot nach dem Wasser Trinken wieder raus spielen gehen zu dürfen.

Die Schule hat Last bedeutet, Ärger mit den Hausaufgaben und Klausuren, Lehrer oder diesem einen dummen Jungen, der einen derart genervt hat, dass man zu platzen drohte.

Tag um Tag verging, man wurde älter und schätzte diese kleinen Sorgen nicht angemessen.

Denn die Wahrheit ist, je erwachsener man wird, desto größer werden die Sorgen, sie schweben über einen wie eine dunkle Regenwolke.

Plötzlich erscheint die Welt aus unerfindlichen Gründen nur noch halb so bunt. Im Sommer duftet das frisch gemähte Gras nicht mehr so intensiv wie früher, die Vögel zwitschern nicht mehr so fröhlich und die Grillen zirpen nur noch leise.

Alles Schöne verstummt langsam, unbemerkt.

Wenn ich ehrlich sein muss, ist nicht das Erwachsenwerden dafür verantwortlich.

Du bist der Grund warum meine Welt nur noch halb so bunt ist.

Ohne dich ist alles leise. Ohne dich kann ich nur halb so froh lächeln, denn all die Erinnerungen verblassen und hinterlassen einen bitteren Geschmack.

Wer hätte gedacht, wie wenig Zeit uns bleibt?

Ich denke ständig an dich, und es tut unendlich weh. Ich wünschte wir könnten die Plätze tauschen, denn das alles ist nicht fair. Ganz und garnicht.

Es heißt, Zeit heilt alle Wunden, doch ich habe in den fünf Jahren die Zeit noch nicht gefunden.

Ich vermisse dich so sehr.

In Liebe
deine Hales

hab keine Angst vor Morgen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt