Schulausflug...

181 12 3
                                    

Ich darf mich vor der Geschichte doch vorstellen, oder? Ich heiße Annika, ich bin 18 Jahre alt. Zur Zeit der Geschichte bin ich mit meiner Klasse, einer zwölften Klasse des Gymnasiums aus Wittenburg, auf Klassenausflug. Ich bin Single, habe goldblonde Haare und blaue Augen. Ich bin 1,78 m groß. Ich mag Musik und kann Gitarre spielen. Privat singe ich auch gerne, aber nur, wenn ich allein bin. Ich gehe, wie gesagt, in die zwölfte Klasse eines Gymnasiums und habe dort sehr gute Noten. Ich bin nicht die Beliebteste, kann aber daran liegen, dass ich anders bin. Ich bin die Einzige, die YouTube mag, ich bin die Einzige, die einen Pony hat. Alle anderen Mädchen tragen seit der dritten Klasse Mittelscheitel. Ich habe einen Spielkind-Beutel, der mir nachher zum Verhängnis wurde.

Wir waren auf einem Klassenausflug, alle drei Zwölften Klassen. Wir sind insgesamt 63 Leute, die Lehrer mitgerechnet. Wir waren in einer Stadt in unserer Nähe im Theater, auf der Rücktour fuhren wir nicht denselben Nachhauseweg. „Glaubst du, der Busfahrer hat sich verfahren?" fragte mich Catherina, meine beste Freundin. „Vielleicht fährt er einfach einen Umweg." Meinte ich und steckte mir meine Kopfhörer wieder in die Ohren. Ich hörte gerade ‚Fever' von Megan Nicole. Das Lied war einfach toll, wurde aber jäh unterbrochen, als Catherina mit panisch die Kopfhörer aus den Ohren riss. „Guck mal." Flüsterte sie. Ich schaute nach vorn und erschreckte mich. Da vorne beim Busfahrer standen drei, mir fremde, Männer, jeder mit einer Waffe ausgerüstet.

„Fresse halten und Ohren nach vorne!" brüllte einer von ihnen durch den Bus, wir hatten mittlerweile angehalten. „Ihr passt jetzt gut auf: Ihr macht, was wir sagen, dann wird niemand verletzt." Drohend schwang einer von ihnen seine Waffe durch die Luft. „Wir brauchen noch eine Geisel. Wir müssen ja schließlich wissen, dass wir in Sicherheit sind." Sie ließen ihre Blicke durch den Bus schweifen. Jeder wusste, dass wir hier nicht so schnell wieder heraus kommen würden, jeder hoffte, nicht die Geisel zu sein. Ich nahm mein Handy, meine Kopfhörer und meine andere Jacke (Ich beschreibe kurz mein Outfit: Jeans, LeFloid Girl Shirt, blaue Turnschuhe und eine blaue Sweatjacke. Darüber hatte ich noch eine andere Jacke, die ich dann einpackte.) und packte es alles in meinen Spielkind Beutel. Beziehungsweise, ich wollte es. „Du!" Alle guckten zu ihnen und ich erstarrte. Der Mann zeigte auf mich.





Spielkind mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt