Kapitel 2

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"Du tust mir weh." "Ach tu ich das? Dann erwähne nie mehr diese Worte und ich tu dir nicht mehr weh." Ich versuchte mein Lachen zu unterdrücken, funktionierte jedoch nicht. "Jetzt lacht sie auch noch." "Ja, wundert dich das? Wundert es dich wirklich, wieso ich all das sage? Wieso ich keine Kraft mehr habe? Bist du wirklich über meine Reaktion verwundert? Was erwartest du von mir? Das ich mich dir hingebe und ich all das über mich ergehen lasse? Wie oft hast du mir gesagt, dass du aufhörst zu trinken, zu spielen und mich zu schlagen? Und wie oft hast du dein Versprechen nicht eingehalten? Ich kann nicht mehr." Und wieder spürte ich seine Hand, dieses Mal mitten in mein Gesicht. Ich blieb stark, wollte mir nichts anmerken lassen, doch als er dann anfing richtig hässlich zu lachen, konnte ich nicht mehr. Ich blickte ihn finster an und sprach vier Worte aus: "Morgen, bist du weg." "Dass werden wir ja sehen.", kam von ihm. "Was willst du deinen Eltern sagen? Du hast dich damals gegen sie gestellt, hast darauf bestanden mich zu heiraten - mit mir eine Zukunft zu gründen. Du bist von zu Hause abgehauen, weil du es nicht mehr ausgehalten hast und jetzt willst du zu ihnen zurück? Denkst du sie erwarten dich mit offenen Armen?" "Lieber in die Höhle des Teufels, als in einer Wohnung mit dir.", dieses Mal kam er mir nicht näher. Er blickte mir geschockt in die Augen und wendete seinen Blick von mir. "So schlimm?" "Dass fragst du noch? Siehst du das denn nicht? Siehst du meine blutunterlaufenen Augen nicht? Meine angeschwollene Lippe? Spürst du meine kaputte Seele nicht? Wo ist dieser Edon geblieben, der mir die Welt zu Füssen gelegt hat? Der sein Leben riskiert hat? Der mich geliebt hat und mich geschützt hat, als wäre ich ein Diamant? Wo? Wo ist er hin?" Zitternd näherte ich mich ihm und legte eine Hand auf seine Brust. Sein Herz schlug rasend schnell.

Die Liebe der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt