Ein schöner Geburtstag???

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Als ich an meinem 8. Ten Geburtstag aufwachte, war alles normal. Es war neblig draußen, so wie es hier in den Bergen morgens immer ist. Ich strahlte, weil mir einfiel, dass heute mein Geburtstag ist und Geburtstag, das bedeutet Geschenke. Vielleicht würde ich den Spielzeugbogen bekommen, den ich mir gewünscht hatte oder eines der anderen Spielzeuge. Ich hüpfte aus meinem Bett und lief leise die Treffe runter in die Küche. Dort saß auch schon meine Mutter und frühstückte, wie jeden Morgen war sie vor mir aufgestanden. Ich begrüßte sie fröhlich und fragte, wann Papa kommt. Mein Vater arbeitet bei einer Geheimorganisation namens S.H.I.E.L.D . Ich dürfte, das eigentlich nicht wissen, aber ich hatte mitangehört, wie meine Mutter mit meinem Vater darüber redete. Ich hatte seit ich drei war Selbstverteidigungsunterricht von meiner Mutter bekommen, was mir ziemlich viel Spaß bereitete. Mein Vater war wegen dieser Arbeit fast nie da und wir wohnten komplett alleine und abgeschieden in den Bergen. Ich war oft vor Langeweile nach draußen gegangen und hatte klettern geübt, weil ich niemanden außer meine Mutter zum Spielen hatte. Aber heute würde Papa heimkommen, weil ich Geburtstag habe, er hatte es mir versprochen. Meine erwartungsvollen Augen blickten in die meiner Mutter und erwarteten eine Antwort. Sie sah mich traurig an und meinte mit sanfter Stimme zu mir: „Es tut mir leid, Süße. Dein Vater hat mir eine Nachricht geschickt. Es gibt Probleme auf der Arbeit und er kann heute leider nicht kommen.“ Sie wollte noch etwas sagen, aber ich drehte mich enttäuscht um und lief in mein Zimmer. Er hatte es versprochen und dennoch kam er nicht. War ich ihm egal?? Ich schmiss mich auf mein Bett und fing leise an zu weinen. Ich konnte die Schritte meiner Mutter hören, die die Treppe hinaufkamen und kurz darauf fühlte ich wie sie mir die Haare aus dem Gesicht strich und sich zu mir aufs Bett setzte. „Schau mich an.“, bat sie mich und ich hob meinen Kopf leicht an, sodass ich ihr in die Augen schaute und fragte sie mit meiner hellen kindlichen Stimme, der man anhören konnte, dass ich geweint hatte, ob Papa mich nicht mehr mag. Sie schmunzelte und antwortete: „ Oh Süße, wie kommst du den auf die Idee. Wie könnte er ein so wunderschönes Mädchen wie dich nicht mögen. Er würde jetzt so gerne hier sein, aber er kann da jetzt nicht weg. Sobald er kann wird er hierher kommen. Ganz bestimmt. Und jetzt lass uns deinen Geburtstag feiern.“ Sie streckte mir ihre Hand hin und stellte mich, nachdem ich sie ergriffen hatte, schnell auf meine Beine. Dann gingen wir zusammen wieder nach unten und frühstückten. Danach gab es Geschenke und ich konnte schon wieder lachen, als ich tatsächlich den Spielzeugbogen mit Köcher und Pfeilen auspackte. Nachdem ich noch ein Kuscheltier und ein paar Bücher, ich liebte es zu lesen und konnte es schon sehr schnell, ausgepackt hatte und uns umgezogen hatte, gingen wir nach draußen um den Bogen auszuprobieren. Mama hängte eine Zielscheibe aus Holz an eine Tanne in der Nähe von unserem Haus und ich nahm begeistert den Bogen und traf beim ersten Versuch den Rand der Zielschiebe. Ich war darüber so begeistert, dass ich mich noch mindestens zwei Stunden damit beschäftigte und dann wieder hinein ging. Meine Mutter hatte in der Zwischenzeit den Tisch gedeckt und holte gerade die Nudeln vom Herd. Ich entdeckte noch ein kleines Päckchen auf dem Tisch und öffnete es noch schnell vor dem Essen. Es war eine filigrane Kette, so wie die, die meine Mutter jeden Tag trug, nur in Silber, statt wie ihre in Gold. Sie legte sie mir um, mit den Worten, dass sie mich daran erinnern soll, dass sie mich liebt. Als wir mit dem Essen fertig waren, spielte ich noch mit dem Herzanhänger herum, während meine Mutter den Abwasch machte. Gerade als sie fertig damit war und sich die Hände abtrocknete, klopfte es an der Tür. War Papa etwa doch noch gekommen?? Mama ging zur Tür, als diese plötzlich mit einem lauten Knall aufflog und mehrere mit Pistolen bewaffnete Männer ganz in Schwarz hereinstürmten. Sie schnappten sich meine Mutter und kurz darauf auch mich. Ich wollte mich wehren, hatte aber gegen die zwei starken Männer keine Chance. Sie sprachen eine fremde Sprache, zwei liefen nach oben und einer in den Keller. Ich hatte panische Angst, denn sie fesselten mich und meine Mutter und knebelten uns, sodass wir nicht sprechen konnten. Dann kamen die Männer aus dem Keller und von oben wieder und sagten etwas zu einem anderen Mann, wieder in dieser komischen Sprache. Er nahm eine Kamera und machte ein Foto von mir und meiner Mutter bevor er es einen anderen Mann gab und dann auf meine Mutter zuging und etwas in Englisch zu ihr sagte, damit sie es verstehen konnte: „Weißt du wer ich bin?“, meine Mama schüttelte panisch den Kopf und er sprach weiter: „Natürlich nicht. Dein Man erzählt dir ja nichts von seinem Job oder? Er hat meinen Bruder umgebracht und jetzt werde ich mich dafür rächen, indem ich seine große Liebe töte und seine Tochter zusehen lasse.“ Er will Mama töten??! Ich versuchte verzweifelt zu ihr zu kommen, sorgte aber nur dafür, dass der Stuhl umkippte auf dem ich saß und ich gleich mit ihm. Lachend richtete er mich wieder auf und holte ein Messer, was er meiner Mutter in den Bauch rammte und wieder herauszog. Ich schrie, aber niemand hörte es, weil ich geknebelt war. Ich blickte fassungslos zu meiner Mutter, in ihren Augen konnte ich unglaublichen Schmerz erkennen. Er folterte sie noch ein paar Minuten mit dem Messer, fügte ihr immer wieder kleine Schnitte zu und schlug sie, wenn sie ohnmächtig wurde. Die ganze Zeit murmelte er dabei: „Und Papa ist nicht da, um euch zu beschützen, weil ihm die Arbeit wichtiger ist als seine eigene Familie. Er schien Spaß daran zu haben, ihr Schmerzen zu bereiten und ich versuchte immer noch ohne Erfolg mich von den Fesseln zu befreien, um ihr zu helfen. Aber ich konnte nur tatenlos zusehen, wie er sie, als er genug hatte, mit einem Stich ins Herz tötete. Ich musste zusehen, wie das Licht in ihren Augen erlosch und weinte lautlos. Er und die anderen Männer verschwanden und ließen mich alleine mit meiner toten Mutter und der immer größer werdenden Blutlache unter ihrem Stuhl. Ich wusste nicht, wie lange ich zitternd auf dem Stuhl saß und weinte, aber es war schon dunkel, als ich hörte, wie draußen ein Flugzeug landete und sich viele Schritte dem Haus näherten. Die Menschen betraten unser Haus und kamen sofort zu mir in die Küche. Ich sah meinen Vater, der zu meiner Mutter rannte und nach ihrem Puls fühlte und dann mit ihr im Arm schluchzend auf den Boden sank. Einer der Männer sagte etwas zu ihm, aber ich konnte es nicht verstehen, ich hatte ein Rauschen in den Ohren. Mein Vater legte meine Mutter vorsichtig ab und kam zu mir um mir den Knebel wegzunehmen. Er wollte sich gerade herunterbeugen, um auch noch die Fesseln zu entfernen, da platzte es voller Wut und Enttäuschung aus mir heraus, ein Gedanke, der sich während der letzten Stunden in meinen Gehirn eingebrannt hatte: „Du bist Schuld, dass sie tot ist, du und dein dämlicher Job! Wenn du da gewesen wärst, wäre das nie passiert! NIEMALS!!!“ Das letzte, was ich sah, bevor ich in eine gnädige Ohnmacht viel, war sein schockierter Gesichtsausdruck.

Furys Tochter (Avengers Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt