Ich nickte, denn ich hatte zwei Aufzählungszeichen gemacht und dahinter die Infos geschrieben. Darüber hatte ich noch für eine Art Überschrift Platz gelassen.

„Gut. Also zuhören, Dinge merken", wiederholte sie noch einmal und ich nickte. Das hatte ich jetzt auch schon kapiert.

„Sei höflich und mach keine Witze über sie. Das kommt nie gut an. Zeig Manieren, also kein rülpsen, schmatzen oder ähnlich ekliges Zeug, dass du und deine Footballfreunde gerne machen."

„Mum! Stell uns nicht als zurückgebliebene Schweine hin!" meinte ich entrüstet.

Meine Mutter warf mir nur einen Blick zu.

„Ich bin in der Regel diejenige, die hinter euch herräumt. Mr.Ich-lasse-meine-Socken-überall-liegen-wo-ich-sie-gerade-ausziehe-und-weiß-nicht-wie-sich-die-Spülmaschine-öffnen-lässt", meinte sie schnippisch. So schlimm war ich nicht. Wirklich nicht.

Also manchmal vielleicht. Aber nur wenn ich wirklich faul oder beschäftigt war. Aber das kam ziemlich selten vor. Maximal einmal am Tag.

„Generell sind Manieren nie schlecht. So wie Türen aufhalten, oder ihr den Vortritt zu lassen."

„Das mache ich eh immer", teilte ich Mum mit. So konnte man kurz den Hintern des Mädchens abchecken.

„Sehr schön", antwortete meine Mutter und ich verkniff mir ein Grinsen, da sie den wahren Grund für meine Höflichkeit nicht kannte.

„Also, das waren die Basics. Kommen wir jetzt speziell zu Lexi und dir."

Ich nickte und schrieb über die eben genannten Punkte Basics. Nach der Aufzählung machte ich einen langen Strich und wartete darauf, dass meine Mum neue Anweisungen gab.

„Musst du das jetzt auch aufschreiben? So etwas solltest du dir wirklich merken können. Außerdem drückst du total mit deinem Stift auf, da sieht man doch auf den nächsten zwei Seiten noch was du geschrieben hast", stellte Mum fest und ich warf ihr einen genervten Blick zu. Ich hasste es, wenn sie mich wegen all möglichem kritisieren musste.

„Wolltest du mir jetzt helfen oder nicht?" fragte ich nach und sie seufzte leicht.

„Jaja, schon gut. Also für mich scheint es so, als würde Lexi sich nicht auf dich einlassen wollen, weil sie denkt du würdest es mit ihr nicht ernst meinen. Meinst du es denn ernst?" fragte sie nach und sah mich streng an.

„Würde ich dich sonst um Hilfe bitten?" fragte ich nach und sie nickte verstehend. Wenn die Jungs aus dem Footballteam davon erfahren würden, dass ich mir von meiner Mutter Tipps geben ließ, um ein Mädchen von mir zu überzeugen, würden sie mich so dermaßen verarschen. Ich wollte gar nicht daran denken. 

„Okay. Gut. Ich werde dir nämlich nicht helfen, nur damit du dieses Mädchen ins Bett kriegst."

„Mum!"

„Du willst sie ja nicht ins Bett kriegen, oder? So was machst du noch nicht, oder?"

Das oder betonte sie ganz besonders und ich rieb mit meiner Hand über meine Stirn. Das war ein Thema, welches ich ganz bestimmt nicht mit meiner Mutter besprechen wollte. Es war peinlich genug gewesen, als mich Dad aufgeklärt hatte.

„Mum, das liegt definitiv außerhalb deines Schaffensbereiches."

Sie zog ihre Augenbrauen in die Höhe und musterte mich.

„Du liegst komplett in meinem Schaffensbereich", meinte sie und ich stöhnte genervt. Das waren Dinge, über die ich gar nichts wissen wollte.

„Mum, bitte. Lass uns zurück zum eigentlichen Thema wechseln."

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