Kapitel 1

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"Alaska, das ist deine Schuld! " schrie er mich an. " Das wäre meine Chance gewesen!!! " seine kleinen Fäuste schmetterten in meine Rippen, ein minimaler Schmerz der sich leicht aushalten lässt. " Deine Chance? In welcher Welt?! Kasur! Denk doch mal nach!! Du könntest sie niemals austricksen! Sie sind ausgebildete Krieger, darauf ausgebildet zu kämpfen , zu jagen , Fährten zu lesen! Als ob sie es nicht bemerken würden wenn ein 7-Jähriger Junge ihnen hinterher rennt!!" Schrie ich zurück. Er starrte mich mit seinen vor Wut glühenden Augen an, als ob er mich mit seinem Blick zu töten versuchte. Ich verdrehte meine Augen und stolzierte weg. Warum musste genau ich den nervigsten Bruder des ganzen Dorfes haben..?! Kasur war erst 7 und dachte jetzt schon daran eines Tages mit dem Pelz eines Ausgewachsenen Ostwolfes von der Jagd zurück zu kommen. Dabei schaffen es nicht mal unsere Besten Krieger einen Ausgewachsenen Ostwolf zu töten. Bis jetzt gab es nur 5 Leute in unserem Stamm die überhaupt jemals den Kampf gegen einen Ostwolf überlebt hatten.  Da würde es ein 7-Jähriger wohl kaum schaffen.
" Aber Adalis hatte gesagt das er schon mal einem Ostwolf gegenüber gestanden sei! Und er hat überlebt! Und ich weiß ja wie man Jagt! Warum sollte ich es dann nicht schaffen?! " hörte ich die Stimme von Kasur rufen. Genervt drehte ich mich zu ihm um. " Du schenkst den Geschichten von Adalis ernsthaft glauben?! Er hat diese Geschichte erfunden um euch kleine Kinder zu beeindrucken! Frag Novan! ER ist wirklich einem Ostwolf begegnet und siehe da! Ihm fehlt seine linke Hand! Immernoch so auf die Wolfsjagd aus, Kasur? " war meine einzige Antwort. " Aber...." begann er schon wieder. " Wenn du nicht gleich leise bist erzähle ich es Bora! " unterbrach ich ihn. Bora Tarraliki war der Stammesführer unseres Stammes, zugleich Kasur's und mein Vater. Er hatte Kasur schon öfters mit schlimmen Strafen gedroht, falls dieser wirklich auf die Idee kommen sollte sich der Patrouille anzuschliesen, ohne eine entsprechende Kriegerausbildung absolviert zu haben. Nach dieser Aussage war Kasur auch still. Ich gin weiter meines Weges Richtung östliche Seite des Tals und versuchte die Konversation zwischen meinem 9 Jahre jüngeren Bruder und mir zu verdrängen und mein Gedanken von diesem Blödsinn zu lösen. Das Knirschen des Schnees unter meinen Füßen entspannte mich ein wenig. Meine Hirsch-Leder Schuhe hinterließen feine Spuren im Pulverschnee. Aufgrund der stechenden Kälte zog ich meinen Fellmantel fester zu, in der Hoffnung es würde den starken Wind besser Abschirmen. Leider war dem nicht so...Warum mussten wir auch in so einer Umgebung leben. Es war doch allen hier bekannt, das ein kleines Tal zwischen drei Bergen und einem dichten Fichtenwald nicht die Idealste Wahl als Lebensraum für Mensche war, oder? Zudem wenn einer der Berge ( genau genommen der Mizu , der Nördliche Berg ) von einem , zwar friedlichen , Wolfsrudel , und der an's Tal angrenzende Fichtenwald von einem gefährlichem , aggressivem Wolfsrudel bewohnt wird. Das bedeutete egal wohin man schaut: Wölfe überall. Auf der Nördlichen Seite die friedlichen , auf der Östlichen die feindlichen. Daher auch die Begriffe " Ostwölfe " und " Nordwölfe ".
Komplet in meinen Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht wohin mich meine Beine trugen. Erst als ich die große Tanne in der Dorfmitte vor mir stehen sah , bemerkte ich das ich die Mitte des Tal's erreicht hatte. Von hier aus hätte man einen tollen Blick auf alle drei Berge , die man hinter der Tanne herausragen sah. Im Norden den " Mizu " , im Osten den " Chikyū " mit dem Fichtenwald am Fuße des Berges , und im Süden den " Shimo " , den größten der drei Berge. Im Westen war nur noch ein kleiner See , in der kalten Jahreszeit allerdings kein wirklicher nutze für uns. Alles in allem eigentlich ein schöner Ort. Wenn man die Tatsachen der Bedrohung durch die Ostwölfe aus dem Spiel lässt. Diese rücken nämlich immer näher vom Fichtenwald in Richtung unseres Tal's vor was bereits zu einigen Todesfällen geführt hatte. In welche Altersklasse diese Todesfälle im Übermaß gehörten würde ich am liebsten vergessen. Denn oftmals sind Kinder von 6 bis 10 Jahren diejenigen die am häufigsten auf " großen Krieger " machen und Dorfgrenzen überschreiten, auf der Suche nach einem Abenteuer im Fichtenwald. Und zur jetzigen Zeit ging das häufiger schief als gut.
Ich schaute die große Tanne hinauf und beobachtete zwei Vögel die ein Nest bauten , oder eher versuchten ein Nest zu bauen. " Bora! Komm schnell! " rief eine Stimme hinter mir. War die Patrouille schon zurück? Wenn ja , wieso so schnell. Wenn sie jetzt schon zurück waren , aber nach meinem Vater verlangten , dann konnte das nur heißen das.....Nein..! Jemand wurde angegriffen. Vermutlich von einem Ostwolf. Ich wandte meinen Blick von den Vögeln und verschnellerte meine Schritte bis ich schlussendlich schon fast rannte. Ich " joggte " in die Richtung in die mich die Stimme des Krieges leitete bis ich schlussendlich ankam. Mein Vater war bereits angekommen und betrachtet das Geschehnis. Wie ich geahnt hatte..... Unsere Patrouille wurde angegriffen. Oder zumindest.....das was von unserer Patrouille übergeblieben war...






Soooooo.......Das war das erste Kapitel. :) Sorry das es so lange gedauert hat aber ich hätte nie Zeit gefunden etwas zu schreiben. Ich hoffe es gefällt euch. Feedback ist gewünscht :D Bis dann.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 08, 2015 ⏰

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Der Norden lügt nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt