Teil 1

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Hermine PoV

"Ich bin schon sowas von aufgeregt auf die ganze Schule und die Lehrer. Aber ich habe etwas Angst vor dem sprechenden Hut! ...Hermine? Was ist wenn ich nicht wie du nach Gryffindor komme?" 

Während der ganzen Fahrt redete meine kleine Cousine schon wie ein Wasserfall. Ron und Harry warfen mir verzweifelte Blicke zu. Ich muss zugeben: Sie war echt nervig, aber ich war trotzdem stolz, dass sie auch eine Hexe war. Bevor sie ihren Brief bekommen hatte war ich nämlich die einzige Hexe aus meiner Familie.

 "Du brauchst keine Angst zu haben Josefine. Der Sprechende Hut weiß ganz genau welches Haus das richtige für dich ist. Die anderen Häuser sind übrigens auch gut. Ich glaube aber, dass du nach Gryffindor kommst. Schließlich bist du mutig. Wie eine echte Löwin." Fine strahlte über ihr ganzes Gesicht und in ihren Augen konnte ich ein Funkeln sehen. 

Als wir dann endlich in Hogsmeade angekommen waren, konnte ich es garnicht erwarten endlich wieder in die Schule zu gehen. Das war eine der wenigen Sachen die sich seit dem Krieg nicht verändert hatte. Ich hatte immer noch Spaß am Lernen.

Also sprang ich auf und öffnete die Tür mit einem Ruck um aus dem Zug zu laufen, lag jedoch direkt wieder auf dem Boden. Ok nicht ganz auf dem Boden. Ich lag auf einem Jungen, dessen sehr ausgeprägte Muskeln ich durch seinen Anzug spüren konnte. Als ich dann meine Augen erschrocken weit auf riss um mich zu entschuldigen sah ich in wunderschöne sturmgraue Augen. Sie kamen mir bekannt vor, aber ich konnte sie niemandem zuordnen.

Erst als die Person unter mir lachend sagte: „Hey Granger! Nicht so stürmisch." Wusste ich auf wem ich da lag. Es war Malfoy den ich da gerade umgerannt hatte. So schnell wie ich konnte rappelte ich mich auf und flüsterte nur verwirrt: „ Ähm Tschuldigung." Hatte ich da gerade ein Lachen in seiner Stimme gehört? Nicht so ein fieses, abwertendes Malfoy Lachen sondern ein richtiges? Konnte das sein? „Quatsch" sagte ich leise zu mir selbst.

Inzwischen war ich aus dem Zug gegangen und begrüßte Hagrid der am Bahnhof gewartet hatte. Er war schon immer ein guter Freund von Harry, Ron und mir gewesen und war noch genau so nett wie vor dem Krieg.

Ich stieg in eine Kutsche ein und machte es mir neben Ginny gemütlich, die aber nur Augen für Harry hatte. Die beiden waren seit fast drei Monaten zusammen und waren echt ein süßes Pärchen. Fine saß zwischen Harry und Ron und war sichtlich stolz als Erstklässlerin neben den beiden berühmtesten Kriegshelden zu sitzen. 

Nach einiger Zeit kamen wir im Schloss an und gingen direkt in die große Halle wo Professor McGonagall uns alle begrüßte. Ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen, aber ich war echt gespannt in welches Haus der sprechende Hut meine kleine Cousine wohl einteilen würde. Um mich abzulenken guckte ich mich ein bisschen um. Es sah aus wie vor dem Krieg, außer ein paar fehlender Gesichter war alles wie immer. 

Mein Blick blieb an grau leuchtenden Augen hängen die mich verträumt musterten. Als er bemerkt hatte, dass ich ihn auch ansah drehte Draco sich schnell weg. Mir huschte ein Lächeln über die Lippen ... Moment. Habe ich gerade Draco gesagt? Er heißt Malfoy! Er ist der böse Todesser Malfoy, Hermine .

Dracos PoV

Scheisse! Sie hatte bemerkt, dass ich sie angestarrt hatte. Warum hatte ich sie überhaupt angestarrt. Ich weiß es nicht, aber sie hat sich verändert seit letztem Schuljahr. Ich fand sie schon immer schön, durfte es mir nur nie anmerken lassen, aber der Krieg war vorbei. Mir konnte keiner mehr vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe. Sie war jetzt noch viel schöner als vor einem Jahr. Ihre sonst so krausen Haare fielen in großen wunderschönen Locken über ihre Schultern und ihre Kakaobraunen Augen ließen mich förmlich dahin schmelzen. Jedoch sah sie irgendwie angespannt aus. 

Professor McGonagall riss mich aus meinen Gedanken: „ Josefine Granger!" , rief sie. „Was!? Granger hat eine kleine Schwester?", flüsterte ich Blaise, der neben mir saß ins Ohr. „ Das ist ihre Cousine. Aber was interessiert dich das?" ,fragte er mich misstrauisch. "Tut es doch garnicht!", erwiderte ich und schaute wieder auf das kleine Mädchen, das vorne saß .

Ich konnte mich noch genau an den Tag erinnern an dem ich dort vorne stand und mein Name aufgerufen wurde. Ich ließ es mir nicht anmerken, aber ich hatte echt Angst nicht nach Slytherin zu kommen. Mein Vater wäre nicht nur sauer gewesen, er hätte gesagt ich sei kein Malfoy. Alle Malfoys waren in Slytherin. Irgendwie tat mir die kleine dort vorne Leid. Ihre Eltern würden sich zwar im Gegensatz zu meinen für sie freuen egal in welches Haus sie kommt, aber ich hatte im Zug gehört, dass sie unbedingt nach Gryffindor wollte. Ich entspannte mich wieder, als der sprechende Hut endlich : „Gryffindor" schrie. 

Mein Blick huschte zu Granger. In ihren Augen konnte ich sehen, dass sie sehr erleichtert war, dass ihre Cousine in ihr Haus kam. Nach dem Essen verlies ich die große Halle schnell und stellte mich in eine Niesche neben der Tür. Ich wartete auf die Gryffindors. Als Hermine mit Josefine an der Hand aus der Halle kam beeilte ich mich mich hinter ihnen in den Schülerstrom einzureihen.



~Dramione~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt