Kapitel 1- Er

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Na dann. Jetzt gehts wieder zurück nach Hause. Zu all den Problememen zurück. Zurück zu meinem Vater der es nie geschafft hat mich zu lieben. Als er mich nach Amerika geschickt hat damit ich studiere waren seine einzigen Worte "ich hoffe du enttäuschst mich nicht!"
Wie konnte ein Vater nur so kaltblütig sein. Ich hab ihn sehr spät kennen gelernt. Als meine Mutter mit mir schwanger war musste er ins Ausland um zu arbeiten. Ja dank seiner Arbeit haben wir ein sehr schönes Leben doch was nutzt mir Geld wenn ich keine Liebe habe.
Wenn ich zu Hause ankomme wird das einzige was er sagen wird 'Hallo Azra ich hoffe du bist bereit in unserem Anwaltsbüro zu arbeiten' sein. Doch ich werde ihn nur angucken und sagen "Nein Papa, vor dir steht eine Ärztin keine Anwältin."
Ich bin 23 Jahre alt und bin alt genug um meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er hat mich nach New York geschickt damit ich Anwältin werde, doch ich habe Medizin studiert und bereue es überhaupt nicht.
Stewardess:"Könnten sie sich bitte anschnallen wir fliegen gleich los "
Ich lächelte sie an und schnallte mich an. Plötzlich kam ein Junge her gerannt und war schon aus der puste. Als ich ihn ansah sah ich nur seine leuchtend grünen Augen. Sie kamen mir so bekannt vor aber ich wusste nicht woher.
Junge: "du.. du sitzt auf meinem Platz"
ich:" setz dich doch einfach daneben hin "
Junge:" Nein ich möchte meinen platz haben"
Ich verdrehte meine Augen und stand auf. Wie blöd muss man sein. Ist doch nur ein Sitzplatz.
Ich musste immer wieder an zu Hause denken. Es sind 5 Jahre vergangen das ich meine Eltern und meinen Bruder gesehen habe. Ich weis gar nicht wie ich mich verhalten soll.
Junge:" Die stewardess redet mit dir gehts dir gut?"
ich sah auf und merkte wie mich die beiden anguckten.
Stewardess:" möchten sie etwas zum trinken haben? "
Ich konnte nur den Kopf schütteln.
Junge:" Ich bin Savas (Savasch"
Ich:"Freut mich"
Savas:" Willst du mir nicht deinen Namen beraten?"
Ich:" Azra heiße ich und jetzt würde ich gerne meine Zeitschrift lesen"
Savas:" Azra also. Ich kannte auch mal eine Azra als ich sehr klein var. Meine Mutter erzählte mir immer das ich sie gehasst habe und sehr oft beleidigt habe. Aber sie war richtig hässlich denk ich mal. Kann mich nämlich nicht so daran erinnern."
Ich sah ihn einfach nur erstaunt an.
Ich:" wieso?"
Savas:"Sie war richtig hässlich wirlich deswegen"
Ich:" Nein wieso erzählst du mir das?"
Plötzlich verstummte er und wusste keine Antwort drauf. Die Gefühle der anderen interessieren mich nicht sehr deswegen fragte ich nicht mehr nach ob es ein Problem gab denn er schwieg die restliche Zeit nur noch.
Endlich war ich angekommen in meiner Heimat. Wie ich es vermisst habe.
Ich wollte Grad ein taxi rufen bis ich von jemanden gerufen wurde.
Ich drah mich um und meine Augen wurden riesig. Ich hatte ihn so vermisst und konnte nicht anders. Ich lief zu ihm um ihn zu umarmen doch er schubste mich nur weg. Was hätte ich auch erwarten sollen.

Azra's Leben-ZwangsheiratWo Geschichten leben. Entdecke jetzt