1. Yeah von nem Irren entführt als ein Friedensangebot

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Irgendwo in New Orleans, in einer Disco im French Quarter.

"Willst du noch was trinken?" fragte mich der Barkeeper.

"Ja bitte, einen Gin Tonic" schrie ich über die laute Musik zu ihm über die Bar drüber.

Ich war zwar erst 19 Jahre aber was solls, man ist nur einmal im Leben 19.

Mein Knielanges, schulterfreies Kleid sah eigentlich wie ein Strandfummel aus, aber in meinem Kleiderschrank herrschte zur Zeit gähnende Leere.

Ich konnte mir einfach nichts leisten in letzter Zeit.

Naja, das gesamte Geld ging für mein Auto und meinen Lebensunterhalt drauf.

Ja, ich war zwar eine Hexe und lebte schon seit 1000 Jahren, jedoch war ich nicht besser als andere auch.

Ich lebte seit der Zeit der Mikaelsons, seit Esther mich unter ihre Fittiche nahm und mir die Zauberkünste beibrachte. Dann irgendwann verwandelte sie ihre Kinder in Vampire, dazu hatte sie aber  nicht genug Kraft, woraufhin sie meine Anzapfte. Kein schönes Erlebnis wenn ihr mich fragt, aber mich fragt ja keiner. Jedenfalls überreichte sie mir ein Geschenk, hmmmm, eher ein Fluch. Sie fror mein Alter ein. Jetzt war ich schon seit 1000 Jahren 19 Jahre alt. Okay, ich musste zugeben so blieb ich immer attraktiv und bekamm keine Falten. Aber zu meinem Pech fror sie noch meine Zauberkraft ein, ich konnte sie zwar nutzen, jedoch nur begrenzt was ich halt gelernt hatte. Nicht so aber neue Zauber.

Tja, es gab ja mal die Zeit als die Leute Hexen verfolgten, weil dieser blöde Urvampir, oh entschuldigt, dieser verdammte Arsch von einem Idioten, Gerüchte über hexenopfer in die Welt setzte.

Ich wurde zu der Zeit gefangen genommen und auf einem Scheiterhaufen verbrannt, das lustige dabei.... ich wachte irgendwo im nirgendwo wieder auf. Also um es milde auszudrücken, wenn man mich umbrachte, kam ich immer zurück, deshalb finde ich auch den Spruch Unkraut vergeht nicht sehr passend.

Tja und jetzt war ich hier in New Orleans, weil ich gehört hatte das eine gute Freundin von mir - Hayley Marshall - ebenfalls hier irgendwo rumrannte. Mit einem Baby im Bauch, von jetzt dürft ihr alle einmal raten, dem verdammten Idioten namens Klaus Mikaelson.

Ich suchte sie keinesfalls auf um ihr einen Vortrag über Verhütung oder so zu halten oder das man mit bad boys nicht ins Bett geht, was ja sowieso zu spät gewesen wäre, nein, ich suchte sie um ihr zu helfen.

Wenn man natürlich eins und eins zusammen zählen konnte dann war einem vermutlich bewusst dass Klaus dieser Hybrid mehr Feinde hatte als die Queen von England, ergo ergab das genauso viele Feinde für Hayley und ihr Baby.

Tja und jetzt stand ich hier, wartend auf meinen Gin Tonic und nachdenkend über meine nächste Vorgehensweise wie ich Hayley finden sollte. Ich hatte einen Verschleierungszauber aus meiner Lehre angewandt um mich jede Nacht unbemerkt umzuschauen, es würde ja schließlich auffallen wenn jemand jeden Abend durch ganz New Orleans duckert und nach jemanden Ausschau hält, sehr verdächtig.... für meinen Geschmack.

Meine normalen schwarze Haare wurden durch einfache Braune ersetzt und meine grünen Augen ebenfalls von dem gleichen Erdton, zudem nahm meine etwas schokoladige Haut einen hellen Farbton an.
Jetzt sah ich aus wie eine einfach Touristin, was mir an diesem Abend zum Verhängnis werden sollte.

Ich wurde ein paar mal nach meinem Gin Tonic und ein paar Wodka- gläschen zum Tanzen aufgefordert, was mir eindeutig nicht gut bekam, mir war schwindlig und ich sah alle Farben sehr intensiv. Als ich irgendwann an der Bar dann ankam bestellte ich mir ein Wasser, der Barkeeper hatte mich heute eindeutig zu oft gesehen, denn er schüttelte den Kopf, kurz bevor ich mich überhaupt auf so einen Barhocker setzte.

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