Melissa's PoV

Klaus war sehr still, während der Fahrt. Er hielt vor meiner Haustüre und ließ den Motor absterben. Er wollte etwas sagen, dass sah ich ihm an. „Melissa, was empfindet Caroline für mich?“ Ich sah ihn an. Er wirkte wie ein kleiner , unsicherer College-Junge, der nicht wusste, wie viel er seiner Freundin bedeutete. Ich lächelte. „Sie hat dich wirklich sehr gerne, aber kleine Hintergedanken bleiben natürlich auch bei ihr, so wie bei uns allen.“ Er nickte und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. „Sie erzählte uns, was nach dem Ball passiert ist, wie du sie nach Hause brachtest und von dem Abschiedskuss. Sie wirkte vollkommen verzaubert.“ Er lächelte nun breiter. „Erzähl ihr bloß nie, dass ich dir so was gesagt habe.“ Ich lachte und stieg aus seinem Wagen aus. „Danke fürs Fahren, Klaus.“ „Gern geschehen, Schlaf gut.“ Dann ließ er den Motor wieder an und wendete seinen Wagen. „Oh Mann, die harten Kerle.“ Ich schloss lächelnd meine Türe auf und wurde von Blue begrüßt. Müde war ich nun wirklich nicht. Also goss ich mir noch einen Drink ein und warf mich auf das Sofa, vor den Fernseher. Etwa eine Stunde nachdem ich einen Film eingelegt hatte, hörte ich einen Schlüssel in der Türe. „Du bist noch wach?“, fragte seine verwirrte Stimme. Ich setzte mich auf und sah ihn an. Er wirkte müde, gar erschöpft und sah mich verwirrt an. „Ja,“ antwortete ich. „war noch nicht müde. Willst du dich zu mir setzen, oder sollen wir hoch gehen?“ „Ich würde mich gerne noch zu dir setzten.“ Ich kuschelte mich an ihn, als er sich zu mir setzte. Sein Geruch war stark durch Leder geprägt, er schien seine Jacke heute den ganzen Tag getragen zu haben. Plötzlich ging mir wieder das Thema von heute morgen durch den Kopf. Es störte mich, dass er verschwand, um seinem Blutdurst nachzugehen. Auch wenn ich wusste, dass er sich nur von Blutbeuteln ernährte, hatte ich verstanden, dass sie ihm weder gut schmeckten, noch, dass sie ihm besonders gut halfen. Blut aus der Vene, war das Beste, hatte Klaus gesagt. Aber ich und auch er, wollten, dass er von anderen Frauen trank. Ich atmete tief ein und fragte: „Warum musst du so oft trinken, in letzter Zeit?“ Er versteifte sich, merklich. Ich sah zu ihm hinauf. Damon wich meinem Blick aus und stand auf. Würde er mir überhaupt antworten? Er ging zur Küchenanrichte und goss sich einen Bourbon ein, von dem er einen winzigen Schluck trank. Es schien, als würde er sich passende Worte zurechtlegen. „Melissa, schau. Durch den Sex, den wir haben, bekomme ich Hunger, nicht nur auf mehr Sex ,sondern auch auf Blut. Dein Blut, um genau zu sein. Aber wir wissen beide, dass du dazu nicht bereit bist.“ Er trank das Glas leer und goss sich ein neues ein. „Ach ja, wissen wir das beide?“ Er sah auf, runzelte die Stirn und kam zurück. „Oder nicht?“, fragte er. Wieder holte ich tief Luft. „Ich will nicht, dass du verschwindest, um dich zu nähren. Ich will nicht, dass du dir einen Blutbeutel reinwürgst, obwohl es nicht schmeckt, kalt ist und dir nicht so viel bringt, wie frisches Blut.“ Er sah mich an, durchdringend, als versuche er meine Gedanken zu lesen. Leise murmelte ich: „Ich will, dass wir es wenigstens versuchen.“ Er blinzelte und ich sah weg. Damon seufzte und kniete sich vor mich. „Du bist eine wundervolle Person, weißt du das? Und du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen.“ Er lächelte und küsste meine Handflächen. Kurz sah er mich an, dann nahm er mich auf seine Arme und bugsierte mich unter die Dusche. In Windeseile hatte er sich und mich ausgezogen und wir begannen unsere Lieblingsbeschäftigung. „Wird es weh tun?“, fragte ich. Er hielt inne. „Wenn du dich nicht wehrst nicht. Na klar, die Einstiche tun kurz weh, aber es wird auch für dich schön sein, wenn du es wirklich willst.“ Ich blickte direkt in seine fragenden Augen. „Ich will!“ Während er mich zärtlich liebkoste und das warme Wasser uns wärmte, drang er langsam in mich ein und ich stöhnte unwillkürlich auf. Er küsste eine Spur an meinem Hals, zog sich aus mir zurück und wieder hinein. Er erweiterte seine Kussspur zu meinem Busen und biss sacht hinein. Die Stiche taten weh, doch sobald er anfing mein Blut zu trinken hatte ich den kleinen Schmerz vollkommen vergessen. Mein Körper stand in Flammen, es fühlte sich an, als würde Damon mich überall berühren. Während er mein Blut saugte, saugte er auch an einem meiner Nippel. Heftig brach eine Welle über mir zusammen und ich musste mich an ihn klammern, um nicht zu stürzen. Als auch er erbebte, ließ er von mir ab und küsste mich. Ich schmeckte eindeutig den salzigen, metallischen Geschmack meines Blutes in seinem Mund. Widerlich war es nicht, nein, es war eindeutig erregend. Keuchend zog ich mich zurück und sah in sein Gesicht. Die Adern unter seinen Augen zogen sich langsam zurück, ebenso, wie seine Zähne. Doch kurz bevor die ganz verschwanden biss er in sein Handgelenk und hielt es mir hin. „Damit du nicht zu viel Blut verlierst, Prinzessin.“ Ich ließ mich nicht lange bitten und trank von ihm.

Damon's PoV

Ihr Blut schmeckte, wie die Sonne sich anfühlte. Warm und verträumt, süß und würzig zugleich. Wäre ich nicht ich, hätte ich sie vermutlich leer gesaugt. Das leichte, verblassende Eisenkrautaroma, was ihrem Blut noch anhaftete, machte es zugleich noch schmackhafter. Ich musste zugeben, ich hatte es vermisst, direkt aus der Ader zu trinken. Wobei es an der Stelle, wo ich sie gebissen hatte, nicht so schnell und gut floss, als an anderen. Aber ich wollte es unsichtbar machen. Nachdem ihr Bruder gestern so reagierte, war ich hellhörig geworden. Es gab eine wundervolle Vene im unteren Bereich ihres Körpers, an der das Blut reichlich floss und die trotzdem nur mir vorbehalten sein sollte. Doch soweit wollte ich noch nicht gehen. Sie ließ nach kurzer Zeit von meinem Handgelenk ab und leckte sich die Lippen. Ich küsste sie und umwickelte sie mit einem Handtuch, dass größer war als sie. Dann trug ich sie aus der Dusche und setzte sie auf dem kleinen Hocker im Bad ab. Schnell trocknete ich mich ab und umschlang meine Hüften mit dem Handtuch, bevor ich sie trocken rubbelte und begann ihr Haar zu bürsten. „Das fühlt sich so toll an, wenn du das machst.“ Sie hatte genießerisch die Augen geschlossen und ich fuhr weiter mit der Bürste behutsam durch ihr langes, blondes Haar. Nachdem alle Knoten heraus waren, griff ich nach dem Föhn und föhnte ihre Haare zu einem glatten, glänzenden Spiegel. „Ein schöner Nebeneffekt des Vampirblutes für dich ist, dass deine Haare heller werden, ohne sie zu färben und viel geschmeidiger.“ Ich lächelte. „Wirklich?“, fragte sie ungläubig. Sie stand auf, als ich fertig mit föhnen war um sich im Spiegel zu betrachten. „Tatsächlich! Klasse!“ Sie lächelte und sah mich im Spiegel an. „Mir gefällt es auch sehr gut.“ Sie drehte sich zu einem leidenschaftlich Kuss zu mir um und zog mich dann zum Bett. „Soll ich etwa nackt schlafen?“, fragte ich anzüglich. Sie machte eine Schnute und sagte: „Hast recht, sonst kommen wir eh nicht zum schlafen. Und ich muss schließlich morgen arbeiten und zu Uni.“ Ich lachte und warf ihr, ihren Schlafanzug zu, während ich meine Boxershorts und ein deponiertes schwarzes Shirt überstreifte. Als ich zu ihr ins Bett kroch flüsterte ich: „Nackt schlafen machen wir dann, wann anders. Sollte kein Problem sein.“ Sie erzitterte kurz und drehte sich dann mit dem Rücken zu mir. Sanft strich ich ihr über den Rücken. Gähnend sagte sie: „Ich weiß übrigens, was du zu erledigen hattest. Das hättest du ruhig sagen können.“ „Nicht nötig, wie du siehst. Hier bleibt nichts lange geheim. Lass mich raten, Elena?“ Sie nickte nur und ich hauchte einen Kuss auf ihr Haar. „Trotzdem nicht wichtig, schlaf jetzt, Prinzessin.“ Ihre Atmung wurde ruhiger und bald war sie eingeschlafen. Erst als sie schlief, konnte ich mich ebenfalls zur Ruhe bringen. Langsam driftete ich in einen tiefen Schlaf ab, in dem ich von ihr und ihrem süßen Blut träumte.

Das Klingeln ihres Weckers riss mich aus meiner tiefen Trance, die nach dem Nähren normal war. Ich beugte mich zu dem nervigen Ding und schaltete ihn aus. Melissa regte sich nicht. Panik überkam mich und ich lauschte. Ihr Herz schlug normal und regelmäßig, sie atmete immer noch langsam, wie im Schlaf. Hastig stieß ich die Luft aus, die ich angehalten hatte. Sacht drehte ich sie zu mir. „Prinzessin?“, flüsterte ich. Keine Reaktion. Küssend bewegte ich mich ihren Hals hinab, ich registrierte, dass ihr Herz schneller schlug und ihre Atmung ebenfalls schneller wurde. „Guten Morgen, du musst aufstehen.“ Sie lugte unter einem Augenlid hervor und schloss es sofort wieder. „Nein,“ nuschelte sie. „Es ist noch Sonntag, Damon, mach dass es Sonntag ist.“ „Das kann selbst ich nicht, Prinzessin.“ Sie stöhnte und schwang ihre Beine aus dem Bett. Sie rieb sich die Augen und ich beobachtete sie bei ihren morgendlichen Reck- und Streckritualen. Sie wankte ins Bad und schloss die Türe. Nach guten zwanzig Minuten kam sie geschminkt und frisiert hinaus. Ein langer Bauernzopf hing über ihren Rücken und ein Bild blitze in meinem Kopf auf, was ich mit ihr und diesem Zopf machen könnte. Als ich weg sah und den Kopf schüttelte, fragte sie: „Was hast du schon wieder für Bilder um Kopf, du böser Junge?“ Ich lachte und antwortete: „Wenn du wüsstest. Ich mache dir Frühstück, Prinzessin.“ Ich schlüpfte in meine Jeans und ging die Treppe hinunter.

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