Let's play a game

-Kapitel 12-

Mina hoffte ja, dass Siller nicht um fünf Uhr morgens zurück ins Zimmer kam, schließlich musste sie ja auch früh raus zu ihrem Kurs, aber eigentlich sollte sie sich darüber keine Gedanken machen, denn Siller war alt genug und konnte sehr gut selbst über ihr Wohl und vorallem ihren Schlaf entscheiden.

Nachdem Mina Terry begleitet hatte, lief sie in ihr Zimmer. Jetzt war sie noch müder, aber der Alkohol hatte daran auch seine Schuld. Eigentlich trank Mina kaum Alkohol, aber mal konnte es nicht schaden und der Abend war wirklich lustig gewesen, auch wenn Terry gehofft hatte, Mina würde ihn anschreiben. Jetzt durfte sie ihn heute abend wiedersehen. Die Tür ging auf und Mina erkannte die Silhouette von Siller. Ein kurzer Blick auf ihren Wecker und sie wusste, wie spät es war. Halb zwei. Sie hätte wirklich gedacht, dass Siller später kommen würde. Müde drehte sie sich einmal in ihrem Bett um und zog ihre Decke hoch. Es war ziemlich frisch im Zimmer, da Mina das Fenster aufgemacht hatte. Friedlich schlief sie wieder ein und bekam nichts mehr mit. Siller war anscheinend stumm ins Bett gefallen und eingeschlafen.

Der Wecker klingelte und Mina öffnete schwer ihre Augen. Sie war verdammt müde, doch sie musste aufstehen und was sein muss, muss sein. Sie schwang ihre Beine über die Bettkante und setzte ihre Füße auf den Boden. Jetzt spürte sie die Kopfschmerzen, die sich ihren Weg suchten. Taumelnt lief sie zum Schrank und kramte sich ihre Sachen raus. Sie wollte am liebsten wieder in ihr warmes, gemütliches Bett und schlafen. Auf Noah hatte sie jetzt schon keine Lust und Terry würde sie im Café auch wieder treffen. Das einzigste was sie heute noch aufmuntern konnte, war das Fußballtraining. Nachdem sie sich endlich angezogen hatte, lief sie raus auf den Flur und ging ins Bad. Dort angekommen waren viele schon wieder Oberkörperfrei, doch irgendwie war Mina so müde, dass sie nichts mehr wahr nahm. Schläfrig putzte sie sich ihre Zähne und ging dann wieder ins Zimmer. So schnell es in ihrer Lage ging, nahm sie sich ihre Tasche und lief los. Siller lag immer noch in ihrem Bett, doch Mina hatte keine Lust sie zu wecken. Im Hörsaal legte sie ihren Kopf auf den Tisch und ruhte sich aus.
"Boah, ich erinner mich an nichts mehr von gestern", sagte eine ihr bekannte Stimme. Noah setzte sich neben ihr hin und sah auch ziemlich müde aus.
"Wenn der Coach uns heute so sieht, dann wird er echt nicht erfreut sein", sagte er und fuhr einmal mit der Hand durch die Haare. Mina nickte nur und schloss ihre Augen wieder. Lange konnte sie ihre Augen jedoch nicht geschlossen halten, da jetzt die laute Stimme des Professors ertönte. Sie setzte sich auf und sah nach vorne. Das wird ein langer Tag.

Mina hatte ihren Kurs hinter sich gebracht und war nun auf dem Weg zum Training. Inzwischen war sie schon etwas wacher und motivierter, aber das lag wahrscheinlich an den vier Bechern Kaffee, die sie getrunken hatte.
"Hey Stiles da bist du ja", sagte Mina als sie endlich Siller entdeckt hatte.
"Ruhr", schrie der Coach und lief vor der Gruppe auf und ab.
"Ich werde jetzt verkünden, wer bei den Spielen spielen wird und wer Auswechesler ist", sagte er und fing an, die Namen aufzusagen. Mina hörte jur solange zu, bis ihr Name und der von Siller zu hören war. Sie hatten es geschafft! Sie waren tatsächlich auf dem Feld und so konnten die Turniere in den Ferien endlich beginnen.
"Jungs, dass feiern wir nachher im Café", sagte Terry und schlug allen ein. Die anderen hatten es auch geschafft und somit stand eindeutig fest, dass sie viel Zeit miteinander verbringen werden.
"Jetzt fangen wir aber mit dem Training an", sagte der Coach.
"Zehn Runden." Und los ging es mit dem Aufwärmen. Wie konnten man jemanden nur soetwas antun? Zehn Runden und das ohne eine kleinere Aufwärmung. Mina hoffte stark, dass sie sich bald nicht mehr so damit quälte. Nach den zehn Runden kippte Mina sich erstmal etwas Wasser in den Mund und schon ging es weiter. Ihr wurde immer wärmer und sie hatte das Gefühl, dass Band um ihrer Brust würde sie allmählich erdrücken. Doch sie musste es durchhalten und das würde sie auch! Und schließlich waren Männer keine Weicheier, dass behaupteten sie zumindest immer. Der Coach stellte Mina ins Tor und alle schossen. Selbst Siller ihr Schuss war ziemlich hart. Doch dann traf Noah sie im Schritt und alle zogen ein schmerzhaftes Gesicht. Mina war erst verwirrt, verstand dann aber und krümmte sich vor angeblichen Schmerzen. Sie konnte sich ja nicht wirklich vorstellen, dass es so schlimm war für Jungs, aber hätte sie nicht so getan, wäre das ja schon etwas komisch gewesen. Nachdem sie wegen dem Vorfall erstmal eine kleine Pause machen ging es weiter.

"Geht es dir gut?", fragte Siller sie.
"Ja alles bestens", sagte sie leise.
"Mit dem Café heute wird ja dann nichts mit dir", sagte Siller.
"Ja, ich muss arbeiten, aber das ist ja nicht so schlimm. Ich bin ja sozusagen auch dabei", grinste sie. Sie wäre gerne dabei gewesen, aber ändern konnte sie es jetzt auch nicht und außerdem brauchte sie das Geld. Vielleicht würde Terry sie ja fragen, wann ihre Schicht vorbei ist und ob sie sich dann zu ihnen gesellt. Mina wollte erst gar nicht hoffen und konzentrierte sich wieder auf den Ball, der grade direkt auf ihr Gesicht zu flog. Abrupt hob sie die Hände und der Ball prallte dort ab.
"Du machst dich gut im Tor Tamino", sagte der Coach und blickte dann wieder ernst durch die Gegend. Irgendwann würde sie diesen Mann auch mal lächeln sehen, die Frage war nur, wann das sein sollte. Vielleicht wenn sie bei dem Spiel gewannen, was bald irgendwo anders stattfinden würde. Ob die Jungs irgendwelche Rituale hatten, die sie vor oder nach einem Spiel machten? Das musste wohl bis dahin erstmal eine Überraschung bleiben. Der nächste Ball kam an, traf aber den Pfosten und so langsam neigte sich dad Training dem Ende zu. Mina war zwar jetzt schon total k.o., aber schließlich musste sie Geld verdienen und außerdem bekam sie dort immer kostenloses Abendbrot, welches auch noch schmeckte.

Wuhu, ich habs geschafft ^^ ich weiß ziemlich langweilig, aber besser als nichts.