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Infolgedessen ich Ajax, dem Wirt, wiederkehrend versichere, dass mir der Ouzo sehr gut geschmeckt hat, mir aber eher nach etwas Non-Alkoholisches ist, gibt er schließlich nach und bringt mir ein Glas Wasser

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Infolgedessen ich Ajax, dem Wirt, wiederkehrend versichere, dass mir der Ouzo sehr gut geschmeckt hat, mir aber eher nach etwas Non-Alkoholisches ist, gibt er schließlich nach und bringt mir ein Glas Wasser.
Nicht auszudenken in was für eine mittelschwere Katastrophe ich rutschen könnte, würde ich weitertrinken.

Mein Magen ist gespenstisch leer.
Den halben Tag lang habe ich nichts gegessen.
Das Thunfischsandwich auf dem Hinflug habe ich dankend abgelehnt, nachdem ich bei meinem Nebenmann gesehen hatte, wie vertrocknet die Mayonnaise ausgesehen hatte.
Deshalb verzichte ich lieber auf einen weiteren Drink.
Khaos hingegen, hat allem Anschein nach noch nie etwas von Verzicht gehört.

Auf dem gedeckten Tisch vor uns hat sich ein Stau aus diversen Getränken gebildet.
In einem dickwandigen Bierglas schäumt ein Pils, in drei Schnapsgläser funkeln verschiedenartige Liköre und auf dem Tisch stehend, in seiner Hand haltend, befindet sich ein Rotweinglas mit selbigem Inhalt.
In der Gesellschaft der anderen Tavernenbesucher hat sich seine Finsterkeit etwas gelichtet, er lächelt sogar und ich muss zugeben, dass ihm das verdammt gut steht.

Eventuell habe ich mich sogar dabei erwischt, wie ich einen Moment zu lang auf seine markanten Eckzähne gestarrt habe.
Immer dann, wenn er aus voller Kehle zu lachen beginnt, den Kopf in den Nacken wirft und mir einen perfekten Ausblick auf seine vampirartigen Reißzähne schenkt.
Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals jemanden mit derartig scharfen Eckzähnen gesehen zu haben.
Die Grübchen in seinen Wangen bilden einen starken Kontrast zu seinen übrigen definierten Gesichtszügen und in den fahlen von den Kerzen geborenen Lichtstrahlen sieht seine Haut aus wie mit Gold übergossen.

Khaos weiß, dass er gut aussieht. Natürlich tut er das.
Er weiß genau, wie er wirkt, wenn er mit dem Fingerspitzen über den Rand seines Glases fährt, einen Tropfen auffängt und ihn quälend langsam von seinem Zeigefinger leckt.
Er weiß, dass die Frau hinter der Bar, Kyra, ihm lüstern dabei zusieht, auch, wenn sie hinter dem Vorhang ihres feuerroten Haares versucht, ihre Begierde zu verstecken.
Während Kyra ihn mit wachsender Begeisterung mit ihren Blicken vernascht, trippelt mein Finger ungeduldig über die Holztischplatte.

Ich möchte endlich nach Hause.
Nicht ganz nach Hause, auch, wenn mich hin und wieder der Gedanke ergreift, wieder zu meinen Eltern zurückzuwollen, sondern in das Gasthaus, in dem ich übernachten werde.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Khaos bemerkt, dass ich zunehmend ungeduldiger werde. Und er genießt es.
Demzufolge kann ich es kaum in Worte fassen, wie zentnerschwer meine Genugtuung ist, als ich bemerke, dass er sich mit der Zunge über die Unterlippe fährt und daraufhin angewidert mit dem Finger auf seiner Zunge herumtastet.

Er rümpft voller Abscheu die Nase, wühlt in seinem Mund nach - keine Ahnung was - und schnaubt entnervt auf, als er schlussendlich findet.
Zwischen Zeigefinger und Daumen klebt eine Spur aus winzig kleinen Glitzerpulverrückständen.
Ich lache, Khaos antwortet mit einem miesepetrigen Knurren.
»Alles wegen diesem beschissenen Plakat.«
»Ich fand es herzallerliebst, dass du dir so viel Mühe gegeben hast.«
»Das war nicht ich, Marlow.«, spuckt er wütend aus. Ich verdrehe die Augen und greife nach der Zitrone in meinem Wasserglas.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 15 ⏰

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𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐒 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐈𝐒𝐓𝐋𝐄 {𝘔𝘌𝘈𝘋𝘖𝘞 & 𝘒𝘏𝘈𝘖𝘚}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt