Weidel & Wagenknecht

9: SEHNSUCHT NACH OSKAR

..... Nun waren fast zwei Jahre vergangen, nachdem Sahra und Alice das erste Mal zusammen vor ihren Bundestagskollegen standen .....

Diese dachten bestimmt, sie werden die beiden Frauen von nun an immer zu zweit in der Öffentlichkeit sehen, doch so kam es leider nicht ... .

Es ist 2024 - Sahra und Alice stehen nicht mehr da wo sie vor zwei Jahren noch waren; sie haben nun viele andere Dinge zu tun.
Sahra hat vor einigen Wochen ihre eigene Partei gegründet - "Bündnis Sahra Wagenknecht"- weshalb ihre Tage von morgens bis abends voll mit Organisation bezüglich ihrer Partei vollgepackt sind. Alice hingegen hat damit zu kämpfen, sich gegen die medialen Anschuldigungen aufgrund des Geheimtreffens zu wehren, das im vergangenen Jahr stattgefunden hat. Es gibt keinen Tag, an dem sie nicht damit konfrontiert wird - egal ob von Journalisten, von Kollegen oder im Bundestag.
Alice ist sehr wütend deswegen: "Mann oh Mann! Warum mussten sich die Idioten meiner Partei mit solchen Spinnern treffen? Wie stehen wir denn jetzt da? Gerade bei diesem Höhenflug in den Umfragen... ich hoffe, unsere Werte fallen bis zur Bundestagswahl nächstes Jahr nicht ab... Wie brauchen die 25% !!"
Während sich Alice am späten Abend darüber aufregt, ruft Sahra ihren Ehemann, Oskar an: "Heyy, Schatz!" - "Hallo, mein Liebling! Wie geht's dir?" , entgegnet Oskar. "Ach, mir geht's soweit ganz gut... aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn du jetzt bei mir wärst, du bist doch sogar in Berlin...", fleht Sahra ihn indirekt an, zu ihr zu kommen. Oskar daraufhin: "Ernsthaft? Um diese Uhrzeit noch? Eigentlich habe ich ja auch noch einiges zu tun, aber wenn du meine Nähe unbedingt jetzt brauchst, dann kann ich ja nicht nein sagen.... Bist du denn alleine im Büro?" - "Ich bin komplett alleine hier im Büro, also komm bitte! Keiner kann uns stören!" Nachdem Sahra dies ausgesprochen hat, springt Oskar auf und fährt mit der Straßenbahn den kurzen Weg zu Sahras neuem Büro. Dort angekommen, klingtelt er und kann ins Büro gehen. Sahra erblickt ihn als er durch die Tür zu ihr kommt und kann vor Freude nicht mehr aufhören zu lachen. "Sahraaa, mein Schatz! Hier bin ich!" - "Oskar!", schrie Sahra und sprang ihm in den Arm. "Habe dich schon den ganzen Tag vermisst... Du mich auch? ", fragte sie ihn. "Natürlich, ich kann doch nicht anders", antwortete der dreißig Jahre Ältere. Sahra verschlang ihren Mann mit ihrem Mund und hörte nicht mehr auf, ihn zu küssen. Oskar war ein wenig überrumpelt, ihn überraschte die Sehnsucht seiner Frau nach ihm, aber er freute sich auf der anderen Seite auch. Er packte sie, setzte sie auf den Schreibtisch und machte das letzte Licht im Raum aus. Die dunkele Atmosphäre ließ noch mehr Intimität zwischen den beiden zu und keiner konnte sie so beobachten. Er berührte Sahra überall dort, wo man sie nur berühren konnte, ihr gefiel es sehr. Doch nach einiger Zeit tauchte plötzlich Alice in ihren Gedanken auf, und sie fühlte sich schuldig, so als würde sie Alice betrügen, obwohl sie nicht einmal mit ihr zusammen war...