Kapitel 32

398 13 1
                                    

Aurelia POV

Ich bin eben zu Hause angekommen und um ehrlich zu sein hab ich etwas Angst. Ich nehme mir den Ersatzschlüssel und gehe rein. Meine Eltern sind noch nicht da weil sie arbeiten müssen. Ich gucke mich etwas um bis ich in mein Zimmer gehe. Als ich die Tür öffne,bleibe ich geschockt im Türrahmen stehen. Mein Zimmer ist komplett ausgeräumt! Alle meine Bilder sind das einzige was da ist. Diese liegen auf einem kleinen Tisch. So schnell haben meine Eltern mich also angeschrieben. Na danke auch. Ich nehme meine Sachen und entscheide mich nicht darauf zu warten bis meine Eltern wieder kommen. Ich interessiere sie anscheinend nicht mehr also brauch ich sie auch nicht sehen. Natürlich sind alle schon im Flugzeug und auf dem Weg nach Monaco. Mir bleibt also nur die Wahl mit einem Zug. Ich fahre mit dem Bus also zum Hauptbahnhof. Ich hab meine Route schon durchgeplant und alle Tickets gekauft. Erst fahre ich nach Brüssel und von da aus nach Paris. Dafür brauche ich etwas mehr als drei stunden. 40 Minuten Umstiegszeit in Brüssel noch drauf gerechtet sind ungefähr 3 Stunden und 50 Minuten. Von Paris aus geht es über drei Stunden nach Marseille. Die meiste Zeit höre ich tatsächlich Musik und überdenke so gut wie mein ganzes Leben. In Marseille angekommen bin ich genau seit 8 Stunden und 18 Minuten unterwegs. Es ist stocken duster draußen und ich finde das echt gruselig. Ich hab jetzt nochmal 30 Minuten Umstiegzeit. Mir ist das alles etwas zu gruselig also rufe ich Arthur an. Ich hatte gesehen das er vor 5 Minuten noch auf Snapchat war.

„Lia? Was rufst du so spät an?"
„Ich brauche nur jemanden zum reden. Sonst fühle ich mich unwohl"
„Unwohl bei dir zu Hause?"
„Ich bin nicht zu Hause"
„Wo bist du?!"
„In Marseille am Bahnhof"
„Spinnst du Lia?! Es ist 1:30 Uhr! Das ist gefährlich!"
Genau als Arthur das sagt spricht mich ein Mann auf französisch an. Arthur ruft durchs Telefon irgendwas auf französisch und der Mann geht sofort weg.
„Das meine ich Lia. Pass auf. Du machst jetzt genau was ich sage"
„Okay"
„In 5 Minuten müsste eine Bahn nach Les Arcs fahren. Die nimmst du und fährst auch bis Les Arcs. Ich werde dich da vom Bahnhof abholen"
„Das musst du nicht"
„Doch weil wenn dir was passiert verzeihe ich mir das nie"
„Ich hab die Bahn gefunden"
„Okay in etwas weniger als 2 Stunden müsstest du da sein und ich bin dann auch da"

Wir legen auf aber ich soll Arthur zwischen durch schreiben. Ich fahre genau 2 Stunden lang und bin dann in Les Arcs. Es ist eine Kleinstadt und eigentlich echt süß. Ich verlasse meinen Bahnsteig und gehe zum Ausgang. Da sollte ich hingehen falls Arthur nicht da ist. Ich stehe hier und sehe keinen Arthur. Neben mir tauchen zwei Männer auf. Der eine geht auf meine linke und der andere auf meine rechte Seite. „Une jolie fille comme vous ne devrait pas être seule à cette heure-ci" Ich verstehe kein einziges Wort und die beiden reden weiter. Ich fange an Panik zu kriegen. Von hinten kommt jemand und zieht mich fest an sich ran. „Ne vous approchez pas de ma copine ou je vous tue!"sagt eine vertraute Stimme. Arthur. Er diskutiert noch etwas mit den beiden auf französisch weiter. Wenn ich ehrlich bin finde ich Arthur schon attraktiv wenn er französisch redet aber dieses diskutieren klingt noch viel attraktiver. Nach dem die Jungs gegangen sind,drehe ich mich um um ihn zu umarmen. „Danke" „Gerne und ich hab dir gesagt es ist gefährlich" „Ja aber ich hab ja dich" Wir gehen zu Arthur's Wagen. „Was haben die zu mir gesagt?"frage ich nach. „Das du da nachts alleine nichts zu suchen hast und sie dir jetzt zeigen werden warum" ich schlucke einmal schwer. „Also das erste war das so ein kleines hübsches Mädchen da nichts zu suchen hat" „Und was hast du gesagt?" „Das sie sich von dir fern halten sollen" „Als ob die drauf hören. Ich meine die waren in Überzahl" „Ich hab den noch etwas gedroht sagen wir mal so. Ich gehe aber nicht ins Detail" Ich nehme Arthur's freie Hand da er die ja nicht braucht zum fahren. „Ehrlich danke. Sonst wäre ich eben echt aufgeschmissen gewesen" „Für dich immer gerne Lia" „Wie lange fahren wir?" „Etwas mehr als eine Stunde" Ich nicke nur und merke wie mir langsam meine Augen zu fallen.

Als ich wach werde,liege ich in einem Bett. Ich kann mich nie erinnern mal hier gewesen zu sein. Da ich aber bei Arthur im Auto eingeschlafen muss ich wohl bei ihm sein. Ich stehe auf und ziehe mir ein T-Shirt von Arthur an das über einem Stuhl hängt. Darunter trage ich eine kurze Hose,die aber fast komplett bedeckt ist vom T-Shirt. Ich mache mich auf den Weg in die Küche und finde diese auch super schnell. Keine Ahnung wo Arthur ist aber Frühstück schadet keinem. Ich suche ein paar Sachen zusammen bis ich eine unbekannte Stimme hinter mir höre. Mich spricht jemand auf französisch an und ich greife nachdem nächsten was ich finde. In dem Fall ist es eine Bratpfanne. Ich drehe mich um und halte die Bratpfanne drohend hoch. Ich gucke den Typen ängstlich an und dieser scheint überrascht von meiner Aktion zu sein. Er sagt irgendwas auf französisch und natürlich verstehe ich nichts. Ich sollte echt mal wieder französisch lernen ganz besonders wenn ich jetzt so oft was mit Arthur mache. Arthur kommt zu uns in die Küche. Langsam nehme ich die Bratpfanne runter. Arthur und der Typ Reden französisch zusammen. „Kann mir einer erklären was hier los ist?!" Ich lege die Bratpfanne weg und verschränke meine Arme vor der Brust. „Du bist gestern im Auto eingeschlafen und ich hab dich hochgetragen" „Und wer ist er?" Ich deute auf den weiteren Mann im Raum. „Ein Freund von mir" „Was macht er hier?" „Es ist Seine Wohnung. Ich hab aktuell keine und wohne hier" „Das hättest du mir mal früher sagen können" „Tut mir leid du bist so schnell eingeschlafen" Arthur meint er geht dafür Brötchen und all sowas holen das wir frühstücken können. In der Zeit lerne ich seinen Freund kennen. „Mein Name ist übrigens Gabriel" „Aurelia" „Arthur hat eine echt schöne Freundin" „Achso ne wir sind nicht zusammen oder irgendwie sowas. Wir sind nur Freunde" „Arthur sagt zu so einer Schönheit nein?" Ich mag ja Komplimente aber irgendwie sind das ein paar viele. „Wir beiden empfinden nichts füreinander. Aber anderes Thema. Hat Arthur einen Spitznamen?" „Ja wieso?" „Nur so. Er verrät ihn mir nicht und alle nennen ihn Arthur deswegen hab ich mich gefragt ob er einen hat" „Thurthur ist Sein Spitzname" „Dann nenn ich ihn jetzt so"meine ich mit einem Lächeln. Ich wollte schon lange einen Spitznamen für Arthur aber bin nie auf einen gekommen. Mit diesem französischen klingt es auch noch echt niedlich. Gabriel geht ins Badezimmer und in der Zeit kommt Arthur wieder. Ich nehme ihm die Tüte ab und gucke was drin ist. „Was hast du alles mitgebracht Thurhur?"frage ich und blicke dabei in die Tüte. Ich stehe gerade mit dem Rücken zu Arthur da ich die Tüte auf der Küchentheke abgestellt habe. Zwei Arme schlingen sich von hinten um meine Taille. „Thurthur?"höre ich Arthur's Stimme an meinem Ohr was mir einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Ich nicke und krame weiter in der Tüte das Arthur nicht merkt was das gerade für eine Wirkung auf mich hat. „Aus deinem Mund mag ich den Spitznamen noch viel mehr" Wieder läuft mir ein Schauer über den Rücken. Er gibt mir einen Kuss in die Schläfe und ich könnte dahin schmelzen. Arthur löst sich und deckt den Tisch. Er hat irgendwie eine sehr komische Wirkung auf mich.

We can break the rulesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt