Kapitel 12

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Kakashi:
 
Der Tag verging und er konnte sich einfach nicht richtig auf die Arbeit konzentrieren. Immer wieder kam ihm das Bild von dem Mädchen von damals in den Sinn, dass sich in die Szene mit Iruka verwandelte. Kakashi war bewusst, dass er kein recht hatte so etwas zu fühlen, doch sein Unterbewusstsein feuerte ihn weiterhin an, Iruka das Leben schwer zu machen. Natürlich tat ein besonnener Hokage wie er so etwas nicht.
 
Jedoch ertappte er sich dabei, einige Projekte für die Akademie vorzuziehen, was einen erheblichen Mehraufwand für das ganze Personal, die Direktion und die Lehrerschaft der Akademie bedeuten würde.
 
Kindische Albernheiten, dachte er sich und gab dennoch, die Projekte in Auftrag, bevor er es noch einmal souverän überdenken konnte. Müde fragte er sich, warum er sich so benahm und konnte bis zum Schluss, als ihm die Augen an seinem Schreibtisch zufielen auf keine Antwort kommen.
 

Traumwelt:
 
Normalerweise waren seine Träume Bilder aus seiner Vergangenheit. Auch dieses Mal, dachte er, würde er in der Vergangenheit mit dem kleinen Mädchen landen, doch es war ganz anders. Das kleine Mädchen war tatsächlich da, doch es spielte nicht glücklich im Wald und wirbelte in ihrem Kleid herum, sondern dieses Mal trug sie Hosen und eine dicke Jacke.
 
Sie bekam kaum Luft und die Angst war deutlich in ihren Augen zu erkennen. Kakashi blickte sich um, doch er war keine 12-Jahre alt, sondern erwachsen und der Wald kam ihm eindeutig nicht bekannt vor. Das hier war nicht der Ort von damals.
 
Kakashi konnte sich nicht ersinnen wo er war. Dieser Ort war ihm völlig unbekannt.
 
Das kleine Mädchen fing an zu rennen, es rannte in Richtung eines lautstarken surrenden Geräusches. Ein Geräusch, dass nachlaufenden Motoren in einer Fabrik klangen, die gerade durchzudrehen schienen. Er wollte sie aufhalten, doch seine Hand griff einfach durch sie durch. An einer Straße blieb das Mädchen stehen, die Angst in ihren Augen zog sich zurück, dafür blitzte sie nun in seinen Augen auf.
 
Dieser Ort an denen sie sich befanden, hatte himmelhohe Hochhäuser, Maschinen, in denen Menschen umherfuhren und überall grelle lichter. Es war laut, es war schmutzig und er bekam jetzt keine Luft. Dennoch musste er dem kleinen Mädchen folgen, sie lief Straßen entlang, quetschte sich durch Menschenmassen und blieb anschließen vor einem hohen Gebäude stehen. Sie betrat es, fuhr mit einem Aufzug nach oben und betrat nach kurzer Zeit eine gemütliche und vor allem geräumige Wohnung.
 
Sie rief in die Stille „ich bin wieder da.“ Doch es kam keine Antwort zurück. Es verwirrt ihn, dass dieses Mädchen nicht einmal auf eine Antwort gewartet hatte, sondern bereits daran gewöhnt zu sein schien, keine zu erhalten. Er sah ihr zu, wie sie ihre Schuhe auszog und ihre Jacke aufhängte, ehe sie in ihrem Zimmer verschwand. Dort zog sie betrüb ein Notizbuch hervor, welches sie vorsichtig aufklappte. Darin waren Bilder von einem glücklichen Mädchen, dass im Wald spielte und in dem großen See schwamm.
 
„Warum kann ich nicht auch so glücklich sein wie in meinen Träumen“ flüsterte sie traurig und klappte das Notizbuch wieder zu, ließ es auf dem Bett liegen und ging aus dem Zimmer. Kakashi blieb zurück. Er griff unbewusst nach dem Notizheft, doch seine Hand glitt wie zuvor hindurch. Noch im selben Moment rutschte das Heft vom Bett hinab und blieb geöffnet auf dem Boden liegen.
 
Es war auf einer der letzten Seiten aufgeschlagen und diese zeigte einen Wald, der lichterloh in Flammen stand und mitten drin, das kleine Mädchen in ihrem Kleidchen.
Er wich erschrocken zurück, als die Eingangstüre aufging und eine betagte Frau „Anna“ rief.
 
Alles wurde schwarz und Kakashi riss die Augen erschrocken auf. Er saß wieder in seinem Büro, die Dokumentenberge um ihn herum waren nicht kleiner geworden. Sein Puls raste, als er sich umblickte, doch von dem kleinen Mädchen und dem Notizbuch war nichts mehr zusehen. Schockiert darüber, was er gerade noch geträumt hatte fuhr er sich fahrig mit seinen Händen übers Gesicht. Er durfte jetzt einfach nicht den Verstand verlieren.
 
Im Nächsten Moment erschütterte etwas das Gebäude und die Dokumentenberge auf seinen Tisch fielen in sich zusammen. Erschrocken sprang er auf, riss die Türe auf und suchte nach der Ursache, ein Ninja aus der Anbueinheit lief auf ihn zu und erstattet ihm Bericht. Eine riesige Maschine, die Ähnlichkeit mit einem Zugwaggons hatte, nur mit reifen war auf das Dach des Hokageturms gestürzt und in diesem metallischen Ungetüm befanden sich Menschen.

Kakashi FF: HerbststurmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt