Mehr als man erwartet - Spider-Man

Verdacht

Am nächsten Morgen wachte Tony auf.
Sein Rücken tat ein wenig weh aber kein Wunder schließlich hatte er sitzend geschlafen. Sein Schützling lehnte immer noch schlafend an ihm.
Vorsichtig stand er auf und legte Peters Kopf auf ein Kissen.
Tony sah auf die Uhrzeit und war froh das es Samstag war und Peter nicht in die Schule musste. Denn es war fast 10 Uhr.
Nach einiger Zeit wachte Peter auf.

"Hey guten Morgen Kleiner."
"Morgen Tony."
"Komm ich mache dir Frühstück. Ich höre deinen Magen schon knurren"

Daraufhin knurrte Peters Magen. Was Peter ziemlich peinlich war.
Tony machte Frühstück für den Jungen während Peter davon erzählte wie er die Schlauschelle gefunden hatte.
Nach dem Frühstück brachte Happy den Teenager nach Hause.

Tony war in seinen Labor und dachte über sein Gespräch mit Peter nach.
Es verletzte ihn das Mary nicht nur ihn sondern vorallem Peter vieles verheimlicht hatte. Aber er selbst war nicht besser schließlich hatte er Peter nichts von S.H.I.E.L.D erzählt.
Tony fing an sich die Aufnahmen von Mary und ihm anzuschauen.
Und bei einer Aufnahme keimte in ihm ein Verdacht auf.

In der Zwischenzeit kam Peter Zuhause an.
May stand bereits an der Tür und wartete auf ihren Neffen.
Peter umarmte seine Tante und ging in die Wohnung. Er setzte sich auf die Couch.
Sicher würde May mit ihm sprechen warum er gestern plötzlich ohne ein Wort abgehauen war.
Nach einige Minuten kam May zurück und setzte sich neben Peter und umarmte ihn fest.

"Ich habe mir Sorgen gemacht vorallem weil du auf meine Anrufe nicht geantwortet hast. Ich dachte du seist auf Patrouille aber als du nach so vielen Stunden nicht zurück warst. Ich wollte schon in Krankenhäusern anrufen doch dann kam die Nachricht von Tony das du bei ihm bist."
"Entschuldige May das ich einfach abgehauen bin. Aber ich habe gestern in dem Karton den du entdeckt hast etwas wichtiges gefunden."

May hatte nicht damit gerecht das in dem Karton etwas so besonders gewesen war.

"Was hast du gefunden Peter?"
"Mein Mum und Tony waren befreundet."

Mit solch einer Antwort hatte May nicht gerecht. May konnte nicht anders als überrascht sein.

"Mary hat nie gewährt dass sie mit Tony Stark befreundet ist."

Peter zeigte May daraufhin das Bild das er in dem Karton gefunden hatte.
"Das habe ich gestern in dem Karton gefunden. Ich wollte wissen ob es stimmt und habe mich deswegen Hals über Kopf auf den Weg zu Tony gemacht. Er hat mir ein wenig von ihr erzählt. Sie kannten sich schon 1997."

"Ich habe Mary erst kennengelernt als ich 1999 mit Ben zusammengekommen bin da waren Mary und Richard bereits 1 Jahr zusammen."

Die Erwähnung von Ben tat beiden in der Seele weh.
"Es tut weh das ich mich kaum an sie erinnern kann."

May umarmte so fest sie konnte.

"Ich weiß Peter. Ich kann deine Mum nicht ersetzen aber du weißt ich bin immer für dich da."

"May du hast mich zwar nicht auf die Welt gebracht aber du bist seit über 10 Jahren meine Mum. Du hast mit mir gespielt, mir vorgelesen, mich gepflegt wenn ich krank war, mich getröstet wenn ich Angst hatte, mich in den Kindergarten gebracht und später zur Schule. Dabei hättet du das nie tun müssen. Wir sind vielleicht nicht blutsverwandt du bist meine Familie May!

May konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.
"Womit habe ich nur einen solch wunderbaren Jungen verdient?"
"Du hast mich großgezogen May!"

Die Beiden saßen noch eine Weile eng umarmt auf dem Sofa.

Währenddessen Tony in seinem Labor auf und ab ging.
Was er im Begriff war zu tun würde wenn seine Vermutung stimmte vieles verändern.
Er überlegte bereits seit Stunden. Bis er eine Entscheidung traf.
"Friday hast du Peters Blut noch in der Datenbank?"
"Ja Boss für den Fall habe ich alles was mit Peter im Zusammenhang steht separat gespeichert."
"Führe einen DNA-Abgleich durch."
"Gegen welche Probe soll Peters DNA laufen Boss?"
"Meine."
"Okay Boss es wird einen Moment dauert."

Die nächsten Minuten waren mit einer der nervenaufreibenden in Tonys Leben. Mal abgesehen von irgendwelchen Kämpfen gegen Aliens, Roboter und frühere Kameraden.

"Boss ich bin fertig."
"Okay sag es mir Friday."
"99,99% Übereinstimmung. Herzlichen Glückwunsch Boss. Sie sind der leibliche Vater von Peter."

Tony ließ sich auf einen Stuhl fallen.
"Der Kleine wird mich hassen."

Tony verharrte in dieser Position. Tausende Gedanken schlossen Tony durch den Kopf.
Er hatte keine Ahnung das Peter sein Sohn war. Warum hat Mary es ihm nie gesagt? Wusste May es? Peter würde ihn hassen. Er hatte 15 Jahren lang einen Sohn und er wusste es nicht. Tony hatte selbst nie einen guten Vater gehabt aber einen zu haben ohne das dieser weiß das man existiert?
Zwar bezweifelte Tony das er ein guter Vater gewesen wäre und Peter wäre sicher heute kein so anständiger Junge.
Wobei es jetzt noch mehr Sinn ergab warum er immer eine Verbindung zu Peter gespürt hatte. Nicht nur wegen Mary sondern weil Peter sein Sohn war. Aber Tony hatte 15 Jahren von Peters Leben verpasst. Wie sollte er das wieder gut machen? Würde Peter ihn danach noch überhaupt in seinem Leben haben wollen. Peter hatte gesagt das Tony als Vaterfigur sieht. Er war 12 Jahren in dem Glauben das er keine Eltern mehr hat. Dabei hatte er einen Vater. Würde Peter glaube das Tony ihn nicht gewollt hatte?
Plötzlich wurde die Ruhe von Peppers Stimme durchschnitten.

"Tony ist alles in Ordnung? Du bist seit Peter heute Morgen nach Hause gefahren ist hier."

"Friday wie spät ist es?"
Friday antworte ihrem Schöpfer.
"Es ist 23:47 Uhr Boss."

Da fiel ihm auf das seit dem Moment wo er wusste das er Peters Vater ist mehrere Stunden vergangen waren.

"Oh entschuldige Pep."

Tony stand von dem Stuhl auf dem er bis eben mehere Stunden gesessen hatte.
"Was ist los Tony? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen."
"Das wäre mal was neues gegenüber Göttern, Hexen, Supersoldaten, Androiden, Assassinen."

Pepper konnte bei der Bemerkung nur schief lächeln.
Pepper ging auf Tony zu und umarmte ihren Verlobten. Aber sah ihn mit einem ernsten und gleichzeitig besorgten Blick an.

"Tony. Ich meinte es ernst. Ich kenne dich schon sehr lange. Was beschäftigt dich?"

"Ich habe mich gestern ja mit Peter unterhalten über seine Mum Mary. Im Laufe des Gesprächs fiel mir ein das es aus meiner Villa in Malibu noch alte Überwachungsvideos gibt. Auf diesen ist auch Mary zu sehen. Eine Aufnahme habe ich Peter gezeigt. Nachdem Peter heute früh gegangen ist habe ich mir weitere Aufnahmen angesehen. Und eine davon ist aus dem Dezember 2000. Genau gesehen vom 16. Dezember 2000."

Bei der Erwähnung des Datums konnte Pepper Tonys Unbehagen spüren. Er sprach nie gern über diesen Tag.

"Das ist der 9. Todestag deiner Eltern."
"Ja und Mary wusste das auch. Mir ging es an diesem Tag ziemlich miserabel. Aber der Tag bedeutet noch viel mehr."
"Wie meinst du das Tony?"
"Weil Peter mein Sohn ist Pep."
"Peter ist dein Sohn?"

Pepper Gesichtsaufgrund spiegelte Überraschung und Schock wieder.

"Ja Marys und meiner. Bitte Pep hass mich jetzt nicht!"
"Warum sollte ich dich hassen?"
"Ich habe mit Mary einen Sohn! Friday hat vorhin einen DNA-Test gemacht.
Und ich wusste es nie. Mary hat mir nie gesagt und nicht einmal 2 Monate später ist sie verschwunden. Dazu war sie zu diesem Zeitpunkt bereits mit Richard zusammen. Zwar noch nicht verheiratet aber dennoch. Sie lebte die nächsten 4 Jahren in New York mit dem Wissen das Peter mein Sohn ist. Dann stirbt sie und nirgendwo erwähnt sie es! Ich bin wütend auf sie das sie mich angelogen hat. Und wahrscheinlich hat sie nicht nur mich und Peter angelogen. Sondern wahrscheinlich auch ihren Mann, May und Ben."

Tony setzte sich erneut auf den Stuhl.
Pepper legte ihre Arme um Tony.

"Du solltest es Peter sagen. Er hat Recht darauf es zu wissen."
"Er wird mich hassen Pep. Er wird denken das ich lüge das ich es nicht wusste. Er wird denken sein Vater hätte ihn im Stich gelassen. Er dachte all die Jahre er ist ein Waisenkind. Dabei hat er einen Vater."
"Ich denke nicht dass er dich hassen wird. Er liebt dich. Du bist sein Held. Er schaut dich an als hättest du die Planeten und Sterne an den Nachthimmel gehängt. Zeig ihn das seine Familie größer ist als er denkt."

"Ich sollte erst einmal mit May sprechen. Sie ist Peters Vormund. Sicher wird Peter ihr erzählt haben das Mary und ich befreundet waren."

"Aber erstmal einmal solltest du etwas essen und ein wenig schlafen. Es ist mittlerweile nach Mitternacht."

Die Beiden verließen das Labor.
In der restlichen Nacht konnte Tony kaum schlafen. Er hatte Angst vor Peters Reaktion. Aber erst einmal musste er mit May sprechen.