Kapitel 2

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Alles war weiß. Weiße Decke. Weiße Wände. Weiße Bettwäsche. Weißes Licht. Weiße Verbände. Alles war weiß als sie zu sich kam. Am liebsten hätte sie die Augen wieder geschlossen, sich in dem unbequemen Krankenbett herumgedreht. Doch der Farbfleck von einem Mann, der an einer der weißen Wände lehnte, sorgte für Ihr Unwohlsein, so dass sie ihn nicht aus den Augen lassen wollte.

Daher raffte sie sich unter Ächzen und Stöhnen auf und ließ diesen Mann mit der schwarzen Maske im Gesicht und den grau-weißen Haaren dabei nicht aus den Augen. Sich vorsichtig räuspernd, versuchte sie den Mann anzusprechen, doch ihre Kehle war zu trocken um auch nur ein Wort herauszubekommen. Um so dankbarer war sie, dass dieser Fremde zuerst das Wort ergriff.

"Geht es Ihnen schon etwas besser?" Sie runzelte die Stirn, dann nickte sie jedoch und bereute sogleich ihre Reaktion. Ein stechenden Schmerz durchzuckte ihre Schläfe. Umgehend stand der Fremde zu ihrer linken und drückte auf einen Knopf.  Kurze Zeit später, während sie noch gegen den Schmerz in ihrem Kopf ankämpfen tauchte eine junge Frau mit pinken Haaren auf. Als sie ihre Hände auf die schmerzenden stelle legte, wurde es gleich besser. Eine Müdigkeit kam über sie und schon waren die pinkhaarige Frau und der Fremde mit der Maske vergessen. Sie schloss einfach die Augen und drehte sich in dem unbequemen Krankenbett zu Seite. Leises Stimmen waren noch kurz zu hören bevor sie tief und fest wieder schlief.

KAKASHI:

Es war ein langer Morgen gewesen, als er sich endlich aus seinem Büro schleichen konnte. Es war anstrengender als gedacht, die Verantwortung für ein ganzes Dorf in Friedenszeiten zu leiten, während man zeitgleich seinen Nachfolger versuchte das wichtigste beizubringen. Doch endlich war er frei. Er hatte seine Leibgarde aus Anbumitgliedern abgehängt und nun streifte er durch die Wälder von Konohagakure. Sehr weit kam er jedoch nicht gerade, denn schon nach einer Weile hallte ein Schrei durch das Dickicht und das Krachen von Zweigen und ein dumpfer Aufschlag waren zu hören.

Schnell lokalisierte er die Geräuschquelle und näherte sich ihr. Überrascht und besorgt zu gleich sah er auf die junge Frau, die am Boden lag hinab, nur um sich im nächsten Moment neben sie zu knien um noch einen Lebenszeichen zu suchen. Ein kräftiger Atem, ließen ihm Hoffnung schöpfen, dass die Verletzungen schlimmer aussehen als sie waren, dennoch beeilte er sich und brachte die unbekannte junge Frau, die anscheinend einfach so vom Himmel gefallen war ins Krankenhaus. Dort musste er sich natürlich nach dem er die junge Frau abgeladen hatte, erst einmal vor dem ein oder anderen rechtfertigen, dass er einfach so, während einer Tagesbesprechung aus dem nächst besten Fenster gesprungen war. Natürlich zog die Ausrede nicht, dass er etwas merkwürdiges im Wald gespürt hatte.  Unmotiviert zurück an die Arbeit dirigiert, blieben seine Gedanken jedoch immer noch bei der Unbekannten. Er würde später sicherlich, wenn er sich etwas frei machen konnte, einmal bei ihr vorbei schauen.

Kakashi FF: HerbststurmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt