Why is it so hard to love you?

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Wütend verlasse ich den Club und laufe nach Hause. Ich frage mich, wieso ich mir das eigentlich immer wieder mit ihm antue. Ich weiß doch, dass es zu nichts führt und dass nie mehr aus uns werden wird.

Immer noch nicht weniger wütend kicke ich kleine Kieselsteine vor mich her. Ein leichtes Schmunzeln kann ich mir nicht verkneifen, als ich mir vorstelle, dass die kleinen Steine der Arsch von Oikawa sind, in den ich ihn die ganze Zeit trete.

"Iwaaaaaa-chan! Warte auf mich. Warum läufst du denn weg?"
Nein... Fuck... Geh weg Tooru. Ich kann das jetzt nicht. Ich würde es nicht schaffen meine Gefühle im Zaum zu halten. Also versuche ich noch ein bisschen schneller zu gehen. Doch auch Oikawa ist schnell. "Hey, Iwa. Jetzt bleib doch mal stehen." Er packt mich an der Schulter und dreht mich zu sich herum.

Ich drehe mich also um und schaue ihn an. Seine Haare, seine Augen. Einfach alles an ihm ist perfekt. Und mein Gott, das weiß er auch. Nicht um sonst wollte er heute wieder einmal mit jemand anderem nach Hause gehen.

"Was willst du denn noch von mir Kawa. Ich dachte du gehst mit dem anderen Kerl mit?" Misstrauisch sieht er mich an und stemmt die Hände in seine Hüften. "Ja, das war der Plan, aber da du ja so abgezischt bist, hat sich das wohl erledigt. Sagst du mir jetzt was mit dir los ist?" Gott bitte, warum entdeckt er denn ausgerechnet jetzt seine soziale Seite und interessiert sich für jemand anderen ausser sich selbst. "Nichts ist los, Oikawa. Ich bin müde und möchte nach Hause. Also kannst du dich ruhig mit wem auch immer Vergnügen."

Damit wende ich mich von ihm ab und gehe nach Hause. Ich spüre seinen Blick auf mir und bin fast gewillt mich noch einmal umzudrehen. Doch dann würde er alles, was fühle sofort in meinem Gesicht lesen können.
Ach Blödsinn, wir reden hier von Oikawa. Alles was er liest, ist die Handynummer des nächsten Typen den er abschleppen kann.

Mitten in der Nacht werde ich von einem Klopfen an meinem Fenster wach. Müde hebe ich den Kopf und sehe Oikawa vor dem Fenster hocken. Ich raffe mich auf um es zu öffnen. Ohne weiter auf ihn zu achten gehe ich zurück zu meinem Bett und lasse einfach nach vorne fallen. Mein Gesicht vergrabe ich müde in meinem Kissen. Oikawa legt sich neben mich und dreht sich auf die Seite, um mich anzugucken.

"Also Hajime, sagst du mir bitte was heute Abend mit dir los war. Ich meine der Abend war toll, die Stimmung gut. Was ist passiert, dass du einfach wegläufst?" Er zeichnet mit seinem Finger kleine, sanfte Kreise auf meinen Rücken. Eine angenehme Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus.

"Ich sagte doch es ist nichts. Was machst du hier Kawa? War der Fick so schlecht, dass du dich bei mir ausheulen musst?" Er seufzt dreht sich auf den Rücken und starrt die Decke an. "Mhm... Ja irgendwie schon. Habe mir mehr erhofft bei dem Körper, den der Typ hatte. Wie wäre es? Ich hatte Lust auf eine zweite Runde."

Ruckartig setze ich mich auf und sehe ihn ungläubig an. "Sag mal ist das dein scheiß ernst? Du hattest gerade erst einen Schwanz im Arsch, von einem anderen Kerl wohlgemerkt, und kommst dann zu mir und willst, dass ich dich ficke? Wirklich?"

Langsam setzt sich auch Oikawa auf und sieht mich fragend an. "Wo liegt denn das Problem? Ist ja nicht so, als würden wir zum erstmal miteinander vögeln." Okay, ich kann das nicht mehr. Ich muss jetzt einfach alles rauslassen.

"Oikawa, was bin ich für dich?", frage ich ihn leise.
"Wie meinst du das Iwalein. Du bist mein bester Freund mit dem ich ab und an Spaß haben will.... ähm kann."

"Ja und genau da ist das Problem. Tooru. Du willst mich, aber du willst kein uns. Du willst alle Vorteile die dieses Arrangement bietet, aber du willst keine Verpflichtungen eingehen. Für dich mag das so funktionieren, aber für mich nicht. Nicht mehr, denn ich will genau das. Ich will ein uns und ich will all die Verpflichtungen die es dadurch gibt.

Du kannst nicht alles haben Tooru und nichts dafür geben wollen. Wobei doch, du gibt's mir was, wenn du bei mir bist. Und zwar das Gefühl der eine Mensch für dich zu sein. Doch der bin ich nicht. Wenn wir alleine sind, dann spüre ich, dass du auch wirklich nur bei mir bist. Doch sind wir unter Menschen, dann bin ich wieder nur einer von vielen.

Vielleicht hast du Angst davor, Angst vor der Bindung. Angst, dass es real wird. Aber Tooru für mich ist es das schon. Real. Du und Ich. Wir.

Ich könnte, nein ich sollte dich vor die Wahl stellen. Aber genau da liegt mein Problem. Ich kann es nicht. Falsch... Ich will es nicht. Weil ich weiß, dass ich dadurch nicht nur die Möglichkeit auf ein wir verliere, sondern auch definitiv das du und ich. Unsere Freundschaft."

Ich senke meinen Blick nach unten auf meine Hande und wünsche mir, ich hätte einfach wie immer nichts gesagt. Aber es ging nicht mehr. Es musste ei Fach raus. Aber ich habe Angst, was jetzt passiert. Nach dem Oikawa immer nichts gesagt hat, hebe ich Kopf und schaue Oikawa an. Tränen laufen ihm die Wangen hinab.
Ich kann nicht anders, als ihn in die Arme zu nehmen. Beruhigend streiche ich ihm über den Rücken.

"Warum ist es nur so verdammt schwer dich zu lieben, Tooru?"

OneShot SammlungWhere stories live. Discover now