Zu mancher Zeit, in manchen schweren Stunden,
ist falsche Ansicht wahrlich leicht gefunden,
scheint Zeit so rücksichtslos uns zu blamieren,
lässt Sinn uns in Gedanken selbst verlieren,
versucht die Welt uns lautlos zu bezwingen,
als wollten selbst die Vögel nicht mehr singen.
Zu andrer Zeit, in sonnenhellen Stunden,
verblassen selbst die tiefsten aller Wunden.
Vermissen wir die Zeit im Glück mit Reu,
bleibt sie uns an dunklen Tagen treu.
Wiegt fraglich Sinn zu schwer in unsrer Brust,
so macht er uns des Lebens auch bewusst.
Wie's Schicksal streng uns zu erzieh'n gewohnt,
werden wir auch mit Kuss und Lieb' belohnt.
Gelog'ne Wahrheit und wahrliche Lüg'
sind schwer zu erkennen, blass und trüb.
Unser Kopf ist am Zug, er wendet das Blatt,
verdreht unsere Sinne, setzt uns Schach Matt.
