Die verlorene Kräfte

1. Wo bin ich?

"Wo bin ich? Das ist nicht mein Zimmer!" Ich war nicht mehr Zuhause. Dieses Zimmer war viel kleiner und ganz in Schwarz und die Möbel waren ganz schlicht. Sieht so aus, als wären es IKEA Möbel. "Nein, du denkst doch nicht in diesem Moment darüber nach, ob es IKEA Möbel sind!", ermahnte ich mich. Ich versuchte aufzustehen, denn das war ja wohl nicht mein Zuhause und ich wollte hier nur noch raus.

Plötzlich hörte, ich schritte und es kam mir so vor, als würden sie immer lauter werden. Als möchte jemand bestimmtes zu mir. "Scheisse, wer ist das!" ich versuchte ganz leise aus dem Bett zu kriechen, um mich irgendwo zu verstecken. Es ist eine dumme Idee, sich im Schrank zu verstecken, aber ich hätte sonst nirgendwo hin können. Ich öffnete die Schranktür und kroch rein, bevor die Tür schon aufprallte. Ich konnte nichts sehen, da ich vermeiden wollte, dass die Person überhaupt auf die Idee kommt, hier hineinzuschauen. Jetzt erst als ich versuchte richtig still zu sein, hörte ich meinen Herzschlag. Es pochte so schnell wie noch nie. Ich umringt meine Beine mit meinen armen und schloss meine Augen und hoffte einfach nur nicht entdeckt zu werden.

Die Schranktür wurde aufgerissen! Ich hörte ein Gebrüll und ab da war ich mir nicht mehr sicher, ob es sich da überhaupt um einen Menschen handelte. Ich schloss weiterhin meine Augen und hoffte, dies würde jetzt gerade nicht passieren. Zu meinem Glück verlies es danach direkt den Raum. Ich tastete mich ab. Ging es mir gut? Wieso hat er mich nicht beachtet? Als hätte er mich gar nicht gesehen!

Anstatt mich hier weiter zu verstecken, stand ich auf, bevor die Person vielleicht noch zurückkommt und bewegte mich aus dem Zimmer. Irgendwo war ein Fester offen, den ich spürte, die kalte Luft. Als ich aus dem Zimmer rausging, befanden sich weiter Türen ausserhalb und eine Treppe nach unten. Die mich wahrscheinlich zum Ausgang führt. Ich lief leise die Treppen herunter und stoppte abrupt, als ich sah, dass die Tür offen stand. Die Person war weg, die nach mir gesucht hatte! Es sah so aus als würde es draussen schneien, aber das wär doch nicht möglich. Es ist August! Wo bin ich, verdammt noch mal! Ich nutze die Chance und rannte aus dem Haus. Ich folgte dem kleinen Weg. Es gab nur einen einzigen. Der müsste mich höchstwahrscheinlich zu den anderen Häusern leiten.

Ich lief eine Weile, doch mehr als Landschaft, die mit Schnee bedeckt war, sah ich nicht. Als ich schon aufgeben wollte, sah ich ein Haus und dann immer wie mehrere. "Ja, ich habe es geschafft!", schrie ich.

Doch das ganze Dorf war zertrümmert worden. Teile von Häusern lagen draussen herum. Alles war kaputt. Was war hier geschehen? Ich hatte nur noch Angst und wollte nach Hause! Ich spürte, wie mir in den Augen Wasser kochte. Das war nicht lustig. Wie konnte ich hier landen! Die ersten Tränen, die über meinen Backen herunterliefen, strich ich schnell weg und ging meinen Weg weiter, bis ganz in das Zentrum. Nur einige Leute waren draussen, das Dorf sah verlassen aus. Die Leute, die noch da waren, das waren vielleicht mal eine Handvoll Leute, liefen mit Essen und Schlafsack herum. Die Häuser hätten jeden Moment zerfallen können. Ich traute mich erst nicht, jemanden anzusprechen. Soziale Ängste sagen hallo. Doch dann riss ich mich zusammen und lief auf eine alte Dame zu. Sie hatte ein Kopftuch an und hatte einen Korb dabei mit Obst und Früchten. Sie sah sympathisch aus. "Ehhh ... Hallo, was ist hier passiert?", sagte ich. Sie sah mich nur unverständlich an und lief weiter. Waren alle Leute hier so? So merkwürdig.

 Eine weitere Dame kam auf mich zu. Sie hatte langes Haar mit einer der schönsten roten Farbe und sie war sehr schlank. Sah schon so aus, als wär sie magersüchtig. Ging es ihr gut? Sie schenkte mir ein kleines Lächeln und fing abrupt an zu sagen: "Gehe weg, solange du kannst! Er wird jede und jeden holen, die was Besonderes sind." ich schaute sie nur unverständlich an. "Mein Kind laufe!", schrie sie mich an. Was war hier los? Wer ist er? "Ich verstehe nicht, was sie meinen? Ich weiss überhaupt nicht, wo ich bin! Wo bin ich!" Sie gab für einige Minuten nicht mal ein Ton von sich raus. Als würde sie etwas überlegen. 

"Mein Kind, du weisst nicht wie du hier gelandet bist?" ich nickte ihr nur zu. "Du warst auf einmal hier", ich nickte. "Als du aufstandest, warst du in einem wildfremden Haus, in einem wildfremden Bett?" Sie wusste schon, die Antwort, wartete jedoch auf meine Bestätigung. "Ja, woher ..." ich wurde von ihr unterbrochen. "Ich bin auch eines Tages so aufgewacht. Ich war auf einmal in einer wildfremden Welt und dann kam er und hat es schlimmer gemacht. Jetzt bin ich hier gefangen!" Ich war geschockt. Heisst das, ich müsste für immer hier bleiben? Was für eine Welt war das? "Was ist das für eine Welt?", fragte ich sie ängstlich, aber dennoch neugierig. Doch sie zog mich mit ihr in eine Gasse und ich liess es einfach zu. es war eine dunkle Gasse. Als ich schon wieder etwas sagen wollte, unterbrach sie mich nochmals und sagte sie würde alles erzählen, wenn wir da sind. "Wo?", und schon fand ich mich in einem Keller.

 Was ist das? "Lass mich frei!". "Alles gut. Ich musste dich nur wo hinbringen, wo uns keiner beobachten kann und wo du sicher bist. Du kannst ganz am Schluss Fragen stellen. Ich will dir nur sagen, was hier los ist!" ich nickte ihr nur zu. "Das ist eine magische Welt und du bist hier, weil du auch magische Kräfte hast." Mein Atem stockte, das kann doch nicht erst gemeint sein. "Du kannst noch hier raus, dafür brauchst du aber deine Kräfte! Entweder lernst du es von alleine und kannst weg oder ... ", "oder was?" , "oder er findet dich und foltert dich, dass du es lernen kannst. Danach raubt er dir deine Kraft und du sitzt hier fest!" ich stand für einige Minuten da und gab keine Reaktion dazu. Das war mir zu viel. Das ist doch nicht alles wahr. Sie nimmt mich nur in den Arm. Als ich keine Reaktion zurückgab, redete sie weiter.

 "Er ist hier der Herrscher. Er hat es erobert und jetzt nimmt er allen magischen Kreaturen ihre Kräfte weg. Er holt auch magische Kreaturen aus der Menschenwelt. Wie du und ich.