Kapitel 1

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Gestern wurde eine Vorschau für Starlight Stories #2 veröffentlicht, und ich SCHWÖRS, das hier ist schon älter als SS2 und trotzdem ist es so gleich! Ich finde es einfach cool, dass meine Fanfiction fast 1:1 Kanon wurde XD

Ich werde auch noch eine FF über das schreiben, was in echt passiert ist, aber das hier lösche ich trotzdem nicht, denn das war echt viel Arbeit :)

Als die Nacht über Eiram hereinbrach, beschlossen Elzar und Avar, sich schlafen zu legen. Sie waren beide müde und erschöpft, zum einen wegen der vergangenen Wochen, zum anderen wegen des Weinens und der Traurigkeit.

Die Bewohner von Eiram hatten einige Zelte sowohl für Jedi als auch für Reisende gebaut, die sich auf Starlight befunden hatten, als es passiert war.

Als die beiden Jedi zu einer der kleinen Behausungen gingen, ergriff Elzar Avars Hand. Sie seufzte, ließ seine Hand los und seufzte erneut. Trotzdem ergriff sie wieder seine Hand.

Elzar hatte das Gefühl, dass sie mit dem Gedanken zu kämpfen hatte, gemeinsam in einem Zelt zu schlafen, aber er hatte auch das Gefühl, dass sie beide jemanden brauchten, mit dem sie reden und den sie in der Nacht halten konnten.

"Es ist die erste Nacht ohne Stellan.", dachte der Jedi. Er hörte, wie Avar in seinem Kopf antwortete: "Das ist es. Und es wird das erste Mal sein, ohne sein Lied, ohne seinen Stern." "Nein", sagte Elzar laut. "Es ist das erste MIT unserem Stern. Schaut nach oben und Ihr werdet ihn finden." Avar blickte in den Himmel, der voller glänzender Sterne war. "Ich glaube, ich habe ihn gefunden. Er wird immer dort sein."

Sie kamen am dritten Zelt an und beschlossen, hineinzugehen. Es war klein, aber sehr schön und warm. Und es gab saubere Kleidung auf einem Stuhl und einige Flaschen Wasser. Elzar fühlte sich sofort viel müder als zuvor.

Avar sah genauso aus. "Schönes Design. Wenn man sich vorstellt, dass sie das in sehr kurzer Zeit gebaut haben." "Vielleicht ist es ein Pop-up-Zelt.", scherzte Elzar. Sie lachten beide nicht. Sie waren zu erschöpft. Avar nahm die frischen Kleider. "Willst du dich umziehen?", fragte sie. "Ja, tatsächlich. Ich bin schmutzig und ich fühle mich wie eine nasse Tooka Katze."
Elzar verließ das Zelt und suchte in einem der anderen nach sauberem Gewand. Er fand sehr schnell welches.

Als er die Behausung wieder betrat, sah Avar viel entspannter aus. Sie hatte sich umgezogen und gewaschen. Der vertraute Geruch ihrer Haut lag in der Luft, etwas fruchtiges, gemischt mit einem Hauch von etwas Süßem. Er könnte diesem Duft überall erkennen, es war etwas einzigartiges.

Avar drehte sich um. Sie hatte ihr Mandala, ihren Flechtknoten seitlich ihres Haares, aufgelöst, sodass die Strähnen ihr wild ins Gesicht hingen. Die Schärpen und Armschützer ihrer Robe hatte sie, zusammen mit ihrer Ausrüstung, auf einen nahen Tisch gelegt, einzig ihre weiße Untertunika trug sie noch.

Elzar lächelte schief, dann setzte er sich auf das Bett. Avar tat es ihm gleich, wobei sie sich mit weniger Abstand als sonst niederließ. Das lag vielleicht auch aber nur an ihrer Zweisamkeit. "Bist du müde?", fragte sie leise, obwohl die allein waren. "Ich denke schon.", antwortete er. "Du?" "Selbe Antwort. Um ehrlich zu sein, fühle ich mich einfach nur erschöpft. Ausgelaugt. Bedrückt." Elzar nickte. Sie beschrieb genau das, was er selbst fühlte.

"Ich glaube nicht, dass ich es schaffe... So ohne ihn.", meinte er. Die Jedi-Meisterin schloss für einen Moment die Augen. "Ja. Da bist du nicht alleine." "Ich möchte-" "Ich weiß. Ich will auch nicht darüber reden." "Ich möchte schlafen.", gab Elzar schließlich zu. "Und dann möchte ich aufwachen, und merken, dass alles nur ein Traum war. Oder wieder ein Padawan dein und mit euch beiden zusammen irgendwo irgendeinen Unsinn aushecken. Mit Stellan lernen, mit euch lachen, mit euch reden, meinetwegen auch meine oder Stellans Müsli suchen, dass du eh vor einer Stunde gerade schon aufgegessen hast." Avar schmunzelte.

"Weißt du noch, wie wir zum neuen Jahr auf eine öffentliche Party gegangen sind, und uns beim Rückweg verlaufen haben?" "Na klar! Aber das Feuerwerk war es wert!" Beide Jedi lachten laut auf, bevor sie plötzlich schlagartig wieder ernst wurden. Auf einmal rückte Avar näher und im selben Augenblick kam auch Elzar näher, sodass beide in eine Umarmung fielen. Elzqr stiegen Tränen in die Augen. Es würde nie wieder das Selbe sein, ohne Stellan. Warum war das Leben nur so unfair? Warum hatte es Stellan getroffen? Wieso nicht ihn? "Ich könnte nicht ohne dich...", murmelte Avar in sein Ohr. Die lose Machtverbindung zwischen ihnen vermittelte starke Gefühle und Emotionen, also war es kein Wunder, dass Avar es leicht erkennen konnte, was er fühlte. "Elzar, es ist nicht deine Schuld.", sagte sie, während sie sich von ihm löste und ihm in die Augen sah.

"Avar..." Die Sache war, dass es eben seine Schuld war. Hätte er Chancey Yarrow nicht getötet, - zerteilt - wäre Stellan noch am Leben.

"Ave, ich habe Mist gebaut. Das ist meine Schuld." Avar sah ihn ohne jedegliche Verwirrung an. "Erzähl es mir.", bat sie. Und dann erzählte er es ihr. Er berichtete von den Ereignissen auf Starlight, nach der Eröffnung, wo er die Vision hatte, er erzählte ihr von Valo, von seiner Wut und Enttäuschung, dass sie nicht da gewesen war, von Samera, von Ty Yorrick, von dem Sex, von dem Angriff auf die Oberste Kanzlerin, von Stellans Rolle als Held von Valo, von Bell Zetifar und seiner Aschehündin Amber (/Funke), von der dunklen Seite, die er genutzt hatte, dann von seiner Ankunft auf Starlight, seine abermalige Enttäuschung über ihr Abwesen, von dem Namenlosen und dem Mord an Chancey Yarrow. Schließlich erwähnte er auch Stellans Tod.

Er erwartete ihre Enttäuschung. Einerseits über seinen Verrat, eine andere geküsst zu haben (nicht, dass sie eine feste Beziehung hatten, aber da war durchaus eine Pflichtgefühl, das Elzar ncuh erklären konnte), andererseits über seine Gefühle, die er zur falschen Zeit falsch nutzte, und er beispielsweise dadurch die dunkle Seite genutzt und Chancey Yarrow getötet hatte.

Aber nichts davon kam. Avar saß weiterhin still neben ihm, ohne ein Wort zu sagen. Sie sah ihn nicht einmal an. Elzar stöhnte leise auf. "Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, Ave-" "Ist schon gut.", sagte sie leise. "Du bist nicht der einzige, der von unserem Weg angekommen ist." Elzar war verwirrt. Was meinte sie damit? Hatte auch sie...?

Avar seufzte, dann erzählte auch sie von ihrem Fast-Mord an Lourna Dee, und wie sie sogar Keeve Tennis angegriffen hatte. Als sie geendet hatte, saßen beide still da. "Ich schätze, wir haben beide Fehler gemacht.", murmelte Elzar. "Ja." "Bist du böse, Avar?" "Nein. Du?" "Niemals." "Gut. Wollen wir jetzt...?" Er deutete auf das Bett. "Ja.", meinte sie leise.

Sie legten sich beide auf die Seite, sodass sie einander ansahen, aber das blieb nicht lange so. Nachdem sie ein wenig geredet hatten, lag Elzar am Rücken und Avar hatte ihren Kopf an seine Schulter gelegt. Er hatte einen Arm um sie geschlungen, nicht zu fest, damit sie sich nicht bedrängt fühlte, aber auch nicht zu locker. Er hätte gerne noch mit ihr geredet, aber ihr gleichmäßiges Atmen zeigte, dass sie schon schlief.

Irgendwann schlief auch er, begleitet vom Avars Herzschlag, ein.

KRISS - Das Lied der Macht - Eine Star Wars Fanfiction Where stories live. Discover now