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Obwohl Yuna sich in ihrer besten Kleidung präsentiert hat und bereits seit einigen Stunden nach einem Job sucht, hat sie bisher wenig Fortschritt gemacht.

Auch wenn Sie sich bewusst ist, dass sie eigentlich nicht arbeiten müsste, hat ihr Vater sie eines gelehrt - Geld muss verdient werden, unabhängig davon, wie viel man bereits besitzt.

Yuna schlendert durch eine nicht allzu belebte Gegend, als ihr Blick auf einen auffälligen Aushang fällt, der an einer Wand befestigt ist. Der Zettel verkündet, das eine Kellnerin gesucht wird.

Mit gemischten Gefühlen betritt sie das Restaurant, dessen Innenraum von einem unangenehmen Geruch von Pommes und Bratenfett dominiert wird. Sofort fällt ihr das ungepflegte Erscheinungsbild der Tische ins Auge - Essensreste und leere Gläser stapeln sich auf ihnen und selbstverständlich wurde schon lange nicht mehr gründlich geputzt. Trotz dieser Mängel scheint das Restaurant eine gewisse Anziehungskraft auf seine Gäste auszuüben, die all ihr Augenmark auf dem Essen richten und genüsslich schlemmen, begleitet von einer ausgelassenen Stimmung.

Das grelle brüllen aus der Küche lässt Yuna erschrecken und erzeugt in ihr ein ungutes Gefühl.

Ein rotgesichtiger, fettleibiger Mann stürmt unvermittelt aus der Küche. ,,Verdammt, mach das richtig oder du bist gefeuert!" Lässt er lautstark verlauten. ,,Dieser kleine Penner bekommt auch gar nichts geschissen!" Schreit er weiter.

Er schaut zornig zu Yuna und blafft sie ebenfalls mit seiner Wut an. ,,Was?"

Sie zögert und stottert nervös, als sie ihre Gedanken Formen will. Sie hadert mit sich, ob sie wirklich bleiben oder doch lieber gehen soll.

Doch schließlich überwindet sie ihre Unsicherheit und spricht unverblümt den Inhaber an. ,,Ich habe gesehen, dass Sie eine Kellnerin suchen und-"

,,Sonntag, Nachtschicht! Du und der Nichtsnutz in der Küche!" Unterbricht er sie abrupt.

Ohne auf eine Antwort von ihr zu warten, hastet er weiter zu seinem Büro.

Verwirrt von dem plötzlichen Abgang des restaurantinhabers, entscheidet sie sich, ihm zu folgen, um zu verstehen, was los ist. ,,Brauchen sie gar nicht meine Unterlagen?" Fragt sie vorsichtig und reicht ihm die Dokumente.

Seufzend reißt er ihr die Mappe regelrecht aus der Hand, blättert schnell durch und nickt. ,,Passt! Sei 22 Uhr hier! Und sei ja pünktlich! Verstanden?" Funkeln seine Augen sie giftig an und knallt ihr dann die Tür vor der Nase zu.

Mit einem letzten Blick auf die staubigen Regale und die abgenutzten Tische verlässt sie das alte heruntergekommene Restaurant. Ihr Herz schlägt dabei so schnell und laut, dass sie es in ihren Ohren hören kann, während sie sich voller Spannung auf den Weg nach draußen macht.

In der abenddämmerung betritt sie alleine die Bar und setzt sich an den Tresen. Adam hat sofort seine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet und beobachtet sie. Doch Yuna ignoriert ihn gekonnt und bestellt sich ein kühles Blondes.

,,Heute wirst du mal richtige Musik hören!" Donnert er ihr entgegen und hofft insgeheim dass sie darauf anspringt.

Sie wirft Adam einen gelangweilten Blick zu und entgegnet mit einer Prise Spott in der Stimme: ,,Ich kenne eure Musik bereits und muss sagen, sie ist grottenschlecht!" Dabei zeigt sie keinerlei Interesse an einer weiteren Konversation mit ihm und lässt ihn nur allzu deutlich spüren, dass er sie nicht Reizen kann.

Wütend und leichten Schrittes leert Adam sein Glas und geht zielstrebend auf Yuna zu. Es ist deutlich zu spüren, dass er von ihrer herablassenden Art genervt ist.

Is It Just Sex Or Is It Love?Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang