Abaddon - Ritter der Hölle

Prolog

Mein Name ist Abaddon. Ich bin ein Ritter der Hölle. Wenn du dieses Buch hier in deinen unbedeutenden, kleinen Fingern hälst, bin ich höchstwahrscheinlich tot. Hoffentlich.

Ich weiß nicht wirklich, was mich geritten hat, eine Art Tagebuch zu führen, aber die Mädchen, die ich getötet habe, schienen dies immer als eine Art Therapie zu sehen.

Ja, ich habe getötet! Und nur weil ich ein Tagebuch schreibe, werde ich damit nicht aufhören. Komm damit klar!

Wenn man es so sieht, liegt es in meiner Natur. Ich töte, denn ich bin ein Dämon. Ich hole Seelen ein, denn ich bin ein Dämon. Ich denke nicht, dass ich mich deswegen schämen sollte. Warum auch? Ich habe hart dafür gearbeitet, jetzt dort zu sein, wo ich nunmal jetzt bin.

Doch es war nicht immer so, müsst ihr wissen. Ich war nicht immer ein Dämon. Wer war das schon? Keiner, richtig. Wir alle waren einst Menschen. Gottes großartige Geschöpfe. Wir kleine Lebewesen waren Gott und seinen Engeln unterstellt. Wir waren ihre Sklaven, zumindest für viele von ihnen. Gott wollte uns dann jedoch über seine Kinder stellen, da er ja so stolz auf uns war, was aber nicht all seinen Kindern so passte, speziell Luzifer.

Ja, ich weiß, was jetzt kommt: Luzifer? Wie der Teufel? Ja, genau dieser Luzifer. Doch er war nicht immer da unten in der Hölle. Er war ein Erzengel. Was heißt "er war"? Er ist es ja immernoch. Nur ist er jetzt nicht mehr da oben im Himmel, sondern wurde von seinem eigenen Bruder Michael hinabgestürzt.

Aus Wut schuf Luzifer den ersten Dämon: Lilith. Ja, stimmt, das klingt ziemlich nach einem kleinem Mädchen im Blümchenkleid und mit Zöpfen. Doch Lilith hat es faustdick hinter den Ohren. Auch wenn sie ein ziemlich hinterhältiges Miststück ist, war sie lange Zeit eine Art Vorbild für mich. Sie war so stark und Luzifers engste Vertraute, dass ich ihr immer nacheifern wollte, als ich zum Dämon wurde.

Jedoch sind wir immer noch nicht weit genug in meinem Leben zurück gegangen. Erst solltet ihr wissen, wie es zu meiner neuen Berufswahl kam. Auch wenn es absurd ist, es so zu nennen.