Kapitel 1.

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Ich wurde von einem lauten Piepsen geweckt. Ich öffnete meine Augen und wollte mich aufsetzten, bereute es jedoch gleich wieder, da mein ganzer Körper höllisch weh tat. Mein Kopf schnellte nach links und rechts, als ich bemerkte, dass ich mich nicht in meinem Zimmer befand. Wo zum Teufel war ich? Neben meinem Bett standen mehrere Monitoren, von denen die Geräusche kamen. Langsam begriff ich wo ich war. In einem Krankenhaus. Na toll. Was ist passiert? Ich konnte mich nicht mehr richtig erinnern, nur noch das Niall und ich im Auto waren, danach verschwamm alles. Moment mal? Wo war Niall überhaupt? Wenn ich im Krankenhaus war, musste er bestimmt auch hier irgendwo sein. Ein Arzt kam herein und lächelte mich schräg an.
"Guten Tag, Ms Smith"
"Hallo."
"Können Sie sich an irgendetwas erinnern?" Ich schüttelte meinen Kopf.
"Sie und ihr Freund hatten einen schweren Verkehrsunfall. Er liegt auf der Intensivstation, wenn sie wollen können Sie ihn besuchen gehen." Ich nickte nur kurz, dann brachte mir eine Krankenschwester einen Rollstuhl und fuhr mich aus dem Zimmer. Sie war sehr nett. "Wie geht es Niall?" fragte ich sie. "Es tut mir leid, aber ich kann ihnen keinen Bericht erstatten, da müssen sie mit dem Arzt sprechen." Sie schob mich in einen Aufzug, jedoch weigerte ich mich drinnen zu bleiben. Ich hatte schreckliche Angst vor Aufzügen. Und vor Clowns. Zum Glück war hier kein Clown. Allein von der Vorstellung, dass ein Clown und ich zusammen in einem Aufzug sein könnten, bekam ich Gänsehaut. Die Frau konnte mich dann aber doch überreden, in den Aufzug zu gehen. Nach einigen Minuten waren wir endlich in Nialls Zimmer angekommen. Als ich ihn sah, stiegen mir sofort Tränen in die Augen. Überall waren Schläuche an ihm befestigt und er sah so schrecklich aus. Ich umklammerte seine Hand, die eiskalt war. Ein anderer Arzt kam zu mir in den Raum. "Was ist mit ihm? Wieso liegt er auf der Intensivstation?" Der Arzt sah mich nur trüb an und seufzte dann. "Nun ja, wegen den massiven innerlichen Verletzungen und der Gehirnschwellung mussten wir ihn in ein Künstliches Koma versetzten." Panisch sprang ich auf. "Was?! Wieso den in ein künstliches Koma?" "Beruhigen Sie sich, wir mussten ihn in diesen Zustand versetzten, so kann die Schwellung besser und schneller zurück gehen. In einigen Tagen können wir ihn wieder aufwecken."
Ich setzte mich wieder, ich konnte mein Herz richtig schlagen hören. Ich streichelte seine Wange und musste lächeln. Ich liebte ihn so sehr.

Memory Less | Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt