Steve goes to holiday (Bin erstmal weg) (Hawaii Five-0, Steve McGarrett, Alex O

1.Teil

Sein Laptop war aufgeklappt, das Handy lag auf dem Schreibtisch immer griffbereit. Steve stand gerade mit verschränkten Armen vor der Brust am Fenster und blickte hinaus. Seine Vorfreude auf die kommende Woche, ließen seine Mundwinkel ein wenig nach oben zucken. Es würde nicht mehr lange dauern, bis er und die dunkelhaarige Frau mit den stahlblauen Augen nach 119 Tagen oder anders gesagt nach vier Monaten endlich wiedersehen würden. Diesmal hatten sie eine ganze Woche Zeit füreinander und nicht wie beim letzten Mal nur 18 Stunden. Sie war damals beruflich unterwegs und Steve war extra von Oahu rübergeflogen, damit sie sich auf ein Abendessen in Frisco am Fisherman's Wharf treffen konnten.

Danny kam in Steves Büro und betrachtete ihn sorgfältig. Es kam ihm äußerst merkwürdig vor, dass dieser sich eine Woche Urlaub gönnte. Ohne jeglichen Grund. Selbst als Joe und seine Mutter ermordet wurden machte Steve nicht groß frei. Dies war für ihn ungewöhnlich und hinzu kam es, dass er nicht viel verriet, was er in den kommenden Tagen vor haben würde.

Danny biss sich vor Neugier auf die Oberlippe und runzelte die Stirn.

"Verrätst du mir jetzt, was du diese Woche vor hast, oder wird es wieder eine geheime Seal Mission, von der wir nichts erfahren sollen?" In seinem Ton schwang ein wenig Sarkasmus mit. Er hasst es über alles, wenn sein Partner sich in Schweigen hüllte, meist verhieß es nichts Gutes. Er wirkte sehr gelockert und hatte meist ein laszives Grinsen im Gesicht.

Langsam ging Steve zu seinem Ledersessel rüber, setzte sich hinein und schlug die Beine übereinander.

"Danny, das habe ich dir schon gesagt. Ich treffe mich mit jemanden aus meiner Navy Zeit und wir machen eine Angeltour. Mehr nicht." Steve beugte sich vor, tippte kurz auf sein Handy und ließ sich wieder gegen die Lehne fallen, dabei funkelten seine Augen.

"Ok, dann muss das ein sehr wichtiger Freund sein, wenn du alle paar Minuten auf dein Handy schaust und dein Mundwinkel deswegen nach oben ziehen lässt."  

"Hast du nichts Besseres zu tun als mich zu analysieren Dr. Freud?" äußerte sich Steve genervt und Augen rollend. Steve ahnte, dass Danny ihn schon längst durchschaut hatte, er wusste vielleicht nicht, dass es eine Frau war, aber er glaubte ihm ganz bestimmt nicht, dass es ein alter Kamerad war.

Danny betrachtete seinen Freund genau und ihm kam der leise Verdacht, dass es eine Frau sein könnte mit der Steve sich traf. Denn sein Lächeln verriet ihn sehr, es war, wie bei Catherine damals, als keiner wissen sollte, dass sie ein Paar waren.

Aber er wollte es gerne von seinem Freund und Partner hören, dass er sich wieder auf was Neues eingelassen hatte. Es wäre auch höchste Zeit, dass dieser aus seinem Schneckenhaus kommt. Dennoch war sich Danny nicht ganz sicher, denn wo zum Teufel sollte er denn jetzt ohne sein Wissen eine Frau kennengelernt haben. Außerhalb von Five-0 waren die beiden auch viel zusammen unterwegs. Und für die Frauen, die sie dabei kennenlernten, hatte Steve kein großes Interesse. Meistens hatte er was auszusetzen. Daher dachte Danny, Steve wäre nicht Bildungsunkompatibel und würde sogar Catherine noch hinterher trauern. Schlussendlich schob er den Gedanken bei Seite und versuchte sich aufs wesentliche zu Konzentrieren. 

"Und wann kommt dein alter Freund?" Dabei strich er sich durch die Haare und startete erneut den Versuch Steve auszuhorchen.

Es folgte ein Tippen auf dem Handy. 

"Ich denke so in einer halben Stunde wird der Flieger in Hickam landen." Sagte Steve trocken und leckte sich über seine Lippen. Doch, bevor Danny weiter nachbohren konnte, kam die erlösende Nachricht, der Landung. So klappt er den Laptop zu, griff nach dem Handy und stand auf. 

"So, jetzt hast du allein die Verantwortung, mach mir keine Schande." Mit einem Schulterklopfer verließ Steve zügig das Büro. Kopf-schüttelnd ging Danny um den Schreibtisch. Verstohlen blickte er durch die Fenster von Steves Büro, um zu schauen, ob die Luft rein war, damit er Nachforschungen anstellen konnte. Vorsichtig hob er den Deckel vom Laptop hoch, zum Glück kannte er das Passwort und konnte sich die letzten Seiten ansehen, auf den Steve gewesen war. 

"So so, eine Angeltour mit einer Segelyacht und anschließendem Hotelaufenthalt im Fairmont Kea Lani Hotel auf Maui."

Wodurch Dannys Verdacht untermauert wurde, dass es sich wirklich um eine Frau handelte. 

Die neun Meilen zur Base fühlten sich für Steve an wie eine Fahrt von 50 Meilen. Nervös trommelt er auf dem Lenkrad, es ging ihm nicht schnell genug. Der Verkehr um diese Uhrzeit war schon mörderisch, obwohl noch keine Rushhour war. Und die Formalitäten an der Base machten es auch nicht besser, wodurch sich nochmals alles hinzog. Es war bereits eine dreiviertel Stunde vergangen, als Steve sich mit dem Pickup  dem Offizierskasino näherte, wo der Lt. Commander wartete.

"Hey tut mir leid," schnaufte er während er mit der Hand am Holster auf sie zurannte. Sie fiel ihm in die Arme und gab ihm einen langen Kuss. Was von einigen Soldaten neidisch beäugt wurde. Ihre sportliche Figur, die langen brauen Haar, die sie zu einem Dud hochgebunden hatte und die nicht endenden langen Beine, die in einer Navyuniform eines LDCR hervorluckten, machten sie zu einer äußerst atrakiven Frau. Die mit ihren blauen Augen jeden sofort ihn ihren Bann zog. 

"Ich dachte du hättest mich vergessen und ich müsste den nächsten Flieger zurücknehmen" stichelte sie gegen ihn. Sein Gesichtsausdruck wurde finster und er drückte sie nach hinten. 

"Sag nicht, dass du wieder fort musst." 

"Nein ich habe diese ganze Woche, und die lasse ich mir nicht nehmen. Nun spuck aus, was du geplant hast." Sie war ganz gespannt, Steve hatte nur gesagt, dass sie ihren Bikini mitbringen sollte. Und das hatte sie auch getan, daher fiel das Gepäck von ihr ziemlich klein aus.

Was ein erneutes laszives Grinsen in sein Gesicht zauberte. Beim Rausgehen aus dem Kasino legte er einen Arm um ihre Schultern und führte sie zu seinem Pickup. Schließlich warf er ihre Tasche auf die Rückbank,wobei er ihr zuvor ganz Kavaliermäßig die Tür geöffnet hatte, damit sie sich hineinsetzen konnte, um zu ihm zu fahren.