Zwischen zu langen Nächten und dem Tag danach
Stehst unter der Dusche, ich lieg wieder nur da
Verschwindest dann durch die Tür
Und meinst, du meldest dich bei mir
Am Morgen dröhnte sein Kopf und er hatte Schwierigkeiten seine Augen zu öffnen. Ihr kleiner Körper klebte quasi an seinem. Langsam drehte er sich aus der Umarmung und verschwand im Bad. Wenn er bei ihr duschen würde, könnte er es noch pünktlich zu seinen Terminen schaffen.
Als sie ihre Augen aufschlug hörte sie das Summen der Kaffeemaschine. Lächelnd drehte sie sich noch einmal im Bett um. Wie nett von Robert, dass er ihnen Kaffee machte. Sie war fast wieder eingeschlafen, da hörte sie ihre Haustür. Verwirrt stieg sie aus dem Bett und lief in den Flur. Robert war grade dabei die Wohnung zu verlassen. Er hatte also nur sich einen Kaffee gemacht. „Du willst schon los?", ihre Zehen wackelten wie immer, wenn sie nervös wurde. In seiner Gegenwart konnte Annalena nicht ruhig bleiben.
„Hab gleich einen Termin. Ruf dich an.", knapp lächelte er ihr zu und dann fiel die Tür ins Schloss.
Sie seufzte laut.
Es ist für mich okay, red ich mir ein
Party mit Freunden könnt grad nicht besser sein
Um zehn dann ne Nachricht von dir
"Ich bin allein, kommst du noch zu mir?"
Ich sollte eigentlich schreiben
"Ey ich bleib noch hier"
Doch irgendwas zieht mich immer noch zu dir
Immer noch zu dir
Natürlich hatte er sich nicht mehr gemeldet.
Die Luft in der Bar war extrem stickig. Der Bass wummerte durch ihren ganzen Körper und der Alkohol floss durch ihre Venen. Annalena hatte sich in der letzten Woche nicht besser gefühlt als jetzt. Sie tanzte ausgelassen mit ihren Freundinnen. Wenn sie bald ihre Kanzlerkandidatur verkünden würden, könnte sie das alles nicht mehr machen.
Außer Atme ließ sie sich auf eine kleinen Sitzfläche fallen. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und stellte fest, dass Robert ihr vor einer Stunde eine Nachricht geschrieben hatte. Eigentlich wollte er das Wochenende mit Andrea verbringen.
„Bin doch in Berlin geblieben. Kommst du vorbei?"
Mit einer knappen Verabschiedung schnappte sie sich ihre Tasche und rief ein Taxi in die Richtung seiner Wohnung. „Du willst schon gehen?", Anne bemerkte ihren Aufbruch. „Robert ist doch in Berlin geblieben und...", bevor sie ihren Satz beendet hatte holte ihre Freundin hörbar Luft. Noch bevor Anne ihre Meinung kundtun konnte, hatte Annalena sich mit einer kurzen Handbewegung aus der Unterhaltung verabschiedet.
Wir sind immer wieder kurz davor und dann wieder fast vorbei
Kein ja, kein nein, wir bleiben ein vielleicht
Wir sind immer wieder fast schon gut und dann wieder nicht genug
Kein ja, kein nein, wir bleiben ein vielleicht
Wir bleiben ein vielleicht
Bis einer wieder schreibt
Ihr hätte klar sein müssen, dass sie am nächsten Morgen in einem leeren Bett aufwachen würde. Lediglich ein Zettel mit den Worten „Andrea kommt im Laufe des Tages nach Berlin. Mach bitte das Bett wenn du gehst. Melde mich.", lag noch auf seinem Kissen. Wie konnte sie nur so dumm sein und immer wieder zu ihm gerannt kommen, sobald er rief. Während sie sich noch über sich selbst ärgerte sammelte sie ihre Sachen zusammen, um aus seiner Wohnung zu verschwinden. Das Bett ließ sie, wie es war.
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Du weißt, ich brenn' für dich
FanfictionOneshots über Annalena und Robert. Alle inspiriert durch meine liebsten Lieder. Wünsche und Anregungen nehme ich gerne entgegen! :)