Kapitel 25

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Reolan konnte sehen, wie die Schwärze aus Seolans Körper wich und er langsam taumelte. Auch seine Kraft schwand, da Naoki sie immer mehr aus ihm zog. Doch es war in Ordnung. So würde es funktionieren. Sie konnten Seolan retten!

Plötzlich sah er, wie Seolan sich zurückverwandelte und Freude machte sich in ihm breit. Naoki hatte es wirklich geschafft. Sie hatte ...

Die junge Frau rutschte von seinem Rücken, fiel an seinen Flügeln vorbei und stürzte in die Tiefe.

Reolan stieß Seolan von sich, der langsam in die Tiefe taumelte. Seine Flügel noch offen. Als Drache würde er den Aufprall überleben, doch Naoki ...

Reolan stürzte in die Tiefe, als er spürte, dass auch sein Körper begann, sich zu verändern. Er kämpfte dagegen an, doch es gelang ihn nicht. Obwohl er es nicht wollte, wurde er in den Körper eines Menschen gedrängt. Trotzdem streckte er die Hand nach Naoki auf und versuchte, sie zu ergreifen.

Er musste sie unbedingt erreichen. Sie durfte hier nicht sterben. Nicht, weil sie einen von ihnen gerettet hatte.

Reolan versuchte immer wieder ihren Körper zu berühren. Er müsste sie nur packen und dann könnte er sie retten. Zumindest redete er sich das ein, während sie dem gefährlichen Erdboden immer näherkamen.

Dann endlich schaffte er es, sie zu greifen und die junge Frau an sich zu ziehen. „Naoki. Wach auf", sagte er eindringlich und rüttelte sie. Wenn sie wach wurde, könnte sie einen Windzauber wirken, der sie schweben ließ. Er musste es nur schaffen, dass sie erwachte, doch Naoki blieb stumm.

Reolan starrte in ihr Gesicht, das von schwarzen Malen überzogen war, die pulsierten. Ihr Körper kämpfte gegen das Gift an, das sich versuchte, in ihr auszubreiten.

Panik überkam Reolan. Naokis Kraft reichte nicht aus, um gegen den Parasiten in ihrem Körper anzugehen. Wie sollte sie es überleben?

Reolan sah, dass der Erdboden immer näherkam. Mit dem Parasiten in sich würde sie vielleicht den Aufprall überleben, doch danach würde ihr Körper von der Krankheit übernommen werden.

Das durfte er nicht zulassen.

Der Drachenkönig zog sie fest an sich, bevor er seine Lippen auf ihre drückte. Sie hatte schon einmal seine Energie aufgenommen. Vielleicht gelang es ihr erneut.

Alles, was von seiner Kraft übrig war, schickte er durch den Kuss an sie weiter. Sie musste überleben. Das war alles, was ihm durch den Kopf ging, während sein eigenes Sichtfeld immer dunkler wurde.

Naoki musste überleben. Egal, was es ihn kostete.

Er spürte, wie sie sich regte. Dann würde alles um ihn herum schwarz und sie stürzten unaufhaltsam in die Tiefe.

Die Drachen von AskanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt