Caretaker

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1899
Vielleicht habt ihr es im letzten Kapitel schon bemerkt, aber ich mag den Headcanon dass Gellert nicht gut kochen kann ^^
Und selbst wenn es kurz nicht so scheinen mag, so bleibt auch dieses Kapitel unschuldig.
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Gellert schloss die Augen.
Er und Albus saßen auf der Bank ihres Lieblingsplatzes, einer kleinen Waldlichtung mit See. Dort störte sie nie jemand.

Albus saß zwischen Gellerts Beinen und lehnte sich gegen dessen Brust, den Kopf auf der Schulter des Blonden.
Es war ein recht kühler Tag und neben der Wärme die sein Freund ihm gab, war es einfach schön einander so nah zu sein.
Gellert hatte seinen Mantel in weiser Voraussicht mitgenommen, um ihn auf die Bank zu legen. So konnten sie sich bequem auf das kalte Holz setzten.
Der Wind wehte sanft durch die kastanienbraunen Haare, gefolgt von Gellerts Hand, die ihm die dunklen Locken wieder aus dem Gesicht strichen.

Ein entfernter Donner störte ihre friedliche Stille.
„Oh Nein, es war grade so schön", stöhnte Albus genervt.
„Vielleicht ... zieht es vorbei", antwortete der andere, die Augen noch immer geschlossen.

Nur einige Sekunden später begann es leicht zu tropfen, was schnell in einen eiskalten Regenschauer ausartete.
Gellert hatte Albus Hand genommen und ihm den Mantel über den Kopf geworfen. Zusammen liefen sie zurück nach Hause, was einen recht weiten Weg darstellte.

Endlich angekommen, öffnete Gellert die Tür zum Haus seiner Großtante.
„Oh euch hat es aber erwischt", bemerkte diese sogleich, „Wärmt euch erst einmal auf, den Kamin habe ich schon angemacht".
„Vielen Dank Tante, dann ist mein Zimmer jetzt bestimmt warm. Komm Albus".
Dieser Bedankte sich noch einmal herzlich für den netten Empfang bei seiner Nachbarin.

Sie gingen ins Badezimmer, wo Gellert die Wanne mit Wasser volllaufen ließ, während Albus sich begann zu entkleiden.
Er stieg schnell hinein, zitterte dabei noch immer ein wenig.
Gellert ließ sich sogleich hinter diesen gleiten.
Das heiße Wasser schmiegte sich an die Körper der beiden, wärmte ihre unterkühlten Gliedmaßen.

So saßen sie beinahe in derselben Position wie vor einer halben Stunde auf der Bank.
„Vielleicht hätten wir heute morgen einfach im Bett bleiben sollen", murmelte Gellert.
Albus kicherte: „Nein, ein bisschen frische Luft tut ganz gut. Außerdem war es schön bis der Regen anfing".
„Deine Fingerspitzen waren schon ganz blau"
Gellert nahm die Hand seines Freundes, die wieder Farbe angenommen hatte und setze einen Kuss auf den Handrücken.

Albus drehte sich um und setzte sich auf die Oberschenkel des anderen.
Er lehnte sich hinunter und drückte ihre Lippen aufeinander.
Gellert rutschte im Kuss immer weiter nach hinten und verschwand bald mit seinem Kopf im Wasser.
Albus grinste und ließ von ihm ab, sodass Gellert wieder auftauchen konnte.

Sie ließen sich noch etwas Zeit, kamen dann aber aus der Wanne um sich abzutrocknen.

Diesmal war es Gellert der einen Kuss begann.
Albus hatte eine Hand in Gellerts Nacken und griff mit der anderen in die tropfenden blonden Locken.
Gellert hatte seine Arme um die Hüfte des kleineren gelegt.
Albus öffnete den Mund ein wenig, forderte seinen Freund damit zu einem Zungenkuss auf, was dieser sogleich annahm.
Albus grinste.
Er bemerkte wie ungeduldig und hungrig der Kuss wurde, Gellert wollte mehr.

„Nicht im Badezimmer Gellert".

„Warum nicht?". Gellert fuhr damit fort, Albus' Hals zu liebkosen.
Damit schob dieser ihn ein wenig weg.
„Erstens ist deine Tante nebenan und zweitens ist dein Bett viel bequemer".
Gellert griff nach Albus' Bein und legte es um seine Hüfte. Albus hielt sich an den Schultern des größeren fest um sich von seinem Geliebten hochheben zu lassen.
Gellert öffnete die Tür ein wenig, spähte hinaus um nicht so in seine Tante zu laufen.

Albus lehnte sich näher an das Ohr des anderen und flüsterte: „Wenn sie uns nackt sieht während du mich aus dem Badezimmer trägst, welches wir somit offensichtlich gemeinsam genutzt haben, bekommst du ein großes Problem mit mir Gellert Grindelwald".

Der lächelte nur leicht und verließ das Bad, um Albus in das Schlafzimmer zu tragen.

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Müde schlug Gellert die Augen auf.
Er hatte wieder einmal etwas länger geschlafen als er sollte, die Sonne schien bereits.
Er beschloss diesen Umstand auf den gestrigen Tag zu schieben. Der Regen und die anderen ... sportlichen Aktivitäten danach.

Es war still um ihn herum.
Kein Blättern von Seiten in einem Buch.
Kein Kratzen der Feder auf Pergament.
Kein: „Guten Morgen".

Albus schlief noch?

Gellert setzte sich auf um seinen Freund ansehen zu können.
Tatsächlich.
Er berührte die gerötete Wange und stellte fest, dass sie ungewöhnlich kalt war.
Jedoch schwitzte er stark, dabei hatte das Zimmer eine angenehme Temperatur.

Gellert zog sich eine Hose an und schnellte ins Wohnzimmer.
„Tante Bathilda?"
„Ja, mein Junge?"
„Ich glaube Albus hat Fieber, wo steht nochmal dieses Buch was du immer benutzt hast? Hilfst du mir dann bitte noch eine Suppe zu kochen? Dann freut er sich bestimmt".

„Ganz ruhig mein Junge, in meiner Bibliothek auf der rechten Seite steht es. Such dir anhand der Symptome den passendsten Zauber aus. Kochen helfe ich natürlich, das ist eine sehr schöne Idee von dir".

Gellert fand die Lektüre, überflog sie und stellte sie wieder zurück.
Er wirkte den Zauber, sofort zeigte er seine Wirkung. Albus Gesicht war deutlich entspannter und seine Körpertemperatur passte sich langsam wieder dem Raum an.

Bathilda hatte die Küche hergerichtet und gemeinsam bereiteten sie ein Gericht vor, von dem Gellert meinte Albus hätte es einmal als lecker bezeichnet.

Als Gellert mit dem Essen sein Zimmer betrat, stellte er fest dass Albus aufgewacht war.
„Warum ist es schon Mittagszeit?"
„Fühlst du dich besser? Du hattest ein Fieber, aber ich hab dir den besten Heilungszauber ausgesucht", Gellert setzte sich mit 2 Schüsseln an Albus Seite und reichte ihm eine.
„Danke, ich mag dieses Suppenrezept am Liebsten. Ich fühle mich ein wenig erschöpft aber sonst ist alles in Ordnung, bist ein guter Heiler", grinste Albus und gab Gellert einen Kuss auf die Wange.

„Ich weiß, ich bin gut in allem", erwidertet der blonde scherzhaft, „Kann ich noch etwas für dich tun?"
„Mhhh nichts was mir auf die Schnelle einfallen würde".
„Sei nicht so bescheiden, ich weiß dass dir Schokolade jetzt sehr gefallen würde".
Albus lächelte verlegen und nahm einen Löffel der heißen Suppe, nachdem er sie durch leichtes pusten etwas herunter gekühlt hatte.

„Und weil ich es wusste, hab ich das auch gleich mitgebracht", damit legte Gellert eine Tafel auf den Nachttisch, sodass Albus sie nachher essen konnte.
„Danke", strahlte dieser.
„Iss jetzt, morgen fühlst du dich bestimmt wieder gut".

 Verlangen [Grindeldore OS]Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon