Meine Augen glitten von meinem Handy immer wieder zu ihm. Das Café war heute nicht gerade stark besucht. Ich beobachtete ihn dabei, wie er ein paar Gläser wusch. Seine Hand glitt dabei langsam und bescheiden aus dem Glas und wieder hinein. Beim Abtrockenen benutze er einen seiner Finger dazu, sachte über den Rand zu streichen. Sexy, heiß und erotisch pur, dachte ich. Ich stellte mir nicht zum ersten Mal vor, wie es wäre seine Hände an und in mir zu spüren, oder wie es wäre, wenn etwas anderes von ihm in mir wäre. Meine Vibratoren zu Hause können damit bestimmt nicht mithalten.
Ich stieß ein genussvolles Stöhnen aus. Als mein Blick wieder bei seinen Augen ankam, bemerkte ich, dass er mich direkt ansah. Ertappt! Ich wollte schuldbewusst wegschauen aber er zwinkerte nur wissend und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Er stellte das nun saubere Glas zur Seite und stütze seine Ellenbogen auf dem Tresen ab. Seine Muskeln kamen unter seinem stramm gespannten T-shirt heute gefühlt noch mehr zur Geltung.
Mit einem amüsierten Ausdruck in seinem Gesicht zwinkerte er mir nochmals zu. Ich konnte förmlich spüren, wie mein Gesicht heiß wurde und rot anlief. Mit einem Kopfnicken deutete er auf eine Tür und richtete sich auf. Er bewegte sich anmütig in richtung Tür. Nachdem er diese öffnete, schaute er über seine muskulöse Schulter in meine Richtung und schenkte mir ein charmantes und anzügliches Grinsen.
Im ersten Moment war ich leicht verwirrt und verstand nicht was er von mir wollte. Vor nicht einmal fünf Minuten hat er mich dabei erwischt wie ich über ihn fantasiert habe und nun das. Sowohl die deutliche Röte in meinem Gesicht, als auch das pochende Gefühl in meiner Mitte war mir deutlich bewusst und, dass er dafür verantwortlich war machte die Situation nicht besser.
Bevor ich aufstand, exte ich noch den letzten Schluck Kaffee aus meiner Tasse in der Hoffnung, dass er mein wild pochendes Herz etwas beruhgte. Aber Fehlanzeige. Meine Beine waren im ersten Moment als ich aufstand wie Wackelpudding. Langsam richete ich mich auf und schnappte mir meine Handtasche ehe ich mich auf den Weg in Richtung Tür machte, hinter welcher vor wenigen Sekunden der heiße Kellner verschwunden ist.
Mein Kopf spieh mir in dauerschleife zwei wort abwechselnt engegen 'PEINLICH, FUCK, PEINLICH, FUCK...'
Langsam und hoffentlich unauffällig ging ich am Tresen vorbei und weiter auf die Tür zu. Als ich davor stand überlegte ich ob ich Klopfen sollte oder sein heißer Blick vorhin eine Einladung war und ich einfach hineinkommen sollte.
"NUR FÜR ANGESTELTE", stand in roten dicken Buchstaben drauf, 'ach scheiß drauf' dachte ich mir, drückte die Klinke herunter und betrat schnell den Raum bevor es komisch aussehen könnte.
Im Raum war es dunkel und meine Augen brauchen eine kurze Zeit um etwas zu erkennen. Das erste was ich erkannte war eine dunkle Silhouette, welche vor mir stand und sich in meine Richtung beugte. Eine Hand wurde ausgestreckt und im nächsten Moment hörte man das Geräusch von einem zuklickenden Schloss im Raum wiederhallen.
Mein Kopf hat schon angefangen sich eine Rechtfertigung zu überlegen warum ich ihn so anstarrte. Doch bevor ich einen Ton rausbringen konnte, wurde ich gegen die Tür gedrückt und spürte seinen heißen Atem auf meinen Lippen. Doch bevor diese meine berührten, hielten sie inne und kristallblaue Augen schauten direkt in meine. In ihnen lag ein herausforderndes Funkeln. Ich tat das erste was mir einviel und nickte ihm zu und erwiederte seinen Blick ohne Scheu, denn dafür war es schon zu spät.
Daraufhin drückte er seine Lippen hart und ohne Vorwarnung auf meine. Als ich nicht reagierte und einfach nur erstarrt dastand, löste er sich langsam von mir und schaute mich unsicher an.
Mein Kopf hat mit fast allem gerechnet aber nicht damit, dass er mich gegen die Tür drückte und hemmungslos küssen würde. Doch der Kuss war wunderschön und erregend. Er schaute mich immer noch unsicher an als ich mich vorbeugte und meine Lippen auf seine drückte. MHH! Ein perfektes Gefühl. Besser als in meinen Vorstellungen.
