~Prolog~

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Ich saß in dem Auto meines Vaters. Wir waren auf dem Weg nach Hause, gerade waren wir in der Stadt gewesen, als mir Susan schrieb.

'Hi, ich habe deinen Vertrag fertig, du kannst ihn jetzt unterschreiben kommen.'

Schnell sagte ich meinem Vater, dass er beim 'hometown' vorbeifahren sollte. Ich war aufgeregt. Dort würde ich die Neue sein. Ich war voller Hoffnung. Angestrengt schaute ich aus dem Fenster.

'hometown' war ein Restaurant, welches nur 10 Minuten mit dem Fahrrad entfernt war. Kathrine Parker hatte es irgendwie geschafft, dass Restaurant wieder aufzubauen, nachdem es der vorherige Eigentümer zu Grunde hatte gehen lassen. Jeder wusste, dass sie Blut, Schweiß und Tränen in dieses Projekt gesteckt hatte. Und nun wollte ich dort arbeiten. Zudem kam es Kathrine gerade recht, weil sie dringend Aushilfen benötigte.

Die Angst, etwas falsch zu machen, war groß. Aber ich war gerne dort. Vielleicht lag es an ihm. Damals wusste ich es noch nicht. Damals war ich noch der Meinung, es läge an den Anderen, die dort arbeiteten. Dass ich mich dort wegen ihnen so wohl fühlte. Aber es lag an ihm. Es lag schon immer an ihm.

Ich unterschrieb den Vertrag also noch an dem Tag. Der Tag, der mein Leben praktisch total umkrempelte.

Kathrine schrieb mir an dem Tag direkt, wann ich das erste mal richtig arbeiten kommen könnte.

Ich freute mich. Und doch war ich angespannt. Ich wusste nicht, wo ich welche Töpfe und Behälter finden würde. Wo ich was hinstellen sollte. Aber ich freute mich.

An meinem ersten richtigen Arbeitstag war Kathrine nicht da. Dafür aber ihre Mutter. Ich hatte Angst vor ihr. Sie lächelte nie und war streng. Aber ich musste nunmal sie fragen, wo ich die Teller einsortieren sollte.

Zuerst war ich immer an der Spüle. In der Küche. Die Angst vor dem Service war mir damals zu groß. Ich wollte klein anfangen.

Aber so lernte ich ihn kennen. Er war auch immer in der Küche. Ich fing im Sommer an und so trug er immer wieder diese T-shirts. die T-shirts, die ich jetzt, wo es draußen kalt war, unglaublich an ihm vermisste.

Ich freundete mich mit den Momenten an, in denen ich ihn etwas Schweres hochheben sah. Seine Arme spannten sich an und mir blieb für einen kleinen Augenblick die Luft weg.

Ich hatte nie gedacht, dass einem mal wortwörtlich die Luft wegbleiben könnte, aber als ich ihn kennengelernt hatte, wurde ich eines Besseren belehrt.

In jeder freien Sekunde versuchte ich ihn unauffällig zu beobachten.

Ich beobachtete seine braunen Haare, die er sich immer zu einem man-bun zusammen band. Wie einzelne Strähnen an seinen Schläfen hinabfielen.

Ich beobachtete seine Schultern, die mit seinem Rücken eine unglaublich schöne Linie ergaben. Ich war schon immer neidisch auf seine Haltung.

Aber vor allem beobachtete ich seinen Bauch. Man hätte auch sagen können, dass ich ihn regelrecht anstarrte. Er ist und war immer schlank, aber diese kleine Wölbung war einfach unglaublich schön.

So gerne ich ihn auch beobachtete, ich musste mir jedes mal eingestehen, dass es nur noch schwieriger werden würde. Denn es gab ein Problem. Er war unser Koch.

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In den nächsten Tagen war Kathrine wieder da. Es war immer lustig, weil sie und er sich super verstanden. Ich musste ständig über die eigenartigen Sachen lachen, über die sie sich unterhielten.

Tatsächlich war ich am Anfang auch kurz davon ausgegangen, dass die beiden etwas miteinander hatten, aber ich lernte später Kathrines Mann kennen und die beiden bewiesen mir, dass es Seelenverwandte gab. Sie kamen schon früh in der Schule zusammen und waren seit dem immer an der Seite des Anderen. Auf sie beide war ich neidisch.

Einmal hatte ich an der Spüle nichts zu tun und ich durfte beim Kochen helfen, als ich von Kathrine gefragt wurde, welchen Disney-Namen ich haben wollte.

Ich war total verwirrt. Seit wann suchte man sich seinen Spitznamen selber aus?

"Ich weiß nicht. Bekommt man nicht einfach einen Spitznamen?"

Ich wusste, dass Kathrine Elsa, Joe, die auch dort arbeitete, Samantha und er Olaf waren. Das perfekte 'Frozen' dream-team. Ich war überrascht, dass sie mich nach schon so kurzer Zeit nach einem Spitznamen fragten.

"Wie wäre es mit Lilo, von Lilo und Stitch?", fragte Kathrine.

"Ja, du hast auch dunkle Haare, das passt doch gut.", antwortete er.

Aber eigentlich wollte ich gar nicht Lilo sein. Eine Freundin aus meiner Parallelklasse hieß so und ich wollte doch eigentlich einen nicht so klassischen Namen.

"Ich weiß nicht Leute, ich habe Lilo und Stitch noch nie gesehen. "

Kathrine riss erstaunt ihre Augen auf.

"Was? Wow, okay. Dann kriegst du jetzt eine Hausaufgabe von mir auf. Du musst Lilo und Stitch bis nächste Woche geguckt haben."

Ich fing an zu grinsen.

"Okay. Das sollte ich hinbekommen."

Tatsächlich hatte ich mir den Film ein paar Tage darauf mal angemacht. Und ich war verstört. Wieso waren Lilo und Stitch beide so aggressiv? Ich wollte nicht Lilo sein. Ich war ja eigentlich ganz nett. Dachte ich auf jeden Fall immer von mir.

Als mich Kathrine das Wochenende darauf fragte, ob ich den Film nun gesehen hätte oder nicht, versuchte ich also genau das zu erklären.

"Ich habe ihn nicht mal zur Hälfte gesehen und dann ausgemacht. Wie kann ein Mensch nur so aggressiv sein? "

Er musste lachen. Dabei vielen mir seine Grübchen auf. Ich konnte nicht anders und musste auch lächeln.

Plötzlich viel mir ein, wer ich sein wollte.

"Leute, ich wäre echt gern Dorie. Irgendwie identifiziere ich mich ein bisschen mit ihr."

Er grinste mich an.

"Und wenn du was vergisst, dann hast du gleich eine Ausrede. Eigentlich mega praktisch."

Ich lachte.

"Absolut."

So bekam ich den Namen 'Dorie'. Mich nannte ab dann eigentlich fast niemand mehr bei meinem richtigen Namen. Tatsächlich bin ich immer noch fest der Überzeugung, dass es Leute gibt, die auch nach der langen Zeit jetzt meinen richtigen Namen noch immer nicht kennen.

Aber wichtig war - Er nannte mich Dorie. Ich liebte es, wie er 'Dorie' sagte und dabei grinsen musste.

Augenblicklich musste ich auch anfangen zu grinsen.

Was mir aber noch nicht klar war, ich war auf dem besten Weg, mich absolut und unglaublich doll in ihn zu verlieben.

Und es fing mit einem nur ganz kurzen Satz an, der doch alles veränderte.

"Hi, ich bin Rowan."

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hi leute, ich bin neu hier. das ist meine erste story. die idee dazu ist mir letztens gekommen, als ich so etwas ähnliches gelesen habe. eigentlich bin ich nicht so der schreiber, aber ich wollte eine perfekte geschichte für mich schreiben und diese jetzt auch mit euch teilen.

ich hoffe wirklich sehr, dass sie euch gefällt und würde mich über eure kommentare freuen.

viel spaß beim lesen

eure thelightinhiseyes 🌻

In his arms Where stories live. Discover now