~ Kapitel 14 ~

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Als ich wieder aufwache liegt Niall nicht mehr neben mir. Hoffentlich ist er nicht ins Krankenhaus gefahren. Die Zimmertür öffnet sich und Niall rollt einen Wagen mit frischen Brötchen rein. Wie lächelt mich an. Er deckt den Tisch. Wir frühstücken eine bis zwei Stunden lang, obwohl wir die meiste Zeit nur sitzen und reden, aber es tut gut mal wieder so viel Zeit nur für uns zu haben. Nach dem Frühstück gehen wir noch in die Stadt. Er greift nach meiner Hand. Es ist immer so schön mit ihm. Einfach alles ist so perfekt an ihm, sein Lachen, seine Stimme, seine Augen, sein Körper, sein Charakter. Die vielen Paparazzi stören mich gar nicht mehr, ich habe mich schnell daran gewöhnt und ignoriere sie einfach.
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· Zayn war total geschafft von Gestern. Dass Harry so ausrasten kann hätte er niemals gedacht. Er wusste zwar, dass Harry auch seine dunklen Seiten hat, aber so aggressiv hat er ihn noch nie erlebt. Wer weiß was noch passiert wäre, wenn Paul nicht da gewesen wäre? Ich will es mir gar nicht ausmalen. Ich bin selbst noch total geschockt, aber erst mal muss ich mich um Zayn kümmern. Einer seine besten Freunde hat gerade ein vierzehnjähriges Mädchen ins Krankenhaus gebracht, das ist nicht so einfach zu verkraften. Gemeinsam sitzen wir an Joe's Bett. Zayn und ich sind gestern mit ihr und dem Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren, seitdem sitzen wir an ihrem Bett. Sie wurde gestern ohnmächtig und ist seitdem auch nicht mehr aufgewacht, aber die Ärzte sagen sie wird wieder ok. Sie hat eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde, die genäht werden musste, am Hinterkopf. Sowie sie da liegt könnte sie tot sein, so ruhig und regungslos. Wo bleibt denn Tanja? Man könnte doch annehmen, dass eine Mutter sofort kommt wenn ihre Tochter im Krankenhaus liegt. Maya war gestern schon zu besuch, musste aber leider direkt wieder zurück nach Köln. Die Tür öffnet sich langsam. Tanja! „Wie geht's ihr?" fragt sie total geschafft. „Sie hat eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde am Hinterkopf." „Wird sie wieder okay?" „Die Ärzte meinen ja, es könnte zwar sein, dass sie an einer vorübergehenden Amnesie leidet, aber alles in einem wird sie wieder gesund." „Amnesie?" fragt Tanja geschockt. „Ja, aber dass muss nicht sein. Außerdem wäre es nur eine vorrübegehende, und sie hat dann wahrscheinlich nicht alles, sondern nur die letzten paar Stunden vor dem Unfall vergessen." „Wie ist das eigentlich passiert?" niemand hat ihr schon gesagt, dass es nicht einfach ein Unfall wahr, sondern, dass Harry schuld war. „Sie ist gegen eine Wand gestoßen." „Aber doch nicht einfach so, oder?" „Nein sie wurde geschupst." „Was? Von wem?" Ich gucke sie wortlos an dann zu Zayn, ich kann es nicht sagen. „Von Zayn?" fragt sie geschockt. Sie muss meinen Blick falsch verstanden haben. „Nein, nicht von Zayn." „Von wem dann? Nicht Niall etwa, oder?" „Nein, Niall doch nicht." „Jetzt sag mir endlich wer schuld daran ist, dass meine Tochter im Krankenhaus liegt." „H-H-Harry." Bringe ich stockend heraus. „Dieses miese Schwein. Wieso hat er das meinem Mädchen angetan?" fragt Tanja, die mittlerweile in Tränen ausgebrochen ist. „Er war wütend." „Und dann stößt er Joe einfach gegen die Wand?" „Nein natürlich nicht..." ich erzähle ihr genau was passiert ist. Komplett fertig mit den Nerven setzt sich Tanja auf einen Stuhl. Eine lange Zeit sagt niemand ein Wort. Bis Joe langsam ihre Augen öffnet. „W-w-wo- bin ich?" fragt sie total benommen. „Im Krankenhaus." Antworte ich. Zayn guckt mich erleichtert an, er ist so froh, dass ihr nichts passiert ist. „Was ist passier?" „Kannst du dich denn nicht mehr dran erinnern?" frage ich. „Nein. Wieso bin ich hier?" Joe versucht sich hinzusetzten, fällt dann aber wieder direkt zurück ins Kissen. Wahrscheinlich schmerzt ihr Kopf so sehr. „Du und Harry habt euch gestritten." Verwirrt guckt sie mich an. „Wieso war Harry bei mir zu Hause?" sie kann sich nichtmahls mehr dran erinnern, dass sie auf das Konzert gegangen ist. „Er war nicht bei dir zu Hause. Du warst Gestern auf dem Konzert der Jungs, mit Tiff." Sie guckt mich fragend an und ich fahre fort:" Ihr wart in der ersten Reihe und Niall hat dich gesehen. Irgendwann bist du dann rausgerannt, wo ein Bodyguard dich in den Backstagebereich gebracht hat. Harry hat da auf dich gewartet. Er war total wütend auf dich und dann habt ihr euch gestritten. Er hat dich dann erst an den Schultern gepackt, geschüttelt und ziemlich stark zu gedrückt und dann gegen die Wand gestoßen, dabei hast du eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde bekommen." Sie fast sich an ihren Kopf, den ein weißer Verband umgibt, dann krempelt sie die Ärmel ihres Shirts hoch. So schlimm habe ich es nicht erwartet, ihre Oberarme sind dunkelblau bis Lila, teilweise auch fast schwarz. Blutergüsse überziehen ihre Schultern und Oberarme. Tanja fängt laut an zu weinen. Ihre Tochter so zu sehen muss ihr das Herz brechen. Zayn steht auf und bringt sie raus. „Und wieso bist du hier, Jane? Ihr müsst mich doch hassen, weil ich mit Niall Schluss gemacht habe." „Jana hasst dich, ich nicht. Mir oder Zayn hast du nichts getan. Außerdem bist du meine kleine Cousine. Ich muss doch auf dich aufpassen." Dankend sieht sie mich an. „Wo ist Leon?" fragt sie plötzlich. „Ich weiß es nicht. Er ist gestern direkt zur Arena gefahren, als er davon erfahren hat. Ich habe ihn nur kurz gesehen, er ist total wütend in den Backstagebereich gestürmt als wir gerade mit dir weggefahren sind." „Wir müssen ihn suchen, bevor er was Blödes anstellt." „Joe, du musst liegen bleiben, in deinem Zustand gehst du nirgendwo hin. „Jane. Leon wird schnell aggressiv und wenn er einmal richtig wütend ist, dann tut er dumme Sachen. Du weißt doch, dass er schon öfter bei Prügeleien der Hauptbeteiligte war." Sie guckt mich verzweifelt an. Es stimmt, Leon neigt schnell zu Gewalt. Aber was soll ich jetzt machen? Tanja kommt rein. „Tanja, ich muss gehen. Du schaffst das alleine, oder?" sage ich schnell und verschwinde nach draußen. Ich erzähle Zayn alles was Joe mir gerade erzählt hat und gemeinsam fahren wir zum Hotel. Wir rennen die Treppen hoch zu Harry's Zimmer. Zayn klopft an und geht rein. Niemand da. „Hör auf!" schreit jemand. Jana. Wir rennen zu Niall's Zimmer und stürmen rein. Niall liegt am Boden, Jana steht hilflos daneben, Leon steht über ihm und tritt auf ihn ein, während Harry versucht ihn von ihm wegzukriegen. „Leon hör auf damit!" schreie ich sofort. „Er hat meine kleine Schwester ins Krankenhaus gebracht!" „Nein. Leon. Es war nicht Niall!" schreie ich zurück. Geschockt sieht er mich an. „Und wer dann?" ruft er wütend. Ich sage nichts. Er hat aufgehört auf Niall einzutreten und zuschlagen. Jetzt sieht man erst was er Niall angetan hat. Niall hat eine riesen Wunde am Kopf, aus der das Blut nur so fließt, gekrümmt liegt er am Boden, ich will nicht wissen was er für innere Verletzungen hat, immerhin hat Leon ihm immer und immer wieder in den Bauch geschlagen und getreten. Und Leon ist ziemlich stark. Jetzt geht alles ziemlich schnell. Jana hockt sich neben Niall und versucht ihn anzusprechen. Er sagt nichts. Sie bricht in Tränen aus. Zayn rennt auf Leon los, schmeißt ihn zu Boden, damit er nicht noch Schlimmeres macht, Liam und Louis kommen ins Zimmergerannt. Sie und Harry stehen geschockt an der Tür und ich, ich brauch erst mal eine Weile um zu verstehen, was hier gerade passiert ist. Liam ruft geistig gegenwärtig den Notarzt, welcher auch nach wenigen Minuten eintrifft. Mittlerweile ist auch Paul gekommen der Leon rausbringt. Jana fährt mit Niall ins Krankenhaus, wir fahren im Auto hinterher. Erst jetzt verstehe ich wieso Leon auf Niall und nicht auf Harry losgegangen ist. Er dachte Niall hätte Joe verletzt, vor Wut oder Liebeskummer, oder Beidem. Niemand hat ihm gesagt, dass eigentlich Harry Schuld war.
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· Jane hats mir gerade geschrieben. Niall musste ins Krankenhaus und das ist nur meine Schuld und Leon wurde nachher von der Polizei abgeholt. Ich muss hier raus, ich kann doch nicht nur rumsitzen und abwarten. Ich muss zu Niall und dann zu Leon. Ich hoffe Niall geht es gut. Ich stehe auf und ziehe mich an. Ich habe zwar höllische Kopfschmerzen aber das ist mir jetzt egal. Meine Mutter ist eingeschlafen, sie ist komplett kaputt von der Aufregung. Leise schleiche ich aus dem Zimmer. „Sie sollten sich lieber wieder hinlegen!" sagt eine junge Schwester auf dem Flur zu mir. „Mir geht es schon viel besser, ich will mir ur die Beine vertreten." Lüge ich. „Sind sie sicher?" „Ja klar." Sage ich mit gespielten Lachen. Zum Glück ist Niall in diesem Krankenhaus, Jane hat mir auch die Zimmernummer geschrieben. 27 in der Notaufnahme. Ich gehe runter und Folge den Schildern bis zur Notaufnahme. Ich finde schnell Zimmer 27. Vorsichtig öffne ich die Tür. Alle sind da und starren mich an, nur Jane, Liam und Niall nicht. Jane wusste ja, dass ich komme, Liam freut sich, dass ich gekommen bin und Niall, Niall liegt regungslos im Bett. Ein Verband ist um seinen Kopf. Genau wie bei mir. An seinem linken Bein und seiner Linken Hand ist ein Gips. „Ich wollte nur nach Niall gucken." Sage ich erklärend, „Immerhin ist mein Bruder daran Schuld." „Und genau deshalb solltest du abhauen, Joe." Sagt Jana kühl. „Wie geht's ihm?" frage ich, als hätte ich ihren Kommentar überhört. knapp erklärtOn tour he'll can only sit on stage." Ich würde gerne länger hier bleiben, aber durch Harry's, Louis' und Jane's giftige Blicke wird mir richtig schlecht und mulmig. Ohne noch ein Wort zusagen gehe ich raus und fahre mit dem Bus zur Polizeiwache. „Kann ich mit Leon Thomas sprechen, er ist mein Bruder?" frage ich den Beamten am Eingang. „Können sie sich ausweisen?" Ich krame in meiner Handtasche nach meinen Ausweis und lege ihn auf den Tresen. Der Polizist guckt einmal kurz drauf und sagt schließlich:" Den Gang runter und dann Links die erste Tür." Ich bedanke mich und gehe zu dem Raum. Ein anderer Polizist öffnet mir. „Joe." Sagt Leon erleichtert und fällt mir um den Hals. „Aua." Sofort lässt er von mir los. „Es tut mir alles so leid. Wie geht es dir?" „Den Umständen entsprechend, eigentlich soll ich noch im Bett liegen." „Joe, du kannst dann doch nicht einfach rumlaufen, wer weiß was passieren kann." „Da wird nichts passieren, ich hab nur ein paar Blutergüsse." „Und eine Platzwunde und eine Gehirnerschütterung." „Das ist nur halb so schlimm." Sage ich, obwohl mir gerade der Kopf höllisch weh tut. „Und wie geht es Niall?" fragt Leon. „Nicht gut. Er ist seit heute Mittag nicht mehr aufgewacht. Außerdem sind seine linke Hand und sein linkes Bein gebrochen, das bedeutet er kann für längere Zeit keine Gitarre mehr spielen. Aber zum Glück hat er keine schweren inneren Verletzungen." „Es tut mir so leid, Joe." „Das solltest du Niall sagen. Am meisten weil ja nicht er mich ins Krankenhaus gebracht hat, sondern Harry." „Das weiß ich jetzt auch. Aber ich war so wütend. Du bist meine Schwester und" „Ja schon okay." Sage ich und umarme ihn. Eine junge Frau, vielleicht ende 20, kam in den Raum rein. „Hallo, ich bin Kommissarin Johansen" stellt sie sich freundlich vor. „Josephine Thomas, seine Schwester." Antworte ich darauf. „Ich müsste jetzt deinen Bruder befragen, du müsstest dann leider raus gehen." „Kann ich nicht hier bleiben?" „Tut mir leid, das geht nicht. Du und die anderen Beteiligten müssen getrennt voneinander befragt werden." „Okay." Sage ich und gehe raus. Ich hole mir einen Kaffee und warte auf dem Flur. Es vergeht eine Ewigkeit bis Frau Johansen raus kommt. „Und?" frage ich neugierig. „Dein Bruder muss noch in Gewahrsam bleiben, immerhin wird er wegen schwerer Körperverletzung beschuldigt und seine Vorstrafen helfen da auch nicht." „Hat Niall ihn denn angezeigt?" „Nein noch nicht, das ging ja schlecht. Aber das Management von Herr Horan hat gesagt, sobald er aufwacht würde das geregelt werden und auch die Angehörigen haben da zugestimmt." „Aber, Niall würde ihn niemals anzeigen." „Wieso bist du dir da so sicher? Er wurde von deinem Bruder schwer verletzt und kann seinen Job nicht mehr richtig ausüben." „Ich weiß das weil Leon mein Bruder ist und naja, Niall würde nicht meinen Bruder anzeigen." Sie sieht mich fragend an. „ich bin Niall's Exfreundin." Füge ich erklärend hinzu. „Achso. Aber leider muss dein Bruder bei uns bleiben bis er vor Gericht kommt oder keine Anzeige gemacht wird." „Können sie ihn nicht nach Hause lassen? Er läuft doch nicht weg." „Ich würde das wirklich gerne, dein Bruder kommt mir nicht vor, wie jemand der wegrennen würde, aber leider schreiben die Vorschriften vor, dass Leute wie dein Bruder hier bleiben müssen." „Leute wie mein Bruder?" „Ja, die zum Beispiel nichts haben was sie ganz sicher in der Stadt halten würde, wie ein Job oder Familie. Noch dazu hat dein Bruder schon einige Vorstrafen wegen Körperverletzung." „Er hat zwar keinen Job, aber er hat doch Familie. Meine Mutter und mich. Er würde uns niemals im Stich lassen. Am meisten nicht wenn ich seine Hilfe brauche." „Es tut mir wirklich leid, Josephine. Darf ich dich was fragen?" „Ja, klar. Was denn?" „Wurde dein Bruder dir oder deiner Mutter gegenüber schon mal gewalttätig?" Schockiert gucke ich sie an, wie kommt sie denn darauf. „Wie kommen sie denn darauf? Er würde so was nie tun. Okay er prügelt sich hin und wieder mal, aber doch nur mit Leuten die ihn provozieren oder bedrohen." Skeptisch guckt sie auf meinen Verband und auf meine Oberarme. Wieso musste ich auch ein T-Shirt anziehen wo man die Blutergüsse sieht? „Sie denken er war das?" „Immerhin neigt dein Bruder häufiger zu Gewaltausbrüchen." „Nein das war er nicht." „Und wer dann? So was passiert doch nicht wenn man hinfällt." „Es war ein Unfall. Er wollte das nicht." Sage ich in Tränen. „Wer? Dein Bruder?" „Nein, ich habe ihnen doch schon mal gesagt, dass er es nicht war." „Und wer dann?" Ich will Harry nicht verraten. „Josephine, du solltest denjenigen anzeigen der dir das angetan hat. Das ist Körperverletzung." „Aber er wollte das nicht. Außerdem hatte er jedes Recht dazu auf mich wütend zu sein. Und ich kann mich eh nicht mehr dran erinnern was passiert ist, es ist nicht so schlimm." „Du brauchst keine angst vor dem Täter haben, wir werden dich beschützen." „Es war doch nur ein Unfall. Lassen sie das doch mein Problem sein!" schrei ich sie an und renne raus. Ich fahre zurück zum Krankenhaus, bevor sich meine Mutter noch Sorgen macht. Ich lege mich ins Bett und tue so als wäre nichts passiert. Sie hat die ganze Zeit geschlafen. Es klopft an der Tür. „Herein!" Die Schwester von gerade kommt rein. „Es gibt essen." Sagt sie lächelnd. „Ich habe keinen Hunger." Weise ich sie ab. „Aber Josephine, es ist ganz wichtig, dass du viel isst." „Ich habe aber keinen Hunger." „Weißt du was? Ich stelle dir das Tablett einfach mal hier hin und wenn du Hunger hast kannst du ja immer noch essen." Sagt sie höflich, stellt das Tablett ab und geht raus. Mir ist jeglicher Appetit vergangen. Eine neue Sms, von Jane. *Komm runter.* Wieso? Ist was mit Niall? Ist er aufgewacht? Egal, schnell stehe ich auf und gehe runter. Jane fängt mich vor Niall's Tür ab. „Was ist los?" frage ich. „Es war gerade ein Arzt da." „Und?" „Niall wird wohl erst in ein paar Tagen aufwachen. Er hat ein schweres Schädelhirntrauma." „Was bedeutet das?" „Die Symptome sind unteranderem, Bewusstlosigkeit, Übelkeit, Amnesie, Halluzinationen, Gleichgewichtsstörungen und Kopfschmerzen." „Aber er wird wieder aufwachen?" „Ja, da besteht kein Zweifel. Das kann nur ein paar Tage dauern." „O-Okay." Bringe ich heraus. Das ist ein riesen Schock für mich, ich hätte nie gedacht, dass es ihm so schlecht geht und das alles nur wegen mir. Betrübt gehe ich wieder hoch in mein Zimmer.
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· Die andern sind aus dem Zimmer gegangen, damit ich mit Niall allein sein kann. Auch wenn er nicht bei Bewusstsein ist will ich bei ihm bleiben. Eine Träne läuft meine Wange runter. Schädelhirntrauma. Was ist wenn er sich niemals davon richtig erholt? Was ist wenn er nicht mehr auftreten kann? Sein Traum wäre ruiniert. Ich sitze einfach nur da und halte seine Hand. Er liegt komplett schlapp im Bett, als hätte ihn alle Kraft verlassen. Und das nur wegen meinem dummen Cousin und seiner noch dümmeren Schwester. Wie ich die beiden hasse. Beide sind kaltblütig, die eine benutzt Jungs wie Banken und der andere verprügelt sie anschließend. Joe war doch nur auf Niall's Geld aus und dann hat sie ihn einfach verlassen. „J-J-J" stottert Niall. Er halluziniert mal wieder, so geht das schon die ganze Zeit. Er versucht immer etwas zu sagen, stellt sich vor an einem anderem Ort zu seien oder anderes. „Alright, babe." Sage ich und gehe durch sein Haar. „J-J-J" er macht eine Pause: „I love you." Bringt er mit aller Kraft heraus. Sogar wenn er nicht bei Bewusstsein ist denkt er an mich, was gerade wohl in seinem Kopf vorgeht? Was denkt er wo er gerade ist? Solche Fragen gehen mir die ganze Zeit schon durch den Kopf. Jedesmal wiederholt er diesen Satz. Will meinen Namen aussprechen, kann es aber nicht. Stunde um Stunde sitze ich einfach nur da und halte seine Hand. Es ist neunzehn Uhr. Seit sechs Stunden ist Niall jetzt schon im Krankenhaus. Louis und Eleanor kommen Händchenhaltend und küssend rein. „Hi." Sage ich betrübt. Eleanor setzt sich neben mich und Louis auf die andere Seite des Bettes. „How is he?" fragt Eleanor besorgtEleanor nimmt mich in den Arm und tröstet mich, Louis sitzt einfach nur da, starrt Niall an und denkt nach. Ihn hat es am meisten mitgenommen, jedenfalls lässt er es sich am meisten anmerken. Harry und Zayn haben versucht einen auf cool zu tun, obwohl jeder wusste, dass es ihnen auch nicht einfach so am Arsch vorbei geht und Liam hat versucht stark zu bleiben. Obwohl er heute, hat Danielle erzählt, auch einen „schwachen" Moment hatte indem er nicht mehr konnte. Aber Louis hat als Einziger auch geweint.
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· Meine Mutter ist längst wieder aufgewacht, gerade ist sie zur Polizeiwache gefahren und versucht die Polizisten davon zu überzeugen Leon freizulassen. Ich versuche zu schlafen, aber das ist nicht so einfach, mein Kopf brummt wie nie zuvor. Mein Handy klingelt, meine Mutter ruft an. „Und? Darf er nach Hause kommen?" frage ich aufgeregt. „Nein, tut mir leid schatz." Sagt sie und legt auf. Ich lasse mich zurück ins Kissen fallen. Na toll jetzt muss Leon auch noch im Knast versauern.

One Direction ~ Harry or NiallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt